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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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mehr bewegen ließ.
    Er vermochte keinen Muskel mehr zu rühren, und verzweifelt beobachtete er einen fast unsichtbaren Wächter, der sich mit vorgestrecktem Kontrolldreizack näherte. Doch zu seiner Erleichterung berührte ihn die Hyperzange nicht, sondern glitt an ihm vorbei , ohne ihn zu berühren; und Hyperwesen und Hyperwaffe verblaßten plötzlich im Nichts.
    Im nächsten Augenblick bewegte sich Seaton wieder. Ohne eigenes Zutun schwebte er durch den Kontrollraum auf den Schalter zu, dessen Betätigung die Erdenmenschen aus ihrem vertrauten All in diese unmögliche Schreckenswelt versetzt hatte. Und nicht nur er war in Bewegung – auch Dorothy, die Cranes und Shiro kehrten langsam in die Position zurück, die sie in dem Augenblick innegehabt hatten, als Seaton den Hauptschalter umlegte.
    Und mit der Bewegung veränderten sie sich. Die Skylark selbst veränderte sich; jedes Molekül, jedes Atom ihrer Substanz in oder am Raumschiff war betroffen.
    Seatons Hand hob sich und umfaßte den schwarzen Griff des Schalters. Als sein Körper zur Ruhe kam, durchströmte ihn eine fast unerträgliche Erleichterung, als die künstliche und unnatürliche Erweiterung in die vierte Dimension aufgehoben wurde. Dieser umgekehrte Vorgang verlief so langsam wie die Steigerung in die vierte Dimension. Jedes Materiepartikel machte eine unbeschreibliche und unverständliche Kürzung durch, eine Kompression, einen Schrumpfungsprozeß, eine zuckende Neuordnung, die jedem verformten Element des menschlichen Körpers willkommen war.
    Plötzlich war die Rückkehr in den dreidimensionalen Raum beendet, obwohl die Passagiere der Skylark II den Eindruck hatten, als wären viele Stunden vergangen. Seatons Hand vollendete die Bewegung mit dem Schalthebel; seine Ohren vernahmen das Einschnappen der Plungerschalter, die gegen ihre Stoppblöcke knallten – die Betätigung der Relaisschalter war nun beendet. Die Umgebung des Kontrollraums zeichnete sich ganz deutlich in den vertrauten drei Dimensionen ab.
    Dorothy saß noch genauso da wie vor der Transition. Sie hatte sich in ihrem Sitz vorgebeugt, und ihr herrliches rotes Haar war tadellos in Ordnung, ihre Lippen waren halb geöffnet und ihre violetten Augen aufgerissen in der ängstlichen Erwartung der Dinge, die der Sprung durch die Dimensionen bringen sollte. Sie war unverändert – nicht aber Seaton!
    Auch er hatte dieselbe Körperhaltung wie vor einer Sekunde – oder war es einen Monat her? –, aber sein Gesicht war ausgemergelt und voller Falten, sein kräftiger Körper wirkte schmal und zeugte von äußerster Erschöpfung.
    Margaret war nicht besser dran. Sie wirkte hager, fast ausgehungert. Ihre Kleidung war nach dem rätselhaften Sprung durch die Zeiten und Dimensionen rein äußerlich wieder in den alten Zustand zurückversetzt worden – doch dieser Anschein hielt nicht lange an.
    Als der Vorgang beendet war, fielen Seaton und Margaret förmlich die Sachen vom Leibe. Der Schmutz ihrer langen Wanderung und der klebrige Saft der Hyperpflanzen war natürlich verschwunden – da es sich um vierdimensionale Materie handelte, die im vierdimensionalen Raum zurückbleiben mußte –, aber die Dornen und Saugscheiben der Hypervegetation hatten ihre Spuren hinterlassen.
    Dorothys Blick wanderte verblüfft von Seaton zu Margaret, und sie unterdrückte einen Schrei, als sie die unbarmherzigen Spuren der Abenteuer erblickte, die die beiden durchgemacht hatten. Sie verstand diese Spuren nicht, vermochte sie nicht mit dem zu vereinbaren, was sie im Hyperraum-Hyperzeit-Kontinuum erlebt hatte, doch sie folgte dem urzeitlichen Instinkt aller Frauen und hob die Arme, um ihren Mann schützend zu umarmen. Doch Seatons erster Gedanke galt den Geistwesen, denen sie vielleicht nicht entkommen waren.
    »Sind wir ihnen entwischt, Martin?« fragte er, ehe er die Hand vom Schalter genommen hatte. Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er fort: »Wir müssen es geschafft haben, sonst wären wir längst entmaterialisiert worden. Ein dreifaches Hurra!«
    In den nächsten Minuten ließen die vier ihren Gefühlen, ihrer Erleichterung und Freude, freien Lauf. Sie waren den Geistwesen entwischt; sie hatten die Fahrt durch den Hyperraum überstanden!
    »Aber Dick!« Dorothy hielt Seaton auf Armeslänge von sich und musterte sein hageres Gesicht. »Mein Schatz, du siehst richtig abgemagert aus.«
    »Das bin ich auch«, erwiderte er. »Wie ich schon sagte, waren wir eine Woche lang unterwegs. Ich sterbe so ziemlich vor

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