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SMS aus dem Grab

SMS aus dem Grab

Titel: SMS aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Jungen wagte seine Zweifel laut auszusprechen.
    Nach einer guten halben Stunde überquerten sie den Nil. Das Taxi bog von der Durchgangsstraße ab und fuhr am Ufer entlang. An mehreren Anlegestellen lagen große Schiffe, auf denen, wie der Fahrer erklärte, Restaurants untergebracht waren. Der Taxifahrer zweigte wieder ab und stoppte an einer Sicherheitskontrolle. »Hotel«, sagte er.
    Nach einem flüchtigen Check wurden sie zum Eingangsportal durchgelassen. Layla hatte ihnen die Adresse empfohlen. Es war ein Spitzenhotel, aber im Vergleich zu der Unterkunft, in der sie in London übernachtet hätten, fast noch preiswert. Justus drückte dem Fahrer etwas Trinkgeld in die Hand und vergewisserte sich, ob die kleine rote Umhängetasche noch an ihrem Platz war, in die er das Heft mit der Rätselgeschichte eingesteckt hatte. Dann schritten die drei ??? erwartungsvoll in den zum Hotel umgebauten alten Palast.
    Nach dem Check-in bezogen sie ihr Zimmer, das in einem schmucklosen Nebengebäude lag, und verteilten die Schlafplätze. Mit dem Argument seines stattlichen Gewichts ergatterte Justus eins der beiden King-Size-Betten für sich alleine, dafür durften Peter und Bob das Doppelbett nehmen, das am Fenster stand. Es war ohnehin sehr unbequem, direkt neben Justus zu liegen. Da er so schwer war, drückte er eine tiefe Grube in die Matratze, und man rutschte beim Schlafen unwillkürlich auf ihn zu.
    Eilig stopften die drei ??? ihre Klamotten in eine Kommode. Die Detektivausrüstung und ihren Peilsender versteckten sie hingegen sorgfältig im Safe. Dann schwenkte Justus unschlüssig das Handy hin und her.
    »Ich stecke es ein«, sagte Peter, der wusste, dass Justus Handys nicht leiden konnte.
    Als alles verstaut war, öffneten die Freunde die letzte Colaflasche, die von zu Hause übrig war, und setzen sich zusammen. »Jetzt haben wir einen Tag Zeit, uns Kairo anzuschauen«, sagte Peter. »Der Flug von Layla geht ja erst heute.«
    »Wäre es nicht anzustreben, sie vom Flughafen abzuholen und ihr bereits die Lösung des Rätsels zu präsentieren?«, fragte Justus in einem der für ihn typischen gestelzten Sätze.
    Augenblicklich setzte Peter sich gerade. »Du meinst, wir sollen ohne sie …?«
    »Klar!« Justus nahm die rote Umhängetasche, die er bei der Ankunft auf das Bett geworfen hatte. Sie war so schmal, dass gerade eben so ein Heft hineinpasste. Das hatte den Vorteil, dass Justus sie notfalls unter dem T-Shirt verstecken konnte. Er zog den Reißverschluss auf und nahm das Fußballheft, das den Brief von Sir Leonard Dempsey enthielt, vorsichtig heraus. »Ich habe es mir auf dem Hinflug genau durchgelesen: Es gibt vier Stationen, die man durchlaufen muss. Die letzte Frage ist die schwierigste, und ich weiß noch nicht, wie wir sie lösen können. Denn Dempsey hat eine Sicherheit eingebaut: Der geheime Vornamen dieser Cathrin, an die er den Brief gerichtet hat, und von der wir noch nicht einmal den Nachnamen wissen, ist ein Teil des Lösungsworts. Es könnte auch ein Kosename sein. Nur mit diesem Lösungswort wird uns der Bote, den wir finden müssen, zur Kammer des Wissens führen. Es ist eine Art Schutz, damit nur Cathrin dieses Rätsel lösen kann. Aber fangen wir vorne an: Der erste Ort ist ein Grab bei den Pyramiden von Giseh. Es ist noch nicht die geheime Kammer der Erkenntnis, die wir eigentlich suchen, und nennt sich das XI. Grab des Priesters. Dort sollen wir nach einer bestimmten Inschrift schauen, die an dem alten Grab angebracht ist und die uns zum zweiten Ort führt. Da können wir doch gleich morgen früh anfangen! Warum so viel Zeit verlieren?«
    Bob nickte.
    »Aber es ist Laylas Rätsel!«, protestierte Peter. »Und sie hat mich darum gebeten, auf sie zu warten!«
    »Wir machen ja nur, was in ihrem Sinn ist«, sagte Justus. »Und ohne fremde Hilfe sind wir bisher immer am besten gefahren.«
    »Du traust ihr nicht!«
    Justus wand sich.
    »Du traust ihr nicht!!« Peter wurde sauer. »Du denkst, da steckt irgendetwas anderes dahinter! Eine Falle von Layla oder so. Siehst du nicht Gespenster?«
    »Warum ist Layla nicht mit uns mitgeflogen?«
    »Ihr Flug war nicht mehr umzubuchen. Das hat sie doch gesagt! Und außerdem wollte sie Rubbish George suchen!« Peter holte Luft. Er hatte die ganze Zeit gespürt, dass Justus sehr viel kühler auf Layla reagierte als er selbst. »Wenn du schon denkst, dass Layla uns in eine Falle lockt, dann geraten wir doch viel eher da rein, wenn wir uns alleine auf die Suche nach dem

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