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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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lächelte kampflustig: »Was hast du gegen Abba?«
    Adam sah sie an. »Ist nur nicht ganz mein Fall, das ist alles.«
    »Sag bloß, du stehst auf diese Indie-Schnulzen.«
    »Auf was bitte?«
    »Na, du weißt schon, dieses weichgespülte Zeug von Coldplay, Snow Patrol, Editors und Konsorten.«
    Adam schüttelte den Kopf. »Nein, das ist eher Roddys Kragenweite.«
    Ehrlich gesagt, war Adam dieser Musik auch nicht abgeneigt, hatte aber nach der Britpop-Ära sein Interesse an Musik so ziemlich verloren und sich auf seine fragwürdige Metal-Vergangenheit besonnen, alte Alben von Thin Lizzy, AC/DC und Motörhead ausgegraben und auf seinen billigen MP 3-Player geladen.
    Sie gingen wieder zum Tisch zurück. Ash und Roddy waren verschwunden.
    »Was habt ihr aufgelegt?«, schnarrte Luke. Man sah ihm deutlich an, dass er in der Pension ein paar Joints geraucht hatte.
    »Abba«, sagte Adam und lächelte Molly an.
    Ethan schnitt eine Grimasse. »Hoffentlich nicht den Mamma Mia Soundtrack? Debs steht nämlich auf diesen Schrott.«
    »Um Gottes willen, nein«, antwortete Molly. »Nur das gute Echte.«
    »Sehr cool«, sagte Luke und nickte.
    »Siehst du?« Molly stieß Adam in die Seite. »Das ist ein Mann nach meinem Geschmack.«
    »Dann lass ich euch mal allein«, sagte Adam. »Ich muss aufs Klo.«
    Die winzigen Kabinen waren alle besetzt, und so beschloss er, im Freien zu pinkeln. Durch den Lieferanteneingang trat er in einen Hof, in dem es nach Pisse und schalem Bier roch. Eine Mondsichel spendete fahles Licht.
    Gerade als er seinen Reißverschluss öffnen wollte, sah er zwei Gestalten im Schatten auf der anderen Hofseite. Er drückte sich in eine dunkle Ecke.
    »Ist das arschkalt hier draußen«, sagte der größere der beiden. Roddy.
    Adam beobachtete, wie Roddy etwas aus seiner Tasche zog, dann hörte er ein geräuschvolles Schniefen.
    »Moment mal, Ladys first«, protestierte die andere Gestalt und knuffte ihn in die Schulter. Ash.
    Er hielt ihr etwas hin. Sie nahm die Haare zurück, beugte sich vor und sniffte. Beide snifften und lachten, dann küsste sie ihn leidenschaftlich und griff ihm zwischen die Beine.
    »Na hallo«, sagte sie. »Da regt sich doch was.«
    Sie kniete sich hin und zerrte ihm mit einer schnellen Bewegung die Jeans von den Hüften. Adam sah, wie sich ihr Kopf vor und zurück bewegte.
    »Geil«, stöhnte Roddy und hielt ihren Kopf mit beiden Händen.
    Adam sah ihnen noch einen Augenblick lang zu und ging dann in die Kneipe zurück.
    Er wartete, bis ein Urinal frei wurde, blieb anschließend kurz stehen und betrachtete sein schlaffes Gesicht im schmutzigen Spiegel. Er wusch sich die Hände, wischte sich mit den tropfnassen Händen übers Gesicht und versuchte sich zu erfrischen. Er warf abermals einen Blick in den Spiegel, seufzte schwer und ging hinaus.
    Als er an den Tisch zurückkehrte, saßen Ash und Roddy wieder da, als wäre nichts geschehen, nur dass Roddy ein Schmunzeln im Gesicht hatte und Ash eine gesunde Röte auf den Wangen.
    Sie trank einen großen Schluck Jack Daniel’s und wandte sich an Roddy: »Also bist du eigentlich schuld daran, dass die Weltwirtschaft im Arsch ist und wir alle pleite sind.«
    »Wir sind nicht alle pleite«, sagte Roddy und klopfte auf seine Brieftasche.
    Ethan grunzte. »Fängt das schon wieder an!«
    »Es sind diese Scheißmedien, die uns zu Sündenböcken stempeln«, schimpfte Roddy. »Fondsmanager ist ein Beruf wie jeder andere.«
    »Nur dass du auf Kosten normaler Anleger Millionen einstreichst«, sagte Adam.
    »So ist das eben.«
    »Und riesige Bonuszahlungen kriegst, wenn du erfolgreich warst – aber nicht bestraft wirst, wenn du’s vermasselt hast.«
    Roddy grinste übers ganze Gesicht. »Ich habe die Regeln nicht aufgestellt. Und übrigens mach ich keinen Scheiß und verdiene trotzdem reichlich. Die Besten im Geschäft wie ich werden immer gut verdienen. Frag Luke. Für seinen kleinen Spargroschen hab ich ihm eine verdammt gute Rendite verschafft.«
    Adam drehte sich zu Luke um. »Roddy hat für dich investiert?«
    Luke zuckte die Achseln.
    »Ich habe ihm nur einen kleinen Gefallen getan, verstehst du?«, erklärte Roddy. »Normalerweise gebe ich mich mit solchen Peanuts nicht ab.«
    Adam wandte sich wieder an Roddy. »Aber Typen wie du haben den Ruf dieses Landes gründlich ruiniert, dass es gut mit Geld umgehen kann.«
    »Was, ich?« Roddy zeigte auf Ethan. »Frag mal den Spießer da drüben. Der arbeitet bei der Bank.«
    Ethan schüttelte den Kopf. Er

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