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Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014

Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014

Titel: Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slow Food Deutschland Hrsg
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von Bülow, übernahm 1994 das Anwesen und restaurierte es; ein modernes Hotel wurde eingefügt. Im linken Flügel des Schlosses liegt »Die Orangerie« in einem lichten, hohen Raum mit Bogenfenstern. Festlich eingedeckt, vermittelt das Restaurant gediegene Herrenhausatmosphäre. Edith von Thüngen hat ihre Köche angestiftet, eine authentisch-regionale Küche umzusetzen und rauszufahren zu den Erzeugern im Havelland. So entstand eine neu interpretierte »Brandenburger Herrenhausküche«: frisch, meist regional, mit wiederentdeckten Produkten und feinem Geschmack.
    Die monatlich wechselnde Karte beginnt poetisch mit einem jahreszeitlichen Gedicht. Daneben finden sich feine Suppen wie Karottenschaumsüppchen mit Lauchroulade oder die Räucherfisch-Cremesuppe mit Fenchel. Dazu verschiedene Vorspeisen, bei denen sich die märkische Landhausküche modern-regional präsentiert. Dies zeigt sich am Pot au Feu von Wirsing und Kalbszunge mit Rote Bete-Flan oder am Tatar vom Rinderfilet mit Wachtelei und gebratenem Graubrot. Fleisch und Wachteleier liefert das benachbarte Naturschutzgebiet Rhinluch. Bei den Hauptspeisen sind das Dreierlei vom Kaninchen (vom Bauern nebenan) in Sanddornsenfsoße mit Pastinakenpüree oder die Entenbrust auf Schlehensauce mit Petersilienwurzel und Spitzkohlstrudel hervorzuheben. Wildfleisch aus heimischer Jagd wie Gedämpfter Hirschrücken mit Schwarzwurzel und Walnussspätzle wird ebenso serviert wie eine kleine Auswahl an Fischgerichten. Und vom nahen Schaugarten Schwante kommen wunderbare Mangalitza-Schweine. Auch für Vegetarier ist gesorgt, etwa mit Paniertem Steckrüben-Schnitzel, gefüllt mit Roquefort auf Staudensellerie. Zum süßen Schluss: Apfelbeignets mit Vanilleschaum und Hagebuttensorbet. Kleine, feine Weinkarte mit vielen deutschen Gewächsen.
    Circa 10 Kilometer von Schloss Ziethen entfernt befindet sich im Kremmener Ortsteil Flatow der Karolinenhof von Gela Angermann. Der Ziegenkäse und andere Ziegenmilch-Produkte gehören zum Besten rund um Berlin.

LINUM

Kleines Haus
    Nauener Straße 58, 16833 Linum
    03 39 22 / 9 08 55
    [email protected]
    www.kleineshaus-linum.de
    Größe: 36 Plätze und 28 im Garten
    Preise: Hauptgerichte 15 bis 20 €
    Kreditkarten: EC, Master, Visa
    Öffnungszeiten: Mi, Do 11 bis 18 Uhr, Fr bis So 11 bis 21 Uhr; Ruhetag: Mo, Di (außer im Oktober); von 3. Advent bis 28. Februar geschlossen
    Barrierefrei
    Das »Kleine Haus« befindet sich an der Hauptstraße des Straßendorfs Linum, einem Ortsteil Fehrbellins, 40 Autominuten von Berlin entfernt. Linum, 1294 erstmals erwähnt, ist auch als »Storchendorf« bekannt. Die großen Wasserflächen bieten einen perfekten Lebensraum, jedes Jahr brüten bis zu 20 Storchenpaare im Ort. Das Restaurant ist wahrlich ein kleines Haus. Ein einziger Gastraum mit integrierter Küche und offenem Dachstuhl vermittelt eine gemütliche Atmosphäre. In der kalten Jahreszeit wärmt der holzbefeuerte Kamin das Haus. Die Ausstattung ist bodenständig, dazu passt, dass an kleinen Tischen auf Keramikgeschirr serviert wird. Fast alle Produkte kommen aus dem Umkreis von maximal 100 Kilometern. Einzig beim geliebten Seefisch macht Patron Frank Buthmann eine Ausnahme. Die Lieferanten sind ihm persönlich bekannt, im Restaurant liegen Informationen dazu aus. Fleisch kommt von örtlichen Kleinbetrieben, Süßwasserfisch liefern Fischer der Müritz, den Ziegenkäse produziert der nahe Karolinenhof, den Kürbis Rixmanns Hof gleich nebenan.
    Buthmann kocht eine ungewöhnliche ehrliche Regionalküche. Während der Kürbissaison steht die Karte ganz im Zeichen des Gemüses. Wer will, kann auf Vorbestellung die ganze Vielfalt in einem Kürbismenü mit bis zu 16 Gängen schmecken. Auch während der anderen Jahreszeiten kommt nur auf den Tisch, was Saison und Region hergeben. Bei unserem Besuch im März waren das Kartoffel-Sauerkraut-Suppe mit Blutwurst, eine marinierte Rinderzunge mit Fenchel-Apfelsalat und die gebratene Forelle auf Rote-Bete-Linsen-Gemüse mit Meerrettich. Die Karte enthält maximal zehn Gerichte, ist aber abwechslungsreich. Sollte mal eine vegetarische Alternative vermisst werden: Buthmann zaubert gern etwas. Die Weinkarte ist klein, aber gut zusammengestellt, vor allem mit deutschen Weinen.
    Der Naturschutzbund unterhält neben dem Restaurant das Besucherzentrum »Storchenschmiede Linum«. Im Oktober ist Linum Europas größter Binnenrastplatz für Kraniche und Gänse.

MÜLLROSE

Kaisermühle
    Forststraße 13, 15299

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