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Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014

Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014

Titel: Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slow Food Deutschland Hrsg
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Schmackhaftes warten wir allerdings ungern, also gebt Gas, Jungs!
    Wie früher finden Sie in der Speicherstadt Kaffeerösterei (Kehrwieder 5, 20457 Hamburg) interessante Kaffeesorten – vom berühmten Jamaica Blue Mountain bis zu hin zu Orang-Utan-Kaffee.

Restaurant Fuh
    Fischers Allee 42, 22763 Hamburg
    0 40 / 3 90 05 66
    [email protected]
    www.restaurant-fuh.de
    Größe: 40 Plätze
    Preise: Hauptgerichte 13 bis 22 €
    Kreditkarten: EC
    Öffnungszeiten: Mi bis Sa 17.30 bis 23 Uhr, So 17 bis 22 Uhr; Ruhetag: Mo, Di
    Nicht barrierefrei
    Das »Fuh« ist kein asiatisches Restaurant, es ist das Vornamen-Kürzel der beiden Gründer Fabian und Hans. Die Inhaber bezeichnen das Restaurant im Stadtteil Ottensen schlicht als »Raum zum Speisen«. In dem Haus befand sich früher eine Fleischerei, wie aus Resten der Wandfliesen noch zu erkennen ist. Die Räume wurden nicht stylisch renoviert, sondern teilweise bewusst im Übernahmezustand gelassen. Das hat seinen Reiz. Im »Fuh« wird aus frischen Zutaten gekocht, daher gibt es meist nur vier Hauptgerichte. Die Speisekarte besteht aus einer einzigen Seite: lieber wenige Gerichte, aber die gut zubereitet. Die Küche setzt auf regionale Produkte, die meist aus Schleswig-Holstein kommen, und auf vernünftige Tierhaltung. Jäger der Region bieten gerne mal ein Wildschwein an.
    Als Gruß aus der Küche wurde ein pikantes Gemüsepüree serviert. Die Grundlagen dafür kommen aus einem großen Topf, in dem Gemüsereste aus der Küche sanft köcheln. Auch als Vorspeise wird mariniertes Gemüse angeboten. Wir hatten als ersten Gang eine Kartoffel-Lauch-Quiche mit feinen Aromen. Eine weitere Vorspeise ist Catherines Ziegenkäse, dekorativ mit Haselnuss-Gewürzkruste auf eingelegtem Kürbis und Kressepesto angerichtet. Der Ziegenkäse war von frischem Geschmack, die Kruste eine knackige Ergänzung. Bei der Lammessenz waren wir beglückt: Das war intensiv, aber ohne Hammel-Hautgout. Als Hauptgang aßen wir schön krossen Zander auf Curry-Rahm-Grünkohl an »lila Kartoffeln« und Roter Bete. Das schmeckte lebendig, authentisch und passte zusammen. Weitere Hauptspeisen waren ein saftiges Saiblingsfilet in Korianderbutter auf Peperonata mit Steckrüben-Canneloni und Rote Zwiebel-Confit oder die knusprige Ente auf Topinambur-Möhrengemüse mit Basilikum-Kartoffelpüree und Sesamjus. Die leichte Zimtcrèpe-Quarkschnitte mit Apfelkompott und Sauerkirschsorbet war ein frischer Abschluss. Die kleine Weinkarte enthält gute Tropfen engagierter, meist deutscher Winzer. Der freundliche Service beantwortete kompetent alle Fragen.

Restaurant Nil
    Neuer Pferdemarkt 5, 20359 Hamburg
    0 40 / 4 39 78 23
    [email protected]
    www.restaurant-nil.de
    Größe: 80 Plätze
    Preise: Hauptgerichte 16 bis 27 €
    Kreditkarten: EC
    Öffnungszeiten: Mi bis Sa, Mo 18 bis 22.30 Uhr, So 18 bis 22 Uhr nach Anmeldung; Ruhetag: Di (außer im Dezember)
    Nicht barrierefrei
    Das »Nil« liegt mitten im Stadtteil St. Pauli, die Umgebung ist eher »szenig« und das Lokal mit seiner angenehmen Atmosphäre passt hier richtig gut hinein. Das Nil ist ein Restaurant über drei Ebenen und öffnet im Sommer seine Terrasse. Mit ägyptischer Küche hat man trotz des Namens nichts am Hut, es gibt auch keine gegrillten Krokodilschwänze. Koch Matthias Schulz bezieht sein Fleisch, unter anderem die Bunten Bentheimer Schweine, ausschließlich von wenigen kleinen Bio-Betrieben und dann immer die ganzen Tiere. Beim Gemüse hat man sich auf seltene Sorten spezialisiert. Was nicht von kleinen Betrieben zugekauft wird, kommt aus Omas Garten.
    Als Einstieg gab es Brot mit sanftem Olivenöl und feinem Meersalz. Wir bestellten Terrine von Schwarzwurzeln, die mit oder ohne Trüffel, nur etwas zu kalt angeboten wurde. Außerdem aßen wir geräucherten Kabeljau mit Pastinaken und gegrillte Rotbarbe mit gelben und roten Beeten. Fisch und Gemüse waren gut aufeinander abgestimmt. Es folgte ein intensives Geflügelleber-Parfait mit Quittenchutney und Brioche. Als Hauptgang wurde uns die Brust vom Freilandhuhn mit Speck, Fingermöhren, Champignons und Kartoffelpüree serviert sowie die Steinpilzravioli mit Hokkaidokürbis und Wildspinat und einer schlonzig-sämigen Sauce – geschmacklich hervorragend. Oder probieren Sie Kotelett natur vom Bunten Bentheimer mit mild-nussig schmeckendem Bremer Scheerkohl und einem Kartoffeltürmchen mit Blutwurstdach. Unser Dessert Quittenvariationen bestand aus Quittensorbet, Quittenstrudel und Crème brûlée.

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