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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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Ewigkeit blieben sie unbeweglich sitzen, während der Strahl der Taschenlampe über die Schneelandschaft im Umkreis strich.
    Schließlich hörten sie wieder Schritte, aber diesmal entfernten sie sich den Abhang hinunter und verebbten allmählich.
    Molly schaute vorsichtig hinter dem Felsblock hervor. Lange Zeit bewegte sie sich nicht und schwieg. Nach einer Weile drehte sie sich um.
    »Er ist bei den anderen unten«, sagte sie.
    »Hättest du ihn erschossen?«, wollte Adam wissen.
    »Keine Ahnung, was ich gemacht hätte. Reicht dir das?« Molly starrte ihn feindselig an. »Ich versuche hier einfach nur am Leben zu bleiben.«
    »Entschuldige bitte.«
    Adam schloss die Augen und versuchte seinen Pulsschlag zu kontrollieren. Er öffnete wieder die Augen und schaute zu Roddy hinüber, dessen Blick ins Leere ging.
    »Alles in Ordnung mit dir?«
    Roddy blinzelte und lächelte. »Verdammter Lackaffe. Was gibt’s Neues?«
    Adam hob den Kopf über den Felsblock.
    Die Männer standen neben dem brennenden Gebäude und diskutierten. Sie gestikulierten immer wieder zur Scheune, dann zum Streifenwagen und zum Boot. Adam versuchte zu erraten, was sie vorhatten, wusste aber nicht, wo er anfangen sollte. Die Diskussion dauerte noch einige Minuten, begleitet von häufigem Kopfschütteln und Gestikulieren, und dann stimmten sie anscheinend ab, denn vier der sechs Männer hoben die Hand.
    Sie gingen zum Streifenwagen. Der erste zückte seinen Schlagstock und schlug lässig die Scheibe der Fahrerseite ein, öffnete die Tür und beugte sich hinein, während die anderen zu schieben begannen. Das Auto rollte langsam den Abhang hinunter und nahm auf Höhe der Scheune allmählich Fahrt auf. Einige Männer liefen daneben her, andere schoben immer noch von hinten an. Das Auto steuerte auf die Kante eines niedrigen Abbruchs zu, unter dem der winzige Naturhafen der Bucht lag. Das Schnellboot ankerte in sicherer Entfernung seitlich davon.
    Kurz vor dem Abbruch ließ der Mann, der das Auto gesteuert hatte, das Lenkrad los und sprang zur Seite; die anderen hörten zu schieben auf, und das Auto rollte über die Kante und landete schließlich mit resigniertem Platschen kopfüber im Wasser.
    Die Männer standen am Ufer der Bucht und schauten zu, wie das Auto unter die Oberfläche glitt. Anscheinend war es an dieser Stelle tiefer als vermutet: Bald war das Auto spurlos verschwunden; nur kleine Kräuselwellen breiteten sich im Mondlicht auf dem tintenschwarzen Meer aus.
    Die Männer drehten sich um und schauten wieder zur Scheune hinüber, die nun ein formloser, riesiger Beerdigungsscheiterhaufen war, der in den Nachthimmel ragte. Plötzlich gab es eine ungeheure Explosion in der Scheune. Adam und die Leute unten zuckten zusammen, als brennende Wrackteile aus dem Inferno herausgeschleudert wurden; die Flammen schossen durch die Kraft der Explosion hoch in den Himmel.
    »Verdammich, was war das?«, zischte Roddy hinter dem Felsblock.
    Adam drehte sich um und zuckte die Achseln. »Eine Explosion eben.«
    »Wahrscheinlich die zweite Brennblase«, sagte Molly. »Ich habe alle Skalen voll aufgedreht, bevor wir los sind. Ich dachte, das kann nicht schaden.«
    Adam lächelte und beobachtete die Bullengang, die jetzt zum Boot rannte und nichts anderes im Sinn hatte, als sich möglichst schnell von der Scheune und von belastendem Beweismaterial zu entfernen.
    Eine weitere, kleinere Explosion ließ sie noch einmal hochfahren: Die Bullen blieben stehen und drehten sich um; dann liefen sie weiter und stiegen in das Boot, das mit aufjaulendem Motor in einer Wasserfontäne herumschwenkte und aus der Bucht zischte.
    Molly stellte sich neben Adam und beobachtete das Boot, das um die Landzunge herumraste und bald aus dem Blickfeld verschwunden war. Adam drehte sich zu ihr um. »Ich wusste nicht mal, dass die schottische Polizei Schnellboote hat!«
    Molly lächelte: » Miami Vice ist ein Dreck dagegen, was?«
    Sie warf einen Blick auf Lukes Leichnam und auf das leere Fass hinter ihnen. Daneben saß Roddy mit geschlossenen Augen. Sein Gesicht war zu einer Grimasse erstarrt, und er hielt sich die blutige Schulter. Sie ging zu dem liegenden Fass und stellte sich an das hintere Ende.
    »Jetzt hilf mir, Luke zu verfrachten«, sagte sie.
    Adam seufzte. Er nahm Luke an den Beinen, und sie fasste ihn unter den Achseln.
    Roddy blinzelte. »Was zum Teufel macht ihr da?«
    Adam hob Lukes Beine über den Rand des Fasses und ließ sie hineinrutschen, dann griff er unter Lukes Körper

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