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SMS aus dem Grab

SMS aus dem Grab

Titel: SMS aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Schatz machen!«
    »Wir werden vorsichtig sein«, sagte Justus. »Wir versuchen unser Glück. Vielleicht stellt sich ja bereits bei der ersten Rätselstation heraus, dass an der Geschichte gar nichts dran ist. Und morgen Nachmittag holen wir sie vom Flughafen ab, das ist versprochen.«
    Bob nickte und warf Peter einen dieser ›Tja-leider-überstimmt-Blicke‹ zu, die dieser über alles hasste.
    Peter rümpfte entsprechend die Nase. Er blickte auf das Bild an der Wand. Der abgebildete Mann erinnerte ihn an einen guten Bekannten. Ein großer Kopf mit Halbglatze, herunterhängenden Wangen … »Ich gehe in den Pool«, sagte der Zweite Detektiv verdrossen. »Ein paar Runden schwimmen.« Ihm war vollkommen klar: Morgen würden sie alle drei zu den Pyramiden fahren und mit der Suche beginnen.
     
    Es war nicht schwer, ein Taxi zu bekommen. Kaum hatte man das Hotel verlassen, wurde man schon angesprochen. Der Preis, der Justus für die Fahrt zu den Pyramiden genannt wurde, war ihm zu hoch, da drängte sich schon ein zweiter Fahrer an ihn, ein dunkelhaariger Mann in Jeans und blauem Hemd. »Nehmt mich. Guter Preis, guter Mann!« Justus zuckte mit den Achseln und verhandelte ein paar Sätze, dann wurden die drei ??? zu einem verrosteten Peugeot geführt, der unter einer nahe gelegenen Brücke parkte. Peter musste grinsen: An der Heckscheibe war ein Aufkleber mit dem Bild der Sphinx befestigt.
    Die drei ??? stiegen ein und die Fahrt ging los. Die berühmten Pyramiden lagen nicht weit außerhalb von Kairo am Rande der Wüste. Der Taxifahrer, der sich als Alaa Edine vorstellte, verwickelte die Jungen schnell in ein Gespräch. Justus nutzte die Gelegenheit, ihn auf die kleineren Grabstätten am Rande der Pyramiden anzusprechen.
    »Ihr interessiert euch für unbekannteren Gräber?«, fragte der Fahrer erstaunt und wich einer Müllkutsche aus. »Sonst möchten Americans nur die Highlights sehen!«
    »Ja. Es ist für ein Projekt an der Schule«, sagte Justus unbestimmt.
    »Dann solltet ihr euch Kamel mieten! Zu Fuß oder mit Auto kommt schlecht dorthin.«
    Die drei ??? sahen sich an. Sie sollten auf einem Kamel reiten? Warum nicht!
    »Ich kenne guten Kamelverleiher«, erzählte Alaa Edine. »Und er weiß guten Führer, der euch zu den Gräbern bringen wird!«
    »Okay«, sagte Justus.
    Nach einer Weile bog das Taxi von der Hauptstraße ab und holperte einen lehmigen Weg entlang, der von verwahrlosten Mauern begrenzt war. Mit einem Mal wurde den Jungen mulmig. Wo wurden sie da hingeführt? Hier waren sie dem Fahrer hoffnungslos ausgeliefert. Justus schwitzte und er spürte, wie die rote Umhängetasche unter seinem T-Shirt am Bauch klebte.
    Alaa Edine schien seine Gedanken lesen zu können. »Keine Angst. Alles sicher, Mister«, sagte er und grinste.
    Die drei ??? verzogen keine Miene. Sie erreichten einen kleinen abgelegenen Platz, auf dem mehrere Menschen zusammenstanden. Auch Kamele und Pferde waren vor Ort. Sofort umringten ein paar der Umstehenden den Wagen. Alaa Edine stieg aus, zog einen alten Mann herbei, der etwas abseits stand, und verhandelte mit ihm etwas auf Arabisch. Dann wandte er sich an Justus. Offenbar war er als Chef der drei ??? ausgemacht worden. »Der Mann wird euch die Kamele geben. Ich hole später wieder ab!« Ehe sich die drei ??? versahen, wurden Bob und Peter von Justus getrennt und zu einem Kamel geschoben. Der alte Mann trat zu Justus und nannte mit leiser Stimme den Preis. Justus nickte verdutzt.
    »Und für dich brauchen wir eigenes Kamel, du bist sehr … kräftig, also zwei Kamele, das macht das Doppelte.«
    Justus handelte ein wenig hin und her, doch da er sich unsicher fühlte, gab er schnell nach. Ein zweites Kamel wurde herbeigeführt und in die Knie befohlen, damit Justus aufsteigen konnte. Bob und Peter winkten bereits munter von dem anderen Tier. Also schwang sich Justus auf den Rücken und das Kamel stand auf, mit den Hinterbeinen zuerst. Fast wäre der Erste Detektiv kopfüber wieder heruntergefallen, doch er klammerte sich fest und schaukelte wenige Sekunden später in luftiger Höhe. Ein zweiter, jüngerer Mann gesellte sich zu ihnen und stellte sich als Führer vor. »Ich passe die nächsten zwei Stunden auf euch auf«, erklärte er Justus. »Bezahlt bin ich noch nicht. Ich koste extra!« Justus schluckte. So langsam begann er das System zu verstehen. Man wurde von einer Person zur nächsten gereicht und alles kostete Geld. Doch er wollte endlich weg aus dieser dunklen Ecke. »Dann bitte

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