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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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ihm.
    Drinnen stellte Adam sich an einen Tisch, der mit Papieren übersät war. Hinter ihm standen drei große kupferne, mit Laufstegen und Stahltreppen verbundene Brennblasen. Zwischen den vertrauten, an Zauberhüte erinnernden Konstruktionen verliefen fleckige Rohre. Der Boden war mit Vogelmist und abgebröckelten Mauerresten zugemüllt, und als sie eintraten, flatterte eine aufgeschreckte Taube ins Dachgebälk hinauf. Im dünnen Lichtstrahl, das aus einem hohen Fenster fiel, tanzte Staub in der Luft.
    »Also«, fragte Adam. »Was denkt ihr?«
    »Ich denke, dass du uns in ein Scheißhaus am Ende der Welt gebracht hast«, erklärte Roddy.
    »Das hier ist eine aufgelassene Destillerie«, sagte Ethan. »Und weiter?«
    Lukes Augen leuchteten auf. »Eine Schwarzbrennerei, Mann.«
    Adam lächelte. »Hier wird es nichts Illegales geben. Das ist die Destillerie von Stremnishmore. Ich will sie kaufen, renovieren und wieder in Betrieb setzen. Ich werde Whisky herstellen. Ich habe schon alles ausgearbeitet. Schaut her.«
    Er zeigte auf die Pläne, Entwürfe und Formulare auf dem Tisch.
    »Die Eigner sind einverstanden, mir die Fabrik zu verkaufen, und ich habe Angebote für die Renovierungsarbeiten eingeholt, Lizenzvereinbarungen sortiert, was man halt so braucht. Ich habe sogar Lieferanten und Händler, die Gewehr bei Fuß stehen, plus eine Handvoll potenzieller Mitarbeiter von der Insel.«
    »Es ist dir ernst«, sagte Ethan.
    »Todernst«, sagte Adam. »Das ist die große Chance, etwas aus meinem Leben zu machen. Ihr wisst ja alle, dass Whisky meine Leidenschaft ist. Hier bietet sich die Gelegenheit, wirklich etwas damit anzufangen, statt in diesem blöden Laden zu versauern.«
    »Cool«, sagte Luke und nickte.
    Roddy schüttelte den Kopf und grinste. »Du willst eine eigene Brennerei besitzen und betreiben?«
    Adam sah ihn an und holte Luft.
    »Na ja, ich hatte gehofft, sie mit dir zusammen zu besitzen.«
    »Wie bitte?«
    »Wäre das nicht fantastisch?«, strahlte Adam. »Stell dir vor, unsere Flaschen könnten in Whiskystores in der Islay-Abteilung neben Laphroaig und Ardbeg stehen.«
    Roddys Augen wurden schmal: »Wie viel?«
    »Was?«
    »Ich nehme an, dass du mich bitten willst, in diese Schnapsidee zu investieren. Also red nicht drum herum und sag mir, wie viel.«
    »Die Sache ist …«
    »Nenn mir einfach eine Zahl.« In Roddys Stimme lag eine Schärfe, die Adam bislang nicht gekannt hatte. Das gefiel ihm nicht.
    »Mit den Anlaufkosten und den Gehältern für die ersten Jahre, in Anbetracht dessen, dass wir das Produkt erst dann verkaufen können, wenn …«
    »Eine Zahl, bitte.«
    »Eins Komma zwei Millionen würden reichen.«
    Roddy warf den Kopf theatralisch zurück und lachte.
    »Für den Anfang wäre nicht so viel nötig«, ergänzte Adam schnell. »Nach einem Jahr könnten wir mit dem Online-Verkauf des Rohwhiskys anfangen, und wir könnten sogar mit einem Besucherzentrum und einem Café Geld verdienen und in der ruhigen Saison vielleicht auch Kurse für die Herstellung von Whisky anbieten, anderen Brennereien …«
    »Du meinst es wirklich ernst, was?«, sagte Roddy. »Du willst wirklich, dass ich dir über eine Million Mäuse gebe …«
    »Nicht mir geben , sondern in dieses Unternehmen investieren. Roddy, das ist eine einmalige Gelegenheit. Du weißt selber, dass die Whiskyindustrie die Kreditkrise unbeschadet überstanden hat, der Markt für Islay-Malts klettert im Fernen Osten und in Indien auf astronomische Höhen …«
    »Dann geh zu einer Bank.«
    »Wie bitte?«
    »Ich sagte, geh zu einer Bank. Deren Job ist es, Leuten Geld zu leihen.«
    »Jetzt komm, Roddy …«
    »Geh zur Bank.«
    »Ich war schon bei der Bank.«
    »Und?«
    »Na, was glaubst du? Ich habe keine Erfolgsgeschichte in dieser Branche vorzuweisen, ich bin kein arrivierter Geschäftsmann, ich hatte keine Sicherheiten, auf die ich einen Kredit aufnehmen könnte. Sie waren nicht bereit, mir eine Million Pfund zu geben.«
    »Warum sollte ich sie dir dann geben?«
    Adam spürte, wie sein Herz gegen seinen Brustkorb hämmerte.
    »Weil du mich kennst«, flehte er. »Wir sind seit zwanzig Jahren befreundet. In dieser ganzen Zeit habe ich dich nie um etwas gebeten, aber jetzt bitte ich dich um etwas. Es ist kein Entgegenkommen, es ist eine solide Investition.«
    »Warum glaubst du eigentlich, dass ich so einen Haufen Kohle auf der hohen Kante habe?«
    »Komm schon, ständig erzählst du davon, wie viel du verdienst.« Adam hörte, wie sich seine

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