sich das Restaurant ebenfalls im modernen Stil: mit rechteckigen Tischgruppen und bequemen Lederstühlen in warmen Brauntönen und alten Olivenbäumen als Raumteiler. Von der großen Sonnenterrasse mit ihren Lounge-Möbeln wirft man einen Blick in die bunte Kunst-Grotte von Niki de Saint Phalle. Im Sommer sitzt man im kleinen Biergarten mit Pavillon. Die Schlossküche versucht den schwierigen Spagat zwischen gehobener Ausflugsgaststätte, Event-Catering und Restaurant mit Anspruch. Seit dem Sommer 2011 ist sie Bio-zertifiziert.
Gekocht werden moderne Interpretationen deutscher Gerichte, vorzugsweise mit saisonalen Zutaten von Bio-Bauern und Produzenten der Region, gern auch mit mediterranem Einschlag. Bezugsquellen finden sich auch auf der Speisekarte. In der Wintersaison bietet die Karte ein feines Rosenkohl-Schaumsüppchen mit Speckgröstel als wärmenden Starter oder ein Rote Bete-Carpaccio mit Haselnuss-Vinaigrette, Salat und Ziegenkäse. Das gebratene Zanderfilet wird auf Schwarzwurzel-Thymian-Terrine und Kürbis-Kartoffel-Püree angerichtet. Perlhuhn in Rotwein geschmort mit Rübchen, Artischocken und gebratenen Kartoffeln ist ein weiterer schöner Hauptgang. Im Sommer: Heimische Antipasti der Gärtnerei Rothenfeld an hausgebeiztem Lammfilet mit Wiesenkräutern. Oder probieren Sie die Zitronenlinguine mit Millefeuilles von Zucchini und Auberginen mit grünen Bohnenkernen. Im Biergarten werden unter anderem Bratwürste, Kartoffelsalat und Blechkuchen verkauft. Auch bei den Getränken wird Bio-Qualität ausgeschenkt: Neben »Herrenhäuser vom Fass« gibt‘s Bio-Pilsner und Bio-Limonade. Gute Weinauswahl von renommierten Gütern zu fairen Preisen. Auch die offenen Weine sind attraktiv, etwa der Spätburgunder vom Weingut Fürst. Nachmittags Kuchen und Torten aus eigener Patisserie.
In der traditionell arbeitenden Fleischerei Hebel (Bussilliatweg 12, 30419 Hannover) werden Produkte vom Eichelschwein angeboten – Frischfleisch Ende des Jahres, ganzjährig Schinken und luftgetrocknete Wurst mit einzigartigem nussigen Geschmack.
JORK
Ollanner Buurhuus im Hotel Altes Land
Schützenhofstraße 16, 21635 Jork
0 41 62 / 9 14 60
[email protected] www.hotel-altesland.de
Größe: 80 Plätze
Preise: Hauptgerichte 9,20 bis 20,40 €
Kreditkarten: Alle gängigen Karten
Öffnungszeiten: Ab 11.30 Uhr, abends ab 17.30 Uhr; kein Ruhetag
Barrierefrei
Schon 1640 wird an dieser Stelle ein Gasthof erwähnt. Familie Wehrt hat das Haus seit 1837 in Besitz, und im Jahre 1984 übernahm der heutige Inhaber Wilhelm Wehrt das Restaurant und errichtete das Hotel im Stile der Region. Seit dieser Zeit gibt es eine regionale Küche im »Ollanner Buurhuus«, so der Name des zum Hotel gehörenden Restaurants. 2003 entdeckte das Haus die seltenen Genüsse, von Ochsenhörnern bis zu Lerchenzungen. Heute wird eine intensive Zusammenarbeit mit mehr als zehn Lieferanten gepflegt, um alte Sorten und Tierrassen zu erhalten. Das Haus propagiert einen kulinarischen Kalender unter dem Motto »vergessene Genüsse – neu erleben!« Für die Gäste gibt es einen Kräuter- und Gemüseschaugarten.
Das »Buurhuus« bezieht seine Produkte aus der Region und verarbeitet ganze Tiere von umliegenden Landwirten. So steht eine Vesperplatte vom Bunten Bentheimer Schwein mit Mettwurst, Braten, Schinken, Rotwurst, Sülze, Fleischbutter und Leberwurst sowie Schafskäse vom Texelschaf und Brot von der Bäckerei Pagel aus Jork genauso auf der Karte, wie eine typische Norddeutsche Grützwurst mit Apfelmus und Kartoffelstampf. Eine Besonderheit sind der hervorragende Bremer Teebraten vom Galloway, der von bunten Kartoffeln begleitet wird, sowie die original Altländer Hochzeitssuppe mit Rosinen. Beides nach alten Rezepturen gekocht. Großer Wert wird dem saisonalen Bezug der Speisen beigemessen. Zur Apfelernte gibt es viele Gerichte rund um die im Alten Land angebauten Früchte. An der Elbe darf natürlich auch Fisch nicht fehlen, der Matjes wird mit Altländer Apfelrahmsoße und sehr guten Bratkartoffeln angerichtet, die Scholle, wie früher, in Eihülle gebraten. Höhepunkt ist im Winter ein Büffet mit vielen Grünkohlsorten, von Lerchenzungen bis zum Helgoländer Wildkohl. Koch Frank Müller macht daraus viel Leckeres von Salat bis Suppe und auch mal ein Dessert. Kleine Weinkarte, drei Biere vom Fass und naturtrübes Emmer in der Bügelflasche.
LILIENTHAL
Gasthaus »Zur Wörpe«
Mühlendeich 15, 28805 Lilienthal
0 42 98 / 6 99 31