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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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unternommen haben?«
    »Es war einfach so, na und?«, sagte Molly. »Als wir wieder zu uns gekommen sind, haben wir die Gegend eine Zeitlang nach Luke abgesucht, und dann hielten wir es für das Beste, am Auto zu bleiben und auf unsere Rettung zu warten. Vielleicht dachten wir, es könnte dir vielleicht schaden, wenn du dich mit deiner Verletzung bewegst, und du warst dazu ja auch gar nicht fähig. Außerdem wollten wir nicht einen von uns allein losschicken, um Hilfe zu holen.«
    Roddy nickte. »Ich denke, das hat Hand und Fuß.« Er sah sich um. »Und wie werden wir jetzt wirklich gerettet?«
    Molly schaute zum Auto. Das Meer hatte sich inzwischen noch weiter zurückgezogen. Das Fahrwerk und das halbe Chassis lagen nun frei.
    »Wir müssen ein Feuer entfachen und damit auf uns aufmerksam machen.«
    Sie ging zum Auto. Der Kofferraum lag oberhalb der Wasserlinie. Sie bückte sich und drückte auf die Arretierung des Deckels. Er klappte nach unten auf, und ein Schwall Salzwasser ergoss sich nebst einigem Krimskrams aus dem Kofferraum in die sanft plätschernden Wellen. Von den Gegenständen im Wasser nahm Molly einen Benzinkanister und watete damit zurück zu Adam und Roddy. Sie öffnete den Kanister und roch daran.
    »Bingo. Wenn wir das über das Fahrwerk und die Reifen schütten und ein Streichholz entzünden, müsste es eigentlich ein deutliches Rauchsignal geben.«
    Mit einem Schmerzenslaut zog Roddy ein Feuerzeug aus seiner Manteltasche.
    »Dann mach dich ans Werk«, sagte er und hielt es ihr hin. »Eine Rettung wäre jetzt nicht schlecht. Diese Schmerzen machen mich noch fertig.«
    »Nur Geduld«, sagte Molly. »Zuerst müssen wir das Fass, die Pistole und die Taschenlampe loswerden.«
    Roddy schaute aufs Meer hinaus. »Sollten wir die Pistole nicht lieber behalten, falls diese Dreckskerle im Schnellboot noch mal auftauchen?«
    Molly stellte den Kanister ab und suchte den Horizont ab. Im Osten war es schon hell; der Himmel war mit hohen Federwolken gestreift.
    »Die kommen nicht zurück«, sagte sie. »Zuletzt gesehen haben wir sie vor einigen Stunden. Sie können nicht mehr draußen auf dem Wasser sein. Abgesehen davon ist es schon fast taghell. Das werden die nicht riskieren. Vermutlich sind sie nur so lange die Küstenlinie abgefahren, bis das Benzin knapp wurde, und jetzt sind sie bestimmt dorthin zurück, woher sie gekommen sind.« Sie holte die Pistole heraus, die sie sich hinten in den Hosenbund gesteckt hatte. »Wir müssen das hier loswerden. Schließlich ist es eine Mordwaffe.«
    Sie steckte sich die Pistole wieder in den Hosenbund, hob die Taschenlampe auf, steckte sie in ihre Manteltasche, stellte sich neben das Fass und sah Adam an.
    »Komm, hilf mir mit dem Ding da.«
    Sie rollten das Fass mehrere hundert Meter weit in die entgegengesetzte Richtung, in die sie Lukes Leiche getragen hatten, bis sie zu einer großen Felsnase kamen. Molly wischte die Griffe der Taschenlampe und der Pistole ab und schleuderte sie mit aller Kraft aufs Meer hinaus. Sie durchbrachen mit einem dumpfen Aufschlag die Wasseroberfläche.
    Sie drehte sich zu Adam um.
    »Sollen wir das hier einfach ins Meer rollen?«, fragte er und schaute zum Fass.
    »Eigentlich schon.«
    »Es wird auf dem Wasser treiben.«
    Molly zuckte die Achseln. »Es sind ja keine Markierungen darauf, nichts, was mit uns oder mit der Brennerei in Verbindung gebracht werden könnte.«
    »Lukes Blut wird noch im Fass sein.«
    »Dieses Problem dürfte das Meerwasser lösen.«
    »Meinst du?«
    »Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, aber eine andere Möglichkeit haben wir nicht.«
    Sie zählten bis drei, schoben das Fass über die Felskante und schauten zu, wie es unter ihnen sanft ins Wasser fiel, auf und ab wippte, gegen die felsige Küste schlug und sich allmählich mit Wasser füllte.
    Adam wischte sich übers Gesicht und seufzte. Er sah Molly an. »Du glaubst, dass das funktionieren kann?«
    Molly nickte. »Es kann funktionieren, wenn wir zusammenhalten.«
    Sie gingen zum Auto zurück. Adam spürte eine große Leere; er war eine verlorene Seele.
    Roddy hob langsam den Kopf, als sie auf ihn zukamen.
    »Alles erledigt?«
    Beide nickten erschöpft.
    »Ich habe noch eine Frage«, sagte er. »Wie werden wir erklären, dass wir erst jetzt das Feuer gemacht haben?«
    Molly überlegte einen Augenblick. »Wer sagt, dass wir es erst jetzt gemacht haben? Vielleicht haben wir es schon vergangene Nacht angezündet, aber niemand war in der Nähe, der es gesehen hat.

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