Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Titel: Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Lermer
Vom Netzwerk:
gewährten Rabatt beim besten Willen nicht einräumen. Nach dem Abschluss lädt der Kunde sie in ein Restaurant ein. Er erzählt einige persönliche Dinge. Und dann bietet er Frau Neumann das „Du“ an. Frau Neumann erklärt, dass ihr im Geschäftskontakt das „Sie“ lieber ist. Ihr Kunde nimmt ihr das nicht übel. Der Abend verläuft harmonisch. Doch nachdem er die Rechnung beglichen hat, kommt er noch einmal auf den Rabatt zu sprechen – und bittet Frau Neumann darum, ihn zu gewähren.
    Wären die beiden jetzt beim „Du“ gelandet, würde es vielleicht schwieriger für Frau Neumann, ihrem Gesprächspartner die Bitte abzuschlagen. Was Sie daraus lernen können: Gestalten Sie geschäftlichen Small Talk immer so, dass er nicht zu persönlich wird. Halten Sie sich an die unverfänglichen Themen. Halten Sie Ihre Ziele im Auge und setzen Sie die richtigen Prioritäten.
    Tipp
    Bei ausländischen Kontakten gelten unter Umständen andere Regeln. In vielen Ländern, etwa in Russland, ist der Aufbau einer persönlichen Beziehung geradezu Voraussetzung, um eine geschäftliche Verbindung aufzubauen. Man will Sie dort erst als Menschen, dann als Geschäftsmann kennen lernen. Und gute Geschäfte macht man mit guten Freunden. (Quelle: „Auslandsknigge“, siehe Literaturverzeichnis im Anhang.)
    Schwierig wird es, wenn Alkohol im Spiel ist. Da ist schnell mal eine Äußerung gefallen, die man am nächsten Tag bereut. Schauen Sie vor allem bei geschäftlichen Zusammentreffen nicht zu tief ins Glas! Werden Sie misstrauisch, wenn im Small Talk so ganz nebenbei Informationen über Unternehmens- oder Abteilungsinterna erfragt werden. So etwas gehört nicht in den Small Talk.
    Auch Mobbing kann mit einem ganz harmlosen Gespräch beginnen. Da wird scheinheilig Interesse bekundet, wo man nur auf die Offenlegung einer Schwäche wartet. Oder man missbraucht Sie als Informant, weil man endlich erfahren will, was in dem Projekt X zwischen Y und Z abgelaufen ist. Wenn Sie Kollegen, die Sie kaum kennen, überraschend in persönliche Gespräche verwickeln, sollten Sie immer vorsichtig sein. Sie müssen das Gespräch nicht abblocken. Führen Sie statt dessen Small Talk „in höchster Vollendung“. Sprechen Sie über Unverfängliches und bleiben Sie auf verbindliche Weise unverbindlich. Geben Sie sich etwas Zeit, die Person näher kennen zu lernen und ihre wahren Absichten zu ergründen.
    Tipp
    Sprechen Sie am Arbeitsplatz nicht über gravierende Probleme mit Ihrem Job und erzählen Sie schon gar nichts Vertrauliches über Dritte, wenn Sie nicht wissen, wer Ihnen da gegenüber steht. Werden Sie ausgefragt, etwa zur Arbeitsweise eines Kollegen, geben Sie belanglose oder neutrale Antworten.

Schlagfertig reagieren auf Angeber und Störer
    Wie gehen Sie mit Menschen um, die ein harmonisches Gespräch sprengen oder Sie persönlich angreifen wollen? Versuchen Sie Ihre Souveränität wiederzugewinnen, unfairen Angriffen zu begegnen und elegant zu kontern.
    Wie man nichts auf sich sitzen lässt, lesen Sie auch im Trainingsbuch „Schlagfertigkeit“ (siehe Literatur im Anhang).
    Störungen – übergehen oder darauf eingehen?
    Solange Sie die Störung übergehen können, ohne Ihr Gesicht zu verlieren oder den Störer bloßzustellen, gilt:
Höflichkeit geht vor Direktheit.
Ignorieren geht vor Verteidigung.
Gemeinschaftsinteresse geht vor persönlichem Interesse. (Fühlt sich die gesamte Gruppe gestört oder nur Sie?)
    Ironie, mit liebevoller Absicht, kann Ihnen übrigens auch in vielen Störungsfällen weiterhelfen (anders als Sarkasmus, der zu negativ ist). Ironie lässt sich als eine intelligente Form von Humor begreifen. Wer ironische Distanz zu den Dingen wahrt, kann letztlich auch über sich selbst lachen. Und wird nicht alles persönlich nehmen – was es auch leichter macht, Entschuldigungen von anderen anzunehmen. Ironie – so denn der andere darauf einsteigt – lässt aber auch Ihrem Gegenüber die Freiheiten, nicht alles perfekt machen und sich vor allem selbst nicht als perfekt darstellen zu müssen.
    Angeber und Maulhelden ausbremsen
    Angeber mag niemand. Eine einfache Strategie, einen Angeber zum Stoppen zu bringen: Sie fragen ständig nach und gehen dabei gnadenlos in Einzelheiten. Das machen Sie so lange, bis Ihr Gegenüber aufgibt. Der Effekt: Sie lenken vom Thema ab und sabotieren die Hauptbotschaft: „Ich bin der Größte“.
    Beispiel
    „Als ich vor Mauritius beim Tauchen war, sind mir auch einige Haie begegnet. Was ist

Weitere Kostenlose Bücher