Linsensalat, Wildschinken, Wildknacker, Sauerkirschkompott und Wurzelbrot. Weiter im Angebot ist ein Rheingauer Runder – lauwarmer Käse vom heimischen Affineur mit Quittensenf und Erdbeerpfeffer. Die Taunus-Lachsforelle wird im Buchenholz geräuchert und mit zweierlei Meerettich und Salat kombiniert. Dazu gibt’s hauseigene Weine von Brigitte und Matthias Corvers. In der Hauptsache sind es Rieslinge und Spätburgunder, nicht zu vergessen der mengenmäßig knappe Rote Riesling, eine autochthone weiße Sorte, die wiederentdeckt wurde. Jetzt hat das Gut auf Bio-Weinbau umgestellt.
Drei Wochen vor Saisonende lädt man zu Arche-Wochen, um seltene Rassen und Nahrungspflanzen zu präsentieren.
Weingut Ankermühle
Kapperweg, 65375 Oestrich-Winkel
0 67 23 / 24 07
[email protected] www.ankermuehle.de
Größe: 50 Plätze drinnen, 60 draußen
Preise: Hauptgerichte 13,50 bis 24 €
Kreditkarten: EC, Amex, Master, Visa
Öffnungszeiten: Ab 17 Uhr, So ab 12 Uhr; Ruhetag: Di, im Winter auch Mi; im Januar geschlossen
Nicht barrierefrei
In Oestrich-Winkel findet man unterhalb von Schloss Johannisberg die Ankermühle. Liebevoll restauriert von Inhaberin Birgit Hüttner, liegt das Weingut in romantischer Lage mit Teich und Terrasse und traumhaftem Blick über die Weinberge. Innen wird die geschmackvolle Einrichtung extravagant ergänzt. Auf der Toilette erfreut ein alter Schweinetrog. Für den noblen Rheingau ein durchaus überraschendes Ambiente. Küchenchef Marc Oertel wird inspiriert durch seinen Kräutergarten und die ursprünglichen Produkte rund um die Ankermühle. Er präsentiert eine hochwertige, natürliche Küche. Er strebt nicht nach Sternen, er will gute Produkte, traditionelle Gerichte und alte Rezepte neu zum Leben erwecken. Die Karte wechselt nach Angebot und Saison. Das Fleisch kommt vom Rheingauer Fleischhof Bayer. Brot wird nach Vorgaben von der Bäckerei Faust gebacken. Der Bio-Käse stammt von der Käsestation in Wiesbaden, die Lachsforelle aus dem nahen Wispertal.
In der Ankermühle werden Soßen, Dips, Kartoffelsalat und Spätzle noch selbst gemacht und am Sonntag gibt‘s Sonntagsbraten mit Klößen oder einen Frischlingsbraten vom Wollschwein. Im Frühsommer lässt man sich ein Sauerampfer-Mousse schmecken, gefolgt von einem Weinschaumsüppchen mit Borretschöl. Die Handschrift von Marc Oertel ist gerade beim Einsatz von Sauerampfer, Lavendel, Rosen- und Borretschblüten, Löwenzahn und Ringelblume unverkennbar. Bei den Hauptgerichten darf der Spargel nicht fehlen, aber auch das Grünkernrisotto oder die Nudeln mit Sauerampfer-Schmand schmeckten uns. Wer sich nicht entscheiden kann, bestellt die Ankermühle-Küchentour: kalte und warme Leckereien in verschiedenen Gängen. Neben hauseigenen Quitten und Birnen wird auch die Ausbeute von 14 Walnussbäumen veredelt. Aus den Nüssen macht Oertel schwarze Walnüsse, Walnuss-Sirup und diverse Speisen-Begleiter. Die feinen Weine kommen überwiegend vom eigenen Gut. Angenehm kompetentes, freundliches und humorvolles Servicepersonal.
OFFENBACH
Markthaus am Wilhelmsplatz
Bieberer Straße 9b, 63065 Offenbach
0 69 / 80 10 18 83
[email protected] www.markthaus.eu
Größe: 70 Plätze innen, 80 draußen
Preise: Hauptgerichte 7 bis 20 €
Kreditkarten: Keine
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do und So ab 10 Uhr, an Markttagen (Di, Fr, Sa) ab 8 Uhr; kein Ruhetag
Barrierefrei
Das Offenbacher »Markthaus«, unweit des Mainufers, blickt auf eine lange Tradition zurück: 1911 wurde es als Unterstand und Geräteschuppen für den Markt erbaut. Ab 1986 war es ein in französischem Stil geführtes Bistro, bis die Brüder Eric und Jörg Münch 2002 das kleine Lokal übernahmen und die unmittelbare Nähe zu dem einmaligen Wochenmarkt zu ihrem Motto machten. Die Terrasse des historischen Markthauses mit Uhrtürmchen und Erkerfenstern geht an Markttagen direkt in Brot-, Gemüse- und Blumenstände über. Münchs sind gebürtige Offenbacher, die als Restaurantfachleute in England und in Frankfurt Erfahrungen sammelten und sie nun zu Hause engagiert umsetzen.
Die Speisekarte folgt dem, was schon hessische Großmütter auf den Tisch brachten und der Markt gerade bietet. Man kann hier wunderbaren Offenbacher Stinker, zwei panierte Handkäs‘ mit Apfel-Meerrettich und Bauernbrot oder den leckeren hausgemachten Kartoffelkloß, gefüllt mit Leberwurst auf Kraut und Specksoße genießen. Das Fleisch für das kernige Markthaus Cordon, das Roastbeef nach Goethe-Art oder den