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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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mir eine Idee! Wenn die Burschen so etwas in ihrer Hyperzeit schaffen, warum sollten wir das nicht auch bei uns können?«
    »Ich wüßte nicht, wie man einen solchen Stillstand herbeiführen sollte«, sagte Crane. »Ich meine, solange Materie existiert, muß sich die Zeit fortsetzen, da man ziemlich konkret festgestellt hat, daß die Zeit von der Materie abhängt – oder von der Bewegung dessen, was wir Materie nennen.«
    »Klar – das meine ich ja auch. Zeit und Bewegung sind jeweils relativ. Unterbindet man alle Bewegung – die relative, nicht die absolute Bewegung –, was hat man dann? Man hätte eine Dauer ohne Ablauf – und das wäre?«
    »Ein Stillstand in der Zeit, wie du schon sagst«, räumte Crane nach längerer Überlegung ein. »Aber wie schafft man so etwas?«
    »Ich weiß noch nicht, ob man es überhaupt schaffen kann – das ist eine andere Sache. Wir wissen aber bereits, wie man einen Stillstand des Äthers an einer kugelförmigen Oberfläche bewirkt, und wenn ich ein paar Daten mehr über die sechste Ordnung zusammen habe, dürfte es nicht allzu schwierig sein, einen Volumenstillstand im Äther wie auch im Sub-Äther zu berechnen, und zwar so weit hinab, daß eine komplette Bewegungslosigkeit und ein lokales Aufhören des Zeitflusses bei aller betroffenen Materie erreicht wird.«
    »Aber würde die Temperatur dieser Materie nicht sofort auf den absoluten Gefrierpunkt absinken und somit alles Leben unmöglich machen?«
    »Das glaube ich nicht. Der Stillstand wäre sub-atomar und abrupt; eine Abgabe oder Übertragung von Energie wäre unmöglich. Ich kann mir nur noch nicht vorstellen, wie Materie überhaupt so beeinflußt werden kann. Soviel ich weiß, käme das einer völligen Aufhebung der Bewegung gleich. Du und Dot, ihr habt so etwas durchgemacht, und ich bin überzeugt, daß meine Vermutung stimmt. Und ich meine immer noch – wenn die das können, schaffen wir es auch.«
    »Und das ist immerhin ein aufmunternder Gedanke, wie du selbst mal so schön gesagt hast«, bemerkte Margaret. »Wir sollten uns eingehender damit beschäftigen!«
    »Alles zu seiner Zeit, Peggie«, sagte Seaton. »Das Wichtigste zuerst. Wie sieht es aus, Martin – kannst du uns schon eine Position geben? Rasen wir auf die recht berühmte ›ferne Galaxis‹ der Fenachroner zu oder nicht?«
    »Nein«, erwiderte Crane. »Wir rasen überhaupt auf keinen Punkt zu, der von Ravindeaus Astronomen erfaßt worden ist.«
    »Was?« Seaton eilte zu dem Physiker an den Visischirm und stellte anhand der hellsten sichtbaren Sternnebel seine Berechnungen an.
    Dann arbeitete er mit den Sternkarten, und seine Ergebnisse entsprachen Cranes Feststellungen. Die Skylark II war so weit von ihrer Heimatgalaxis entfernt, daß das Gebiet, in dem sie sich befand, selbst den fenachronischen Meistern der Astronomie und intergalaktischen Navigation unbekannt war.
    »Nun, wir haben uns wenigstens nicht verirrt, dank unseres vorsichtigen alten Seaton«, sagte Seaton grinsend und ging zu einem Objektkompaß, der auf einer ebenen Meßplatte befestigt war.
    Das Instrument war mit allen technischen Raffinessen versehen, die den Wissenschaftlern aus vier großen Sonnensystemen bekannt waren. Die äußerst empfindliche Nadel, die in einem fast hundertprozentigen Vakuum auf praktisch reibungslosen Lagern schwang, war auf die riesige Masse der gesamten Ersten Galaxis eingestellt – eine so unvorstellbar große Masse, daß die Mathematiker davon ausgegangen waren – und Crane hatte sich dieser Vorstellung angeschlossen –, die Nadel würde von jedem denkbaren Punkt aus ansprechen, so weit entfernt er auch sein mochte. Seaton aktivierte die Energie, die die Nadel in Bewegung setzte, doch sie oszillierte nicht. Viele Minuten lang drehte sie sich langsam ohne Behinderung im Kreis und kam schließlich zur Ruhe, ohne von äußeren Einflüssen gelenkt worden zu sein. Seaton starrte in ungläubigem Erstaunen auf den Kompaß, dann prüfte er die Energieeingabe und sämtliche anderen Teile. Das Instrument arbeitete bestens und war genau eingestellt. Mit zusammengepreßten Lippen wiederholte er den Oszillationstest – und erhielt dasselbe negative Ergebnis.
    »Na, das wär's dann ja wohl – unmißverständlich und ohne Einschränkungen!« Er starrte Crane bestürzt an, und seine Gedanken überschlugen sich. »Die empfindlichste Nadel, die wir haben, und sie nimmt überhaupt keinen Impuls auf!«
    »Mit anderen Worten – wir wissen nicht, wo wir sind.« Cranes

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