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Smart Magic

Smart Magic

Titel: Smart Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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versteckt?«
    »Er hält sich nicht versteckt; er wird nicht mit uns kommen. Alex hat seine Entscheidung getroffen. Er bleibt in Alynth.«
    »Oh.«
    Er musste nicht mehr sagen. Das konnte nur eines bedeuten: Sein Freund war zu einem der Magatai geworden. Matani berührte Tom am Arm und schenkte ihm ein trauriges Lächeln. »Es tut mir leid für dich.«
    »Wir waren wie Brüder.« Seine Worte waren so leise, dass sie kaum zu hören waren. »Wir haben immer gesagt, dass wir zusammen abhauen werden, wenn es so weit ist, wenn wir bloß alt genug sind. Er hat mir geholfen, mich beschützt, mir alles beigebracht. Er hat für mich Prügel bezogen … und jetzt …«
    Ihm versagte die Stimme. Matani nahm seine Hand und hielt sie fest. Ihre Hände waren warm, und seine Finger fühlten sich gut in ihren an.
    »Es ist egal«, erklärte er trotzig. »Das ist vorbei. Wichtigere Dinge müssen getan werden. Die Magatai werden gegen die Stämme ziehen, und wir müssen sie alle warnen, damit sie sich auf die Schlacht vorbereiten können.«
    Schlacht? Matani war überrascht. Sie hatte nicht daran gedacht, dass die Stämme kämpfen könnten. Vorsichtig sagte sie: »Die Stämme werden im Gräsermeer untertauchen. Es wird sie verschlucken. Die Magatai werden niemanden finden, um zu kämpfen.«
    Tom blieb stehen. Jetzt war er an der Reihe, überrascht zu sein.
    »Was? Das ist Wahnsinn. Die Magatai wollen ihr Reich bis jenseits des Gräsermeers ausweiten. Sie wollen ganze Nationen unterwerfen. Sie werden es niemals dulden, dass die Stämme zwischen ihnen und ihren Eroberungszielen stehen. Sie werden euch jagen …«
    »Und nicht finden. Wir werden wie der Wind sein. Wie sollten wir gegen das bestehen?« Sie drehte sich um und deutete auf die Stadt und das Land darum herum. Die aufgehende Sonne tauchte alles in ein mattes, graues Licht. Das Zeltlager des Heeres war gewaltig, mehr Zelte, als Matani jemals in ihrem Leben gesehen hatte.
    »Wenn ihr euch nicht vereint gegen sie stellt, werden sie euch einzeln jagen. Du kennst sie, Matani. Sie sind grausam. Sie kennen keine Gnade. Kein Mitleid. Sie werden nicht aufgeben. Einige mögen entkommen, aber die anderen werden sie finden. So wie sie deinen Stamm schon einmal gefunden haben. Allein habt ihr keine Chance.«
    Seine Worte sprachen etwas in ihr an, eine Ahnung, die sie selbst einst hatte. Es schien ihr ein halbes Leben her zu sein, dass sie das Lager der Magatai ausgekundschaftet hatte, weil sie ebenso dachte. Aber seitdem war viel geschehen. Sie hatte erlebt, was mit jenen geschah, die sich den Magatai widersetzten. Sie hatte gesehen, welche Macht sie hatten.
    »Du musst daran glauben«, flehte Tom sie an. »Sie werden hoffen, dass die Stämme sich zerstreuen. Das darf nicht passieren.«
    »Wir kämpfen nicht gegen die Fremden. So ist das, seit sie unsere Vorfahren aus den Städten vertrieben haben. Wer gegen sie kämpft …«
    »Nein«, unterbrach er sie. »Wer nicht gegen sie kämpft, wird untergehen. Sie kommen und greifen die Stämme an, auch wenn ihr nicht kämpft, auch wenn ihr nur flieht.«
    Im fahlen Licht der aufgehenden Sonne sah Matani unschlüssig zurück zu dem Heerlager.
    » Ich würde kämpfen. Mein Volk kämpft schon immer«, warf Resk ein.
    »Zuerst einmal müssen wir das Winterlager überhaupt erreichen«, wich Matani jeder weiteren Diskussion aus. Sie hatte damit recht, und die beiden anderen wussten das. Ihnen stand ein langer Lauf durch das Gräsermeer bevor, bis sie zum Winterlager kamen.
    Und wir müssen die Füchsin holen, dachte Matani bei sich. Eines nach dem anderen.

Das Winterlager
    Das Winterlager

    An manchen Tagen legten sie eine unglaubliche Strecke zurück, und selbst an den langsamsten kam es Tom vor, als reisten sie mit dem Wind selbst um die Wette. Der Rabe hatte sie um alle Siedlungen herumgeleitet, bis sie die offene Steppe erreicht hatten, und jetzt im Gräsermeer konnten sie endlich richtig laufen, ohne fürchten zu müssen, entdeckt zu werden. Matani kannte die Richtung, in der das Winterlager lag, und so rannten sie von morgens bis abends, nutzten jede Sekunde des Tages aus. Es fiel Tom inzwischen sehr viel leichter, das Tempo zu halten, das das Steppenmädchen und der unermüdlich scheinende Troll vorgaben, da er die Kraft des Himmels in sich gezielter einsetzen konnte. Matani war ja ohnehin schnell, geschickt und ausdauernd, und Resk beklagte sich nie. Woher der Troll die Kraft nahm, so zu laufen, wusste Tom nicht. Hügeltrolle mussten einfach

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