Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
auch dauernd in dieser aufgesetzten Managersprache.“
„Ja, das stimmt! Er äfft den Chef richtig nach. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass er sich die Haare auch schon so theatralisch zurück-streicht?“
„Ja, unglaublich! Und wenn er zu mir ins Büro kommt, setzt er immer diesen ernsten Blick auf und sagt: ‚Frau Janke, das ist jetzt ganz, ganz wichtig für uns.’ Genau wie der Chef!“
Gehen Sie immer von dem aus, was Sie gerade ausdrücken möchten – und welcher Gesten Sie sich normalerweise bedienen. Dann werden Ihre Ausdrucksformen immer zu Ihnen passen. Die Pantomime ist übrigens sehr gut geeignet, das körpersprachliche Repertoire zu erweitern:
Übung 66: Pantomime (Partnerübung)
In dieser Übung stellen Sie vor Ihrem Partner/Ihrer Partnerin etwas pantomimisch dar, d. h. Sie dürfen nicht sprechen. Ihr Partner beobachtet Sie; Sie können ihn aber auch als „lebende Puppe“ in Ihre Pantomime einbeziehen.
Einige thematische Anregungen finden Sie am Ende der Übung. Achten Sie darauf, dass das Thema nicht abstrakt ist – kleine Geschichten aus dem Alltagsleben sind gut geeignet.
Ablauf:
Überlegen Sie zuerst, was Sie darstellen wollen.
1. Schritt: Stellen Sie sich voreinander hin. Beginnen Sie mit Ihrer Vorführung und bringen Sie sie ohne Unterbrechung zu Ende.
2. Schritt: Danach versucht Ihr Partner in Worten nachzuerzählen, was er verstanden hat. Stimmt es nicht, sollten Sie Ihre Vorführung wiederholen und versuchen, eindeutiger zu werden.
Wenn diese Aufgabe zu schwierig ist, darf Ihr Partner während der Vorstellung Verständnisfragen stellen, die Sie mit Kopfschütteln oder Nicken beantworten (einigen Sie sich vorher auf eine begrenzte Zahl von Fragen, etwa drei, damit es nicht zu leicht wird). Trainieren Sie danach aber auf jeden Fall die Variante, bei der nichts gesprochen wird.
Anschließend tauschen Sie die Rollen.
Ein mögliches Thema für Ihre Pantomime
Sie fahren mit dem Auto zum Einkaufen in einen großen Supermarkt. Sie haben einen langen Einkaufszettel dabei. Sie wühlen sich also eifrig durch die vielen anderen Feierabendeinkäufer – doch als Sie an der Kasse stehen und alle Waren schon auf dem Band liegen, stellen Sie mit Schrecken fest, dass Sie Ihr Geld vergessen haben. Sie haben keinen Cent in der Tasche und natürlich liegt die EC-Karte zu Hause. Hinter Ihnen hat sich schon eine lange Schlange gebildet und die Ersten beginnen zu murren. Sie entschuldigen sich, auch bei der Kassiererin, laden alle Waren wieder in den Einkaufswagen und hasten los, um schnell Ihr Geld zu holen. Auf der Rückfahrt geraten Sie in einen Stau. Die Zeit wird knapp. Gerade als Sie am Supermarkt ankommen, werden die Türen geschlossen. Sie betteln den Verkäufer hinter der Glastür an, Sie noch reinzulassen. Da erkennt Sie die Kassiererin und macht Ihnen auf – gerettet!
Weitere Themen:
Eine Kunde beschwert sich über ein kaputtes Gerät.
Wie Sie Ihre/n Partner/in kennen gelernt haben.
„Das tapfere Schneiderlein“ oder andere bekannte Märchen.
Weitere Hinweise zu möglichen Themen finden Sie in Lektion 3.
Varianten
1. Sie spielen Ihrem/r Partner/in Emotionen vor, die er/sie erraten muss. Anschließend tauschen Sie die Rollen.
2. Sie imitieren abwechselnd Typen, die der andere erraten muss. Überzeichnen Sie die Figuren. Vorschläge: der/die Romantische, der gewiefte Verkäufer (und ein gutgläubiger Kunde); der agile Politiker; der smarte Manager, der coole Typ aus der In-Bar, der in seinen Körper verliebte Sportler.
Tipp
Wenn Sie Gelegenheit haben, die Übungen mit einer Videokamera aufzuzeichnen, sollten Sie dies unbedingt tun. Es gibt übrigens Gesellschafts- bzw. Partyspiele, in denen pantomimische Darstellungen gefordert sind (z. B „Tabu Body Talk“, „Activity“). Kaufen oder leihen Sie eins und laden Sie zu einem Spieleabend ein!
Das Gesagte unterstreichen
Professionelle Redner setzen Gesten und Mimik gezielt ein, um ihren Worten mehr Gewicht zu verleihen. Hier eine Auswahl aus ihrem Repertoire:
Unterstreichende Gesten und Mimik für den Small Talk
„Erstens … Zweitens … Drittens …“: Mit den Fingern etwas aufzählen.
„Sehr gut“: Zeigefinger und Daumen einer Hand werden zu einem Kreis gerundet und hochgehoben, Daumen nach oben.
„Schlecht, durchgefallen“: Daumen nach unten.
„Schmeckt toll“: Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger werden geschlossen an den Mund geführt, leicht „geküsst“ und dann in einer leichten Bewegung geöffnet nach vorne
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