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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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gerade aufm Klo, und die anderen beiden sind noch in der Pension.«
    Molly lächelte. »Und du willst schon mal vorlegen, oder?«
    »So ähnlich.« Adam sah sich um. »Wo ist deine Schwester?«
    Molly folgte seinem Blick. »Ich bin hier mit ihr verabredet. Sie kommt schon noch, man trifft sie immer da, wo’s was zu trinken gibt.«
    Adam widerstand dem Bedürfnis, seinen Puls zu kontrollieren. »Was darf ich dir bestellen?«
    »Eine Halbe Nerabus, danke.«
    »Was bitte?«
    Molly deutete auf eine Zapfanlage mit Bier von Islay. »Nerabus. Wärmt schön im Winter.«
    Er hatte die Zapfanlage vorhin schon gesehen, sich aber kein Bier geholt, weil er Angst hatte, Roddy könnte sich über ihn lustig machen und ihn als Spießer hinstellen. Er trank den Deliverance aus, der ihm einen Schauer durch den Rachen und über die Schultern jagte, und bestellte zwei Nerabus. Als er sich wieder zu Molly umdrehte, hatte sie ihren Parka ausgezogen. Sie trug ein langärmeliges Top und darüber ein Dangermouse-T-Shirt.
    »Früher war ich mal total verrückt nach den Dangermouse-Comics«, sagte Adam und starrte auf ihre Brüste.
    »Ich hab’s mir online bestellt«, sagte sie. »Cool, was?«
    »Absolut.« Schließlich hob er sein Glas. »Na dann, Prost!«
    Sie stießen an und tranken. Das Bier schmeckte nach Karamell und Schokolade und half seinem Gaumen, sich von dem Feuerwerk des Deliverance zu erholen. Adam hob sein Glas und betrachtete die tiefrubinrote Farbe.
    »Lecker«, sagte er und nickte.
    »Sagte ich ja.«
    Adam hörte ein Rumpeln und drehte sich um. Roddy und Ash waren gegen einen Tisch gestolpert und entschuldigten sich lachend. Sie schwankten auf Adam und Molly zu, wischten sich über die Nasen und hielten sich aneinander fest. Ihre Pupillen waren stecknadelkopfgroß. Adam wollte im Boden versinken.
    »Wie ich sehe, habt ihr meine kleine Schwester schon kennengelernt«, stellte Molly fest.
    »Hi, Moll«, schniefte Ash vernehmlich. »Du kennst die Typen?«
    Adam und Roddy starrten die beiden Frauen an. Roddy fand als Erster die Sprache wieder.
    »Schenken wir uns also die Vorstellungsprozedur«, sagte er, zog seine protzige, krokodillederne Brieftasche heraus und blätterte die Scheine durch. »Schnappt euch schon mal einen Tisch. Ich schmeiß eine Runde. Höchste Zeit, dass die Party steigt.«

9
    »Okay, ihr seid also Smokeheads, Leute?«, sagte Ash und ließ den Blick über den Tisch schweifen.
    Inzwischen hatten sich auch Ethan und Luke eingefunden, und dank Roddys prall gefüllter Brieftasche waren alle sechs auf dem besten Weg, sich volllaufen zu lassen. Um sie herum brodelte ein feuchtfröhlicher Geräuschpegel.
    »Smokeheads?«, fragte Roddy.
    Molly beugte sich zur Mitte des Tisches. »Das sind bei uns die Fans der Islay-Malts. Natürlich heißen nur die Auswärtigen so, nicht die Ileach.«
    »Die was?«
    »Ileach«, wiederholte Molly. »Leute von Islay, auf Gälisch.«
    »Adam ist hier unser Malt-Experte«, erklärte Ethan.
    »Du arbeitest in einem Whiskystore, stimmt’s?«, fragte Molly Adam.
    Adam nippte an seinem Dram, einem ganz anständigen Bunnahabhain. »Unser Hauptgeschäft machen wir mit den Touristen, aber unser Lager kann sich trotzdem sehen lassen.«
    Roddy, der einen Arm auf Ashs Stuhllehne gelegt hatte, rief über den Tisch hinweg: »Meine Fresse, ihr zwei seid ja wie geschaffen füreinander: eine, die die Touris durch die Brennerei führt, und einer, der in einem Whiskystore arbeitet. Ihr könntet so niedliche, whiskyselige Babys haben, die statt Milch Fassstärke nuckeln.«
    Adam wetzte unruhig auf seinem Stuhl herum. »Ich muss mich für ihn entschuldigen«, sagte er leise zu Molly. »Er ist ein Oberarschloch.«
    »Ist das er, oder ist es das Koks?«, fragte Molly.
    Adam hob fragend die Augenbrauen, aber dann erkannte er den offensichtlichen Grund für Roddys hirnloses Gelaber. »Schwer auseinanderzuhalten. Es ist so lange her, dass ich ihn clean erlebt habe.«
    Molly schaute zu Roddy, der Ash etwas ins Ohr flüsterte, woraufhin Ash kicherte. »Ich weiß, was du meinst. Und ich habe Ash seit Ewigkeiten nicht mehr nüchtern erlebt.«
    Adam sah Molly an, die plötzlich bedrückt wirkte.
    »Kopf hoch«, lächelte er. »Gehen wir die Jukebox füttern.«
    Bis er sie an der funkelnden, altmodischen Musikbox an der Wand eingeholt hatte, tippte sie bereits auswendig Nummern ein. Er schaute die Plattenhüllen durch, um zu sehen, welche Musik sie ausgewählt hatte.
    »Abba?«, fragte er. »Im Ernst?«
    Molly

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