Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome
übernehmen.«
Nachdem Rovol verschwunden war, besuchten Crane und Margaret das Versuchsgelände und wollten sich den Projektor zeigen lassen.
»Na, wie ist die Lage, Martin? Wie ich höre, bist du ja ein ziemlich guter Astronom geworden!«
»Ja, dank Orlon und dem Führer der Psychologie. Er schien sehr daran interessiert zu sein, unser irdisches Wissen zu erweitern. Jedenfalls weiß ich heute mehr, als ich mir je hätte erträumen lassen.«
»Ich auch. Du kannst uns jetzt sicher mühelos ins fenachronische System führen. Du hast auch einige ethnologische und verwandte Kenntnisse aufgeschnappt. Was meinst du – sind wir mit Dunark und Urvan genügend vorbereitet, um loszuschlagen, oder sollen wir das Risiko eingehen, noch mit anderen Lebewesen des Grünen Systems Kontakt aufzunehmen?«
»Jede Verzögerung ist gefährlich, da die Zeit knapp wird«, erwiderte Crane. »Ich glaube, daß unsere Kenntnisse ausreichen. Außerdem kann es mit der zusätzlichen Hilfe problematisch werden – damit stünde es nicht zum Besten. Die Norlaminer haben das Grüne System ziemlich gründlich erforscht; kein anderer Planet scheint Bewohner zu haben, die auf der erforderlichen Entwicklungsstufe stehen.«
»Genau – so sehe ich die Dinge auch. Sobald die Leute hier sind, geht es los. Aber ich habe dich hergerufen, damit du mal einen kleinen Flug mit dem Projektor erlebst – eine großartige Sache! Ich würde ja am liebsten gleich ins fenachronische System sausen, aber das wage ich doch noch nicht.«
»Du wagst es nicht? Du?« fragte Margaret spöttisch. »Wie ist denn das möglich?«
»Na ja, wagen ist vielleicht falsch ausgedrückt – ich möchte es lieber noch sein lassen. Warum? Weil die Fenachroner zwar ratlos vor einer Energiezone stehen, ihre ausgezeichneten Wissenschaftler aber vielleicht feststellen können, daß hier Strahlen fünfter Ordnung am Werk sind, selbst wenn sie noch nichts damit anfangen können. Auf jeden Fall wären sie dann gewarnt.«
»Klingt vernünftig, Dick«, sagte Crane. »Aber wohin dann?«
»Natürlich nach Hause!« schaltete sich Dorothy ein.
»Ja, natürlich! Daran habe ich überhaupt nicht gedacht!« Nach kurzer Berechnung ließ Seaton die gewaltige Röhre herumschwingen, stellte rasch einige Knöpfe ein und trat auf das Energiepedal. Einen Sekundenbruchteil lang hatten sie das Gefühl, mit unmöglicher Geschwindigkeit durch das All gerissen zu werden, dann schwebten sie an einem Punkt im leeren Weltraum.
»Na, wie weit liege ich diesmal daneben?« brach Seatons lebhafte Stimme das verblüffte Schweigen. »Das ist doch unsere Sonne, da links, nicht wahr, Martin?«
»Ja. Deine Entfernung stimmt, und lateral liegst du bis auf wenige Zehntel eines Lichtjahrs richtig. Das ist ziemlich gut.«
»Für diese Kontrollen ist das viel zu schlecht. Ich bin wohl zu hastig gewesen. Noch ein Versuch!«
Diesmal stellte er den Nonius sehr sorgfältig ein und aktivierte erneut den Projektor. Wieder der unvorstellbare Flug durch das All – dann schwebten sie dreißig Meter über Crane-Field, fast genau über dem Testschuppen. Seaton ließ die Motoren laufen, bis sie das Haus der Vanemans unter sich sahen und vorsichtig ins Wohnzimmer eindrangen, wo Mr. und Mrs. Vaneman beim Essen saßen.
»Hallo, Schwiegereltern!« sagte Seaton leise. »Bitte nicht erschrecken, wir sind's nur! Nein, ihr seht keine Gespenster. Wir wollten euch mal kurz besuchen!«
Als sie den Projektor abgeschaltet hatten und zum wartenden Flugboot zurückkehrten, ging Seaton neben Rovol. »Die Urvanier haben unseren neuen Raumkreuzer aus Dagal gebaut und bringen die Schiffshülle her. Dagal ist ein gutes Material, aber nicht so gut wie Ihr Inoson, das als Material mit Molekularstruktur die theoretisch größte Härte erreicht. Wäre es nicht angebracht, das Schiff auf Inoson umzustellen, wenn es hier ist?«
»Eine ausgezeichnete Idee, das werden wir tun. Mir ist auch der Gedanke gekommen, daß unsere Wissenschaftler Ihnen helfen sollten, einen kompletten Projektor fünfter Ordnung in der neuen Skylark zu installieren – außerdem alle anderen Dinge, die Sie brauchen. Schließlich kann es ja dazu kommen, daß die Sicherheit der Galaxis von der Leistungsfähigkeit der Erdenmenschen und ihres Schiffes abhängt – und deshalb sollte nichts unversucht bleiben.«
»Ja, das wäre gut, vielen Dank.«
Nach einigen Tagen trafen die Delegationen der anderen Planeten ein. Der Raumkreuzer erregte große Aufmerksamkeit, bevor er gelandet
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