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Smart Magic

Smart Magic

Titel: Smart Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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Seiten, weißt du, und es ist kaum möglich, sie beide zu beherrschen. Dafür ist es leicht, das zu tun, was die Kraft ohnehin will. Lichtkugeln werden für dich einfach sein, solange du die Macht des Lichts in dir trägst.«
    Tom musste zugeben, dass das sinnvoll klang. Während er den Zauber gewirkt hatte, war es ihm tatsächlich so er schienen, als ob diese Energie fast von allein geflossen wäre und er sie nur hatte lenken müssen. Während er darüber nachdachte, musste er grinsen.
    »Was denkst du?«
    »Dass das voll irre ist! Ich meine, ich hab gerade einfach so Licht gezaubert. Wie in einem Spiel, nur halt in echt. Das ist … keine Ahnung. Unbeschreiblich.«
    »Das ist ja doch nichts Besonderes«, sagte Matani lächelnd. »Bei allem, was du mir von deiner Seite der geteilten Welt erzählt hast, habe ich trotz deiner gegenteiligen Beteuerungen ehrlich gesagt den Eindruck, dass es bei euch Zauberer geben muss, die noch viel mächtiger sind als die Schwarzen Herren. Wie sonst könntet ihr diese großen Flugvögel nutzen?«
    Tom schüttelte energisch den Kopf. »Nein. Bei uns gibt es wirklich keine Magier. Zumindest nicht, dass ich davon wüsste.«
    »Bei euch gibt es gar keine Zauberei, Ehrenwort?«, erkundigte sich Resk ungläubig.
    »Nee, bei uns gibt es so was nicht. Außer in Geschichten und so. In Märchen können das Leute, aber die sind meistens böse, wie die Magatai. Die Guten haben oft keine Magie. In Spielen ist das anders, da kann man schon mit Magie rocken, aber das ist nur virtuell. Nicht echt eben.«
    »Wie macht ihr es warm, wenn kein Feuer da ist? Oder hell?«
    »Mit Technik«, erklärte Tom. »Da, wo ich herkomme, ist es fast immer hell. Zumindest wenn man es hell haben will. Licht gibt es überall. In der Stadt kann man leben, ohne dass es je richtig dunkel ist. Wir haben Straßenlaternen und Leuchtreklame und jede Menge Autos und so. Und warm machen wir’s uns mit Heizungen. Bei mir im Zimmer waren es immer schnuckelige dreiundzwanzig Grad, dank Thermostat.«
    »Klingt aber nach Magie«, befand Resk. »Vielleicht heißt das nur anders bei euch?« Der Hügeltroll stand auf und sah die beiden anderen an. »Ich such mal was zu essen. Wollt ihr auch?«
    »Sag Bescheid, wenn du was findest«, bat Tom, dem nach all der Anstrengung ordentlich der Magen knurrte. Dennoch blieb er sitzen, da er seinen Knien noch nicht wieder so recht traute. Die fließende Kraft war einem Gefühl von Schwäche und Leere gewichen, das ihn ganz durchdrang.
    »Ich bin ganz schön fertig«, stellte er fest und blickte Matani an. »Ist das immer so anstrengend?«
    »Nein. Du wirst lernen, mit deinen Kräften zu haushalten. Außerdem hättest du aufhören sollen, als ich es gesagt habe. Am Anfang ist es durchaus anstrengend, da ist es besser, wenn man es nicht übertreibt.«
    »Mag sein. Aber ich wollte wissen, wie weit ich komme. Wie lange lernt man das so?«
    »Wie ich schon sagte: Dafür gibt es keine festen Regeln, das wirst du ausprobieren müssen. Du lernst ein ganzes Leben lang. Vielleicht kannst du nur Lichtkugeln machen, aber die dafür immer besser und schöner? Oder du kannst dafür sorgen, dass es bei uns nie mehr dunkel wird, so wie in deinen Städten.«
    An ihrem Lachen erkannte Tom, dass Matani ihn auf den Arm nehmen wollte.
    »Vielleicht kann ich das ja tatsächlich«, antwortete er und bemühte sich, eine möglichst geheimnisvolle Miene aufzusetzen.
    »Aber mit der Magie ist es wie mit dem Reiten. Man macht schnell große Fortschritte. Später wird es schwieriger, mehr zu lernen«, erklärte Matani, nun wieder ernst.
    Tom nickte. Er würde sich bemühen. Wozu auch immer es gut sein mochte, dass es ihm offenbar leichtfiel, Magie durch sich hindurchfließen zu lassen – er hatte das unbestimmte Gefühl, dass er nicht allzu viel Zeit haben würde, den Umgang damit zu lernen.

Angriff in der Nacht
    Angriff in der Nacht

    Offenbar war es im Stamm üblich, alle Fragen und Probleme am großen Feuer in der Mitte des Lagers zu besprechen. Doch als Matani Tom erzählte, dass sich der Stamm zum Rat versammeln würde, hatte er deutlich mehr Zeremoniell erwartet, vielleicht eine alte Schamanin, die mit seltsamen Runenknochen die Zukunft vorhersagte, oder Trommeln und Räucherfässchen, aber in Wirklichkeit saßen nur alle Männer und Frauen im Kreis um das Feuer, unterhielten sich und tranken und aßen, wie sie es jeden Abend taten.
    Es waren alle Mitglieder von Matanis Stamm da, die das interessierte, was heute

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