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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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Er befestigte an den Handgelenken seiner Gäste Uhren mit Armbändern aus dem blauen Metall. »Wollt ihr mich zur vierten Mahlzeit begleiten, oder seid ihr nicht hungrig?«
    »Wir nehmen die Einladung dankend an«, erwiderte Dorothy sofort.
    »Ich jedenfalls sterbe fast vor Hunger.«
    Als sie sich dem Speisesaal näherten, bemerkte Dunark, daß Dorothys Blick immer wieder auf seine Armbänder fiel.
    »Das sind unsere Eheringe. Mann und Frau tauschen Armbänder aus; so etwas gehört bei uns zur Zeremonie.«
    »Dann könnt ihr also immer sofort feststellen, ob ein Mann verheiratet ist und wie viele Frauen er hat. Hübsch. Manche Männer auf der Erde tragen auch Eheringe, aber nicht viele.«
    Roban trat der Gruppe am Eingang entgegen, und Dorothy zählte zehn Bänder an seinem rechten Arm, als er sie zu Plätzen führte, die sich am oberen Ende der Tafel befanden. Der Raum war ein Abklatsch des mardonalischen Speisesaals, und die Frauen waren in die gleiche barbarische Pracht funkelnder Edelsteine gekleidet.
    Nach dem Essen, das in fröhlicher Stimmung verlief und bald zu einer Wiedersehensfeier ausartete, kehrte DuQuesne direkt in sein Zimmer zurück, während die anderen die Zeit bis zur Nullstunde mit einem Spaziergang auf dem Palastgrundstück verbrachten. Als sie zu dem Zimmer zurückkehrten, das die beiden Mädchen bewohnen sollten, trennten sich die Paare, wobei jedes Mädchen ihren Liebsten an seine Tür geleitete.
    Margaret war unbehaglich zumute.
    »Was ist los, mein Schatz?« fragte Crane besorgt.
    Sie drehte nervös einen Knopf an seinem Hemd. »Ich wußte nicht, daß du ... ich war ja nicht ... ich meine, ich wußte nicht ...« Sie stockte und fuhr dann hastig fort: »Was hat Dunark gemeint, als er dich einen Karfedix des Reichtums nannte?«
    »Na ja, du mußt wissen, ich habe ein bißchen Geld ...«, begann er.
    »Dann bist du also wirklich M. Reynolds Crane!«
    Crane legte den anderen Arm um sie, küßte sie und drückte sie an sich.
    »Ist das alles, was dir Sorgen macht? Was bedeutet schon das Geld, wenn es um uns beide geht?«
    »Mir bedeutet es nichts – aber ich bin doch sehr froh, daß ich bis jetzt nichts davon gewußt habe.« Sie erwiderte seine Küsse. »Das heißt, es macht mir nichts aus, wenn du ganz sicher bist, daß ich es nicht auf dein Geld ...«
    Der unerschütterliche Crane brach eine langjährige Regel und unterbrach sie. »Sag das nicht, mein Schatz. Denk nicht mehr daran, nie wieder. Wir beide wissen, daß es zwischen dir und mir niemals Zweifel gegeben hat – die gibt es auch jetzt nicht und wird es nie geben.«
    »Wenn ich jetzt nur ein Becken mit kaltem Wasser haben könnte!« sagte Seaton, der mit Dorothy vor der Tür seines Zimmers stand. »Ich würde dich hineinstoßen, hinterherspringen, und wir würden die ganze Nacht darin schwimmen. Nacht? Was sage ich denn da – Nacht? Das ständige Tageslicht, die ständige Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit machen mich fertig. Du siehst auch nicht besonders frisch aus.« Er hob ihren kastanienbraunen Haarschopf von seiner Schulter und musterte ihr Gesicht. »Du siehst aus, als hätte man dich ausgewrungen – du hast ja schwarze Ringe unter den Augen.«
    »Ich weiß.« Sie kuschelte sich an ihn. »Ich habe fast immer schreckliche Angst. Früher habe ich mir eingebildet, ich hätte gute Nerven, aber hier ist alles so schrecklich, daß ich nicht schlafen kann – und dabei habe ich früher immer schon geschlafen, ehe ich überhaupt das Kopfkissen berührte. Wenn ich bei dir bin, ist es nicht ganz so schlimm – vieles macht mir wirklich Spaß auf dieser Reise – aber die Schlafperioden – brrr!« Sie erschauderte in seinen Armen. »Sag, was du willst, beruhige mich, und ich gebe dir recht. Trotzdem werde ich dann daliegen und immer nervöser werden, und mein Kopf wird sich anfühlen, als wollte er explodieren. Peggy und ich kuscheln uns in dem schrecklichen purpurnen Schimmer aneinander. Ich schäme mich für uns beide – aber so ist es nun mal, und wir können nichts dagegen tun.«
    »Tut mir leid, mein Schatz.« Er drückte sie an sich. »Mehr, als ich jetzt ausdrücken kann. Du hast das Herz wirklich auf dem rechten Fleck, und du wirst schon nicht daran zerbrechen; das weiß ich. Nur bist du noch nicht genug von deinem Elternhaus losgekommen, um dich woanders wirklich heimisch zu fühlen. Der Grund, warum du dich bei mir sicher fühlst, liegt wahrscheinlich darin, daß ich mich hier eigentlich ganz wohl fühle – natürlich

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