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Smart Magic

Smart Magic

Titel: Smart Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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Besprechungen des Kriegsrats gut zugehört, aber da waren die meisten Anwesenden ziemlich siegessicher aufgetreten. Auch wenn sie ein paar mögliche Strategien besprochen hatten, schienen sich alle einig zu sein, dass dieser Angriff weniger eine Schlacht als vielmehr ein Massaker werden würde.
    Niemand zweifelte an der Überlegenheit der Magatai und damit auch ebenso wenig am Sieg über die primitiven Barbaren aus der Steppe. Und sosehr Alex auch darüber nachdachte, er musste den Strategen und Offizieren recht geben. Die Armee war beeindruckend. Tausende von Fußsoldaten, alle bestens gerüstet, mit dicken Schilden und langen Speeren, marschierten in die Steppe. Dazu gab es schwere und leichte Reiterei, wobei der Anblick der gepanzerten Kavallerie zu dem Imponierendsten gehörte, was Alex im wirklichen Leben je untergekommen war. Sie alle ritten auf großen, mächtigen Pferden, die besser gepanzert waren als so mancher Krieger. Ihre Rüstungen waren schwarz und aus dickem Metall, und sie trugen Lanze und Axt als Waffen. Alex mochte sich nicht vorstellen, was mit jenen geschehen würde, die sich ihrem Ansturm entgegenstellten.
    Die Rüstungen und Waffen der Truppen waren teils mit Zaubern verstärkt; Magier, die ihre Kraft aus dem Metall zogen oder die Dunkelheit beherrschten, zogen mit dem Tross. Und das waren nur die wichtigsten Teile der Armee. Es gab darüber hinaus Armbrustschützen und Läufer, Axtkämpfer und viele andere, die jeden Feind der Magatai vernichten würden.
    Und dann waren da noch die Verräter: die Stammeskrieger, die sich ihnen angeschlossen hatten. Alex hatte ihren Anführer einmal gesehen, als er das Knie vor dem Sar’thosa gebeugt hatte, und er hatte diesen Isfar sogleich nicht leiden können.
    »Wie weit von hier entfernt hast du die Reiter gesehen?«
    »Ich stieß gestern Nacht auf sie. Also einen Tagesmarsch oder mehr.«
    »Gut.« Der Sar’thosa sah zum Himmel und dann zu Alex hinüber. »Wir schlagen heute rechtzeitig unser Lager auf und schicken Späher aus, um nach einem geeigneten Ort für eine Schlacht Ausschau zu halten. Wenn sie uns entgegenziehen, sterben sie morgen. Wenn nicht, sterben sie später. Du kannst deine Klinge mit dem Blut der Verendenden benetzen, und die Seelen deiner Feinde werden dir dienen.«
    »Ja, Herr«, erwiderte Alex, wobei er versuchte, mehr Begeisterung in seine Stimme zu legen, als er verspürte. Es fiel ihm nicht leicht. Erinnerungen an Toliosa schossen ihm durch den Kopf. Das hier würde anders werden, wesentlich grausamer und brutaler, so viel war sicher. Und es besaß einen ganz anderen Maßstab. Ich habe es Tom gesagt, dachte er. Die Erinnerung an das Treffen mit seinem kleinen Bruder brachte ihn noch immer ziemlich durcheinander, sobald er daran dachte. Deshalb versuchte er nun, das Bild von Tom, der mit seinem verdammten Vogel aus der Festung verschwand, mit aller Macht aus seinem Geist zu verbannen.
    Der Befehl des Sar’thosa, am Spätnachmittag das Lager aufzuschlagen, wurde von seinen Untergebenen weitergetragen, und als die Sonne sank, lösten sich die Marschreihen auf, und die Magatai begannen, ihr Feldlager zu errichten. Die Disziplin und Geschwindigkeit, mit der die geraden Reihen von Zelten entstanden, versetzten Alex noch immer in Erstaunen; die Armee der Magatai funktionierte besser als jede Computeranimation.
    Um seine eigene Unterkunft musste Alex sich nicht kümmern; Dutzende von Soldaten waren nur damit beschäftigt, die großen und prunkvollen Zelte der Anführer aufzustellen.
    Er stieg vom Pferd und streckte seine Beine, dann rief er den Mantikor zu sich und kraulte ihm das Fell. Das große Wesen rieb seinen Kopf an seiner Hand, dann streckte es sich auch und gähnte herzhaft, wobei es seine spitzen Zähne zeigte, was einige Krieger, die eigentlich aussahen, als hätten sie vor nichts Angst, dazu veranlasste, einen weiten Bogen um die beiden zu machen.
    Als sein Zelt stand, entließ Alex den Mantikor, damit er sich sein Abendessen erjagen konnte. In der Festung hatte er auch allerlei Leckereien aus der Speisekammer gefressen, aber es war nicht zu übersehen, dass er frische Beute vorzog.
    Alex trat in das Zelt. Die Sonne schien durch den roten Stoff, und es war noch hell genug, um im Inneren zu sehen, ohne dass eine der zahlreichen Lampen angezündet werden musste. Die Diener hatten ihm sogar Möbel aufgebaut, und Ajun goss ihm eben einen Becher Wasser ein.
    »Danke«, sagte Alex, ehe er einen tiefen Schluck nahm. Er ließ sich

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