benachbarten Demeter-Hof auf den Teller kommt. Im Schnitt stammen 30 Prozent der Zutaten wie die Chiemsee-Fische, Kürbis, Käse oder Honig aus der Region. Dazu kommen Kräuter vom hauseigenen Garten und naturtrüber Apfelsaft, selbst gemachter Hollerblüten-Sirup und eigene Limonade. Hin und wieder auch ein Stallhase, den sogar die eigenen Kinder verspeisen.
In dem Gasthof dominiert eine eher deftige, regionale und saisonale Küche. So isst man hier einen Bio-Rahmrinderbraten, den abgebräunten Leberkäs mit Spiegelei und Kartoffelsalat oder die Rindsbratwürstl mit Sauerkraut von der Demeter-Karte. Auch die als Beilagen gereichten Spätzle oder Semmelknödel sind hausgemacht. Dominik Müller meint: »Die Lehrlinge sollen das Kochen lernen, nicht das Packerl-Aufreißen.« Süßmäuler sollten mit dem Hauptgericht vorsichtig sein und sich noch einen Platz im Magen reservieren, denn die Chefin tischt auch süße Rezepte aus ihrer Kärntner Heimat auf wie Topfenknödel auf Zwetschgenröster oder das Lebkuchenparfait mit Kirschragout. Sie wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Alle Speisen sind appetitlich angerichtet. Die Flaschenbiere liefern kleine Brauereien der Region, der Wein kommt aus Südtirol, Österreich und Deutschland. Die Bedienungen sind flott. Im Sommer lockt der Biergarten unter alten Kastanien.
Im Winter ist die Langlaufloipe als Appetitanreger empfehlenswert, im Sommer Bergradeln, Wandern oder Kanufahren. Gegenüber vom Gasthof liegt der Zellersee.
SCHWARZACH AM MAIN
Schwabs Landgasthof
Bamberger Straße 4, 97359 Schwarzach am Main-Stadtschwarzach
0 93 24 / 12 51
[email protected] www.landgasthof-schwab.de
Größe: 80 Plätze in den Gaststuben
Preise: Hauptgerichte 10 bis 20 €
Kreditkarten: EC, Master
Öffnungszeiten: Mi bis So 10 bis 24 Uhr; Ruhetag: Mo, Di
Nicht barrierefrei
Das Städtchen, 20 Kilometer östlich von Würzburg, besteht aus zwei Teilen: Münsterschwarzach mit dem bekannten Münster und dazugehörigen Kloster sowie dem »eigentlichen« Städtchen Stadtschwarzach. Der Landgasthof, ein stattliches Gebäude, ist in der Nähe des hübschen Zentralplatzes nicht zu verfehlen. Seit vier Generationen im Familienbesitz, strahlt das Haus eine behäbige Eleganz aus und wird dem auch in den rustikal-stilvollen Stuben gerecht. Viel schön verarbeitetes Holz, rustikale Stühle und Kunstwerke heimischer Künstler vermitteln eine gemütliche Atmosphäre.
Der Landgasthof von Joachim Schwab bietet eine gepflegte Wirtshausküche abseits der üblichen Speisekarte. Man verarbeitet die frischen regionalen Produkte auch als Terrinen und Sülzen für einen Vorspeisenteller mit Edelfisch, Truthahn, Poularde und Reh, dazu passende Soßen. Die Tomatensuppe äfft hier kein italienisches Vorbild nach, sondern wirkt echt fränkisch; ebenso gut schmecken die fränkische Hochzeitssuppe mit reichhaltigen Einlagen oder der Schafmäuli-Salat (Feldsalat). Mit dem Steigerwälder Hasenrücken wird der kulinarische Reigen noch anspruchsvoller. Empfehlenswert ist auch der Linsensalat mit leicht geräuchertem Waller. Oder versuchen Sie die Fleischküchli vom Wildschwein mit fränkischem Kartoffelgemüse sowie die Bauernente mit Kartoffelkloß und Rotkraut oder das Rehgeschnetzelte mit Haselnusssoße, Speckwirsing und Spätzle. Empfehlenswert auch die Desserts: Mousse von Schokolade und Joghurtparfait oder die Kartäuserklöße mit Weinschaum. Die kleine Weinkarte enthält renommierte fränkische Weingüter wie Sauer, Müller und das Würzburger Juliusspital. Auch die offenen Weine sind fair kalkuliert.
In seiner Demeter-Gemüse- und Raritätengärtnerei »Ökokiste Schwarzach« (Am See 9, 97359 Schwarzach) pflegt Veit Plietz alte und heute vergessene Sorten. Schwerpunkte sind Tomaten, Paprika, Peperoni, Chili sowie Gurken, Melonen und Kürbisse.
SIMMERBERG
Bräustatt und Taferne
Ellhofer Straße 2, 88171 Simmerberg
0 83 87 / 38 06
www.braeustatt-simmerberg.de
Größe: 150 Plätze
Preise: Hauptgerichte 9,80 bis 24 €
Kreditkarten: Keine
Öffnungszeiten: Täglich 11 bis 22 Uhr; Kein Ruhetag
Barrierefrei
In den Räumen einer alten Brauerei, die schon 1706 Bier braute, befindet sich diese gemütliche Gaststätte. In dem Lokal von Inhaber Josef Holzer erwartet den Besucher der imposante Anblick der meterhohen, blankpolierten kupfernen Braubottiche, die durch eine riesige Scheibe vom Gastraum getrennt sind. Falls der Anblick dazu reizt, ein hier gebrautes Bier zu versuchen, dann nur zu. Die