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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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ein. „Falls er das Zepter in die Hände bekommt, kann ihn niemand mehr aufhalten, okay, aber wie will er damit die Gesichtslosen zurückholen?“
    „Ich weiß es nicht“, gab Skulduggery zu. „Theoretisch können nicht mehr als zwei Menschen auf der ganzen Welt das Ritual kennen - ich wüsste nicht einmal, wen ich unter Druck setzen sollte.“
    Mr Bliss schüttelte den Kopf. „Er hat nicht vor, irgendjemanden unter Druck zu setzen. Aus dem, was er gesagt hat, schließe ich, dass das Zepter der Urväter lediglich ein Hilfsmittel ist, ein Spielzeug, das er braucht, um das zu bekommen, was er will.“
    „Und das wäre?“
    Mr Bliss schaute übers Wasser, antwortete jedoch nicht.
    „Ich verstehe das nicht“, sagte Skulduggery. „Haben Sie mit ihm gesprochen?“
    „Heute Morgen“, erwiderte Mr Bliss. Er klang resigniert, und Stephanie runzelte die Stirn. Irgendetwas stimmte nicht. Sie machte einen Schritt zurück, doch Skulduggery war zu sehr auf die Unterhaltung konzentriert, um es zu bemerken.
    „Sie haben ihn gesehen?“, fragte Skulduggery und trat näher an Mr Bliss heran. „Sie haben ihn gesehen und ihn nicht erledigt?“
    „Ich wusste nicht, wie weit seine Macht reicht, und ich stürze mich in keine Schlacht, die ich nicht gewinnen kann. Es war zu gefährlich.“
    „Wo ist er? Die Ältesten suchen ihn!“
    „Das brauchen sie nicht. Er wird zu ihnen gehen, wenn die Zeit gekommen ist.“
    „Warum haben Sie sich mit ihm getroffen?“
    „Serpine hatte etwas zu sagen. Ich habe ihn angehört.“
    „Wovon reden Sie?“
    „Er weiß bereits von den Höhlen. Das Einzige, das ihn aufgehalten hat, war die Suche nach dem Schlüssel.“
    Skulduggery schaute Mr Bliss an, und Mr Bliss schaute Skulduggery an. Stephanie sah, dass ihr Freund direkt am Rand der Klippen stand.
    Bliss legte eine Hand auf Skulduggerys Brust, und noch bevor Stephanie schreien oder sich rühren konnte, gab er ihm einen Schubs. Skulduggery schoss rückwärts über die Klippen und verschwand. Und dann drehte Mr Bliss sich zu ihr um.

UNTER DER ERDE
    Stephanie rannte los.
    Sie blickte sich um, doch Bliss war nicht mehr da. Dann senkte sich ein Schatten über sie, und er fiel vom Himmel. Sie lief direkt in ihn hinein und taumelte rückwärts. Seine Hand glich einer Schlange beim Angriff, als er ihr die Brosche entriss. Stephanie landete auf dem Hosenboden.
    Sie warf einen Blick zum Rand der Klippen, in der Erwartung, dass Skulduggery heraufgeschossen kam, um sie zu retten. Doch er kam nicht.
    Mr Bliss steckte die Brosche in seine Jackentasche.
    „Sie geben sie ihm“, sagte Stephanie.
    „Richtig.“
    „Warum?“
    „Er ist zu mächtig, als dass man gegen ihn kämpfen könnte.“
    „Aber Sie sind stärker als alle anderen! Wenn sich alle an seine Fersen heften -“
    „Ich bin kein Spieler, Miss Unruh. Wenn wir uns an seine Fersen heften, schlagen wir ihn möglicherweise. Oder er entkommt uns und greift uns an, wenn wir es am wenigsten erwarten. Das ist eine viel zu unsichere Sache für meinen Geschmack. Der Krieg sollte etwas ganz Delikates sein. Er verlangt Präzision.“
    Stephanie runzelte die Stirn. Diese Worte. Diese Augen, dieses ganz helle Blau ...
    Plötzlich verstand sie. „China hat uns ebenfalls reingelegt. Das muss in der Familie liegen.“
    „Was meine Schwester tut und aus welchen Gründen sie etwas tut, ist allein ihre Sache.“
    „Schlägt sie sich auch auf Serpines Seite?“
    „Nicht dass ich wusste“, antwortete Mr Bliss. „Aber ich könnte auch lügen. Das ist so eine Sache mit Verbündeten und Feinden - man weiß nie genau, wer was ist, bis der entscheidende Schritt getan ist.“
    Als er zu seinem Wagen ging, rappelte sie sich auf. Sie sah absolut keine Möglichkeit, ihm die Brosche wieder abzuknöpfen.
    „Wir werden ihn aufhalten!“, rief sie.
    „Tut, was ihr nicht lassen könnt“, erwiderte Mr Bliss, ohne sich umzudrehen. Er stieg in seinen Wagen und fuhr davon, die unbefestigte Straße hinunter, die vom Martello-Turm aus der Stadt hinausführte. Stephanie schaute der Staubwolke nach, die die Räder aufwirbelten, dann lief sie den schmalen Pfad zum Fuß der Klippen hinunter.
    Bitte sei okay, flehte sie lautlos. Bitte sei okay.
    Als sie unten angekommen war, schaute sie hinüber zu den Felsen, voller Angst, ihn dort liegen zu sehen. Ein solcher Sturz musste ihm die Knochen zerschmettert haben. Er lag jedoch nicht auf den Felsen, also richtete sie ihre Aufmerksamkeit aufs Wasser, und genau im selben

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