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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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verrückt bist – nicht du bist verquer, sondern die Welt ringsum! Es kommt auf den Standpunkt an!«
    Margaret beruhigte sich etwas, da ihr Seatons nüchterne Erläuterungen einleuchteten – und die scheinbar endlose Wanderung ging weiter.
    Sie kam Seaton so lang vor, daß er jeden Augenblick mit der abrupten Rückkehr der Nacht rechnete – bis sie die kleine Insel mit dem roten Obelisken sichteten.
    »Mann, was für eine Erleichterung!« rief er. »Noch ein paar Minuten, dann sind wir da. Hoffen wir, daß sich das Licht noch so lange hält!«
    »Ganz sicher«, sagte Margaret zuversichtlich. »Es muß, wo wir doch schon so dicht am Ziel sind. Wie willst du die drei Hügelkuppen anpeilen? Wir können nicht über den Dschungel blicken.«
    »Kinderleicht. Deshalb war ich ja auch so froh über den Obelisken da drüben. Der ist groß und massiv genug, um mein Gewicht zu tragen, und so hoch, daß ich von der Spitze aus die Gipfel sehen kann. Ich klettere hinauf und winke dich auf den Kurs ein. Dann stoßen wir einen Stock in den Boden und brechen durch den Dschungel – dabei bringen wir weitere Markierungen an, nach denen wir uns zurückblickend richten. Nach ein paar Kilometern müßten wir die Gipfel sehen können – und dann dürfte es keine Mühe mehr machen, die Skylark II zu finden.«
    »Aber zuerst mußt du klettern – und die Felsspitze ist glatt und steil«, wandte Margaret ein. »Wie willst du das schaffen?«
    »Mit ein paar Hyperhaken – paß auf!«
    Er brach einige Stäbe von seinem Zellengitter und drehte sie zusammen, daß sie eine schwere Stahlrute bildeten. Ein Ende dieser Stange bog er zur Seite und spitzte es an, indem er es mit beiden Händen zusammendrückte. Er mußte sich dabei ziemlich anstrengen, doch schließlich formte sich das Metall zu einer vollkommenen Spitze – so daß er nun einen etwa zwei Meter langen Haken mit scharfer Spitze zur Verfügung hatte. Auf ähnliche Weise fertigte er einen zweiten Haken an und stürzte sich in das Wasser des Flusses, um zur Insel zu gelangen.
    Kurz darauf erreichte er den Fuß des Obelisken, in dessen glatte Oberfläche er einen der Haken trieb. Doch sein Schlag war zu fest. Obwohl der Haken aus dem härtesten Metall bestand, das den Bewohnern dieser seltsamen Welt bekannt war, prallte das improvisierte Werkzeug bis zur Unkenntlichkeit verbogen vom Hypergestein des Felsens ab.
    Doch Seaton stellte die ursprüngliche Form schnell wieder her und machte sich vorsichtiger ans Werk. Er merkte bald, wieviel Druck der Haken aushalten konnte und wie er vorgehen mußte, um die Spitze in das Gestein zu treiben. Als dann beide Haken festsaßen, trieb er eine Stiefelspitze in das Gestein und begann mit dem Aufstieg.
    Doch schon nach kurzer Zeit wollte sein rechter Haken nicht mehr fassen; die Spitze war abgestumpft. Nach kurzem Überlegen stemmte Seaton beide Füße gegen die Felswand, klemmte sich den Schaft des linken Hakens unter den Arm und bog das freie Ende als Stütze um seinen Rücken. Nachdem er nun beide Hände frei hatte, widmete er sich der anstrengenden Aufgabe, die Spitze des anderen Hakens erneut zu schärfen.
    »Paß auf, Dick, sonst stürzt du ab!« rief Margaret.
    »Ich will mir Mühe geben!« gab er zurück. »Es hat mich schon zuviel Mühe gekostet, hier heraufzukommen – ich würde ungern noch mal anfangen. Schaden könnte mir ein Sturz nicht, aber du müßtest mich wahrscheinlich aus dem Boden ziehen.«
    Er stürzte nicht ab. Der Haken wurde ohne Zwischenfall geschärft, und er kletterte weiter – eine menschliche Fliege, die an einer senkrechten Säule emporwanderte. Viermal mußte er pausieren, um seine Kletterwerkzeuge neu anzuspitzen, doch schließlich stand er auf dem Gipfel des Obelisks. Von hier aus konnte er nicht nur die drei Hügel, sondern sogar das Maschinengewirr am Schacht erkennen, in dem die Skylark lag. Margaret hatte sich einen Ast abgebrochen, und Seaton wies sie wie ein Landvermesser ein.
    »Links – weiter nach links!« Sein Arm beschrieb große Kreise. »Langsam!« Der linke Arm reckte sich in die Höhe. »Die ungefähre Richtung stimmt!« Beide Arme fuhren auf und nieder. Eine nochmalige Überprüfung. »Einen Strich zurück.« Der rechte Arm streckte sich. »Alles bestens! Du kannst den Ast einrammen!« Beide Arme gingen zweimal auf und nieder, und Margaret stieß den Stock tief in den Sand. »Komm lieber rüber, Peggie!« rief Seaton, als er den Abstieg begann. »Ich werde klettern, bis die Haken stumpf werden, und

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