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Smart Magic

Smart Magic

Titel: Smart Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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Metall blitzen.«
    »Gute Augen«, lobte Jarkas. »Zu Pferd können wir die Bastarde wahrscheinlich nicht erwischen. Das Unterholz ist zu dicht, die Gäule würden sich die Knochen brechen.«
    »Das ist genau, worauf sie hoffen«, fügte der Soldat düster hinzu.
    »Gib den Männern den Befehl, abzusitzen. Wir rücken zu Fuß in den Wald vor.«
    Alex sprang von seinem Pferd und zog sein Schwert. »Ich komme mit dir«, erklärte er dem Soldaten, und geduckt liefen sie über ein kleines Stück freier Fläche, bis sie die nächsten Reiter erreichten, die hinter einem anderen Gebäude Schutz gesucht hatten.
    So trug Alex das Kommando von Gruppe zu Gruppe weiter, bis er vielleicht dreißig Mann um sich gesammelt hatte.
    An einer schmalen, hohen Hütte, die offenkundig das Brunnenhaus des Dorfes war, traf er Jarkas wieder.
    »Wo ist der Rest?«, fragte der Kampfmeister.
    Alex zuckte mit den Schultern. »Versprengt«, sagte er, weil er an die Möglichkeit, dass sie von den Pfeilen getroffen worden waren, nicht denken wollte. »Wir sind genug«, erklärte er entschlossen. »Ich führe unsere Leute jetzt in den Wald.«
    »Bist du dir sicher, dass du das tun willst?«, fragte Jarkas mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Als Alex nickte, konnte er eine Art neuen Respekt in den Augen des älteren Mannes sehen.
    »Anjelma, du schützt sie«, befahl Jarkas einer Reiterin mit verhärmten Gesichtszügen.
    Die Angesprochene nickte und murmelte etwas, was Alex nicht verstand. Aber als sie losliefen, erschien es ihm, als könnte er die einzelnen Soldaten nur noch verschwommen wahrnehmen, und er vermutete, dass es ihren Feinden ebenso gehen würde. Dank Magie.
    Geduckt lief der Trupp über die schlammigen Straßen des Dorfes. Am Ausgang richteten sie sich alle auf ein Handzeichen von Alex plötzlich auf und stürmten in den Wald, aus dem der erste Pfeilhagel gekommen war. Und schon wurden sie erneut beschossen. Diesmal war die Nähe zu den Schützen größer, und die Pfeile trafen besser ihr Ziel. Neben Alex fielen zwei Männer um, und er merkte, wie kalte Wut in ihm aufstieg.
    Ihr Bastarde. Euch werde ich erwischen.
    Er brüllte auf und stürmte mit erhobenem Schwert vor. Sofort stürzte sich jemand auf ihn. Er parierte, drückte das Schwert des Angreifers nach unten, wie er es gelernt hatte, und setzte mit einer Reihe schneller Hiebe nach. Der Angreifer, ein Mann oder Elf in einer zusammengestückelten Rüstung, stolperte und fiel nach hinten, als schon der nächste Angreifer bei Alex war.
    Die Waffen der Dorfbewohner schienen gegen das Metall seiner Rüstung unwirksam zu sein. Manche Schläge seiner Gegner trafen Alex zwar, doch selbst diese glitten wirkungslos an den nun ruhelos arbeitenden winzigen Händen und Füßen der Rüstung ab.
    Alex hob das Schwert erneut und stieß einen urtümlichen Schrei aus. Viele seiner Reiter hatten jetzt die Dorfbewohner im Kampf gestellt, überall erklangen Schreie, Flüche, und es roch nach Blut.
    Plötzlich spürte Alex einen heißen Schmerz in der Schulter, und als er dorthin sah, entdeckte er, dass der Schaft eines Bolzens aus seiner Rüstung ragte. So können sie mich also doch treffen, dachte er benommen.
    Fast hätte er gelacht. Seltsamerweise verging der Schmerz fast ebenso plötzlich, wie er gekommen war, von der Aufregung des Kampfes wie weggewischt. Alex versetzte seinem Gegner einen harten Schlag mit dem Ellbogen gegen die Nase, und dieser ging stöhnend zu Boden. Suchend sah Alex sich nach dem nächsten Angreifer um und duckte sich dabei instinktiv, für den Fall, dass der Armbrustschütze ihn noch immer im Visier hatte.
    »Halt! Aufhören! Wir ergeben uns«, erklang plötzlich eine dunkle weibliche Stimme zwischen den Bäumen.
    Die wenigen Dorfbewohner, die noch aufrecht standen und seinen Reitern Widerstand leisteten, senkten ihre Waffen, und Alex bemerkte, dass die meisten keine Schwerter, sondern Sensen, Knüppel und Messer in den Händen hielten. Er sah einige Reiter am Boden liegen, die sich verletzt zusammenkrümmten, aber daneben lagen deutlich mehr Dörfler, die sie besiegt hatten.
    Aus den Dunstschwaden trat eine Frau, die ein Lederwams und eine Armbrust trug. Sie war sehr groß und hatte ihr kupferfarbenes Haar so streng zurückgebunden, dass man deutlich ihre spitzen Ohren erkennen konnte. Zielstrebig ging sie auf Alex zu und beugte vor ihm das Knie.
    »Wir ergeben uns«, wiederholte sie. »Lass meine Leute am Leben, Herr. So, wie ich dich am Leben gelassen habe.«
    Plötzlich

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