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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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Stimme überschlug, konnte sie aber nicht kontrollieren. »Für dich sind das vielleicht Peanuts. So viel nimmst du allein mit deinen jährlichen Bonuszahlungen ein.«
    »Das mag ja sein, aber ich bin nicht deshalb der Beste in der Branche geworden, weil ich Geld in Luftschlösser gepumpt habe.«
    »Das sind keine Luftschlösser«, wehrte sich Adam verzweifelt. »Wenn du nur einen Blick auf den Businessplan werfen würdest: Die Zahlen sind alle plausibel. Du kannst dir aussuchen, mit wie viel Prozent du an der Firma beteiligt sein willst. Ich selbst will einfach nur qualitativ hochwertigen Whisky produzieren.«
    »Das hier ist kein verdammtes Börsenspiel, Adam«, lachte Roddy. »Wir reden hier von über einer Million von meinem Geld, das in ein großes schwarzes Loch am Ende eines Feldwegs auf einem gottverlassenen Felsen im Atlantik flattern soll. Das wird nicht passieren.«
    Molly meldete sich zu Wort. »Du könntest dir wenigstens die Einzelheiten seiner Geschäftsidee anschauen, Roddy. Mir scheint, dass sich Adam eine Menge Arbeit gemacht hat, das alles zusammenzustellen.«
    Roddy drehte sich um und starrte sie an. »Er hat dich auf seine Seite gezogen, stimmt’s? Hör zu, Schätzchen: Ich brauche mir die Einzelheiten nicht anzusehen, weil ich nun mal einfach kein Geld für ein so lächerliches Projekt verbrennen werde.«
    »Es könnte funktionieren«, sagte Molly. »Bruichladdich hat es vorgemacht. Und auf einem Bauernhof in Kilchoman gibt es eine neue Farmhouse Distillery, die jetzt nach drei Jahren schon sehr gut verdient.«
    »Das ist richtig«, sagte Adam mit schwitzenden Händen. »Ich habe für heute Nachmittag einen Gesprächstermin beim Besitzer und Direktor von Kilchoman vereinbart. Dort können wir uns auch die Fabrik ansehen. Es ist wirklich erstaunlich, was die in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben.«
    »Du verschwendest deine Zeit«, sagte Roddy. »Ich investiere nicht in diese idiotische Scheißidee.«
    »Aber warum nicht?« Adam ließ nicht locker.
    Roddy durchbohrte Adam mit Blicken. »Weil du zu den ewigen Losern gehörst. Du warst immer einer und wirst immer einer sein. Du bist fast vierzig und arbeitest noch immer in einem Laden, verdammt. Dein ganzes Leben warst du wie erstarrt, wenn es darum ging, Gelegenheiten zu ergreifen. Das macht dich nicht unbedingt zu einem schlechten Menschen, aber es macht dich ganz bestimmt auch nicht zu einer Person, die ein erfolgreiches Unternehmen führt. Du gehst nie ein Risiko ein, so einfach ist das, und deshalb wirst du immer ein Versager sein. Du bist durch und durch ein Beta-Männchen.«
    »Siehst du denn gar nicht, dass ich das mit diesem Projekt ändern will?«, sagte Adam. »Ich versuche das Ruder herumzudrehen, Risiken einzugehen und das Leben an den Eiern zu packen.«
    Roddy grinste. »Hast du Molly gestern Nacht gefickt?«
    »Wie bitte?«
    »Ich fragte: Hast du sie gefickt?«
    »Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten«, sagte Molly.
    Adam war verwirrt. »Was hat das jetzt damit zu tun?«
    Roddy schüttelte den Kopf. »Mann, dich könnte man nicht mal flachlegen, wenn du in ein Fass mit lauter Muschis fällst. Du schaffst es nicht mal, mit einer Frau ins Bett zu gehen, die wirklich auf dich steht. So sieht nämlich dein Mut zum Risiko aus. Wetten, dass du die beiden Viagras noch immer hast, die ich dir gegeben habe?«
    Adam sah Molly an. »Ich wollte die nicht. Er hat sie mir in die Tasche gesteckt und …« Er drehte sich wieder zu Roddy um. »Jedenfalls hat das überhaupt nichts mit irgendwas zu tun. Wir reden hier übers Geschäft.«
    »Das alles gehört zum Webmuster des Lebens«, sagte Roddy. »Ein Loser in der Liebe, ein Loser im Leben.«
    Adam war verzweifelt: »Schau doch wenigstens ein Mal drauf«, bat er, nahm die Unterlagen vom Tisch und knallte sie Roddy vor die Füße. »Sieh dir die Zahlen und die Pläne an, und wenn es dir nicht gefällt, gebe ich mich geschlagen.«
    »Ich brauche mir das nicht anzusehen. Ich werde nicht investieren, Punkt.« Roddy ging zur Tür, und hinter seinen Füßen spritzte Erde auf.
    »Verdammt«, fluchte Adam und packte seinen Mantel. »Wenn du ein Freund wärst, würdest du es wenigstens in Betracht ziehen.«
    Roddy drehte sich abrupt um, packte Adam und drückte ihn gegen eine Wand: »Wenn du ein Freund wärst, würdest du nicht von mir erwarten, eine Million von meinem eigenen Geld für ein hoffnungsloses Hirngespinst hinauszuwerfen.«
    Er ließ Adam in einer Wolke von Bauschutt stehen

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