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SMS aus dem Grab

SMS aus dem Grab

Titel: SMS aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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eines niedriger gelegenen Raums gelandet. Der Ägypter stand bereits da und wartete lächelnd. Während der Rutschpartie hatte Justus die rote Umhängetasche verloren; sie folgte ihm nun nach, schlug mit einem dumpfen Geräusch auf den Steinplatten auf und das Rätselheft glitt heraus. Justus hob es hastig auf.
    Inzwischen waren auch Peter und Bob eingetroffen.
    »Wow!«, sagte Bob und klatschte sich den Staub von den Händen. »Der Sarg!«
    »Der Sarg des Priesters«, sagte der Ägypter.
    Die drei ??? sahen sich an. Nun glänzte das Jagdfieber in ihren Augen. Justus hielt immer noch das Fußballheft in der Hand und schlug die Stelle mit dem Rätsel auf.
    Der steinerne Sarg trägt den ersten noch leichten Hinweis. Wähle das Tier, das dich durch die Nacht begleitet, finde sein neues Zuhause und es wird dir die nächste Station weisen.
    Peter hatte von der Seite mitgelesen und drängelte sich neugierig an Justus vorbei. Er bückte sich an den Rand des steinernen Sargs. Tatsächlich waren an einer seiner Längsseiten drei Tiersymbole eingehauen.
    »Hier ist so wenig Licht.« Peter winkte Justus zu sich, der die Taschenlampe eingesteckt hatte. »Ich sehe eine Schlange, einen Käfer, eine Katze … Welches der drei Tiere ist bloß gemeint?«
    »Was suchst du?« Auch der Ägypter war neugierig näher getreten. »Ah, du interessierst dich für die Zeichen …«
    Peter beugte sich hoch. »Schlange, Käfer … Katze!«
    »Sie wurden nachträglich in den Stein gehauen«, erläuterte der Ägypter. »Sie sind wertlos.«
    »Aber warum hat man das getan?«
    »Sie weisen auf Fundstücke hin, die in dieser Grabkammer entdeckt wurden. Die Forscher haben die Exemplare mitgenommen und einer von ihnen hat – vielleicht als Andenken – die kleinen Bilder in den Stein geritzt.«
    »Die Fundstücke sind also nicht mehr da?«
    Finde sein neues Zuhause …
    »Nein. Was nicht gestohlen wurde, ist heute glücklicherweise im Kairoer Museum!« Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
    »Die … die Tiere hatten für die alten Ägypter doch eine Bedeutung«, sagte Justus. »Soweit ich weiß, ist es … der Skarabäus, ein Käfer, der die Toten in die Unterwelt begleitet?«
    Das Tier, das dich durch die Nacht begleitet …
    Der Mann nickte. »Du kennst dich aus?«
    Justus stellte sich in Positur. »Ein wenig. Danke. Ich glaube, wir haben gesehen, was wir sehen wollten. Lasst uns gehen, Jungs!«
    »Keine anderen Tafeln mehr?«, fragte der Mann und sah Justus aufmerksam an. »Oder wollt ihr wissen, wie es ist, im Sarg zu liegen?«
    »Nein, danke. Ich … wir möchten wieder gehen!«
    »Nun gut!« Der Ägypter wies auf die schmale Öffnung am Fuße der Wand. »Dann kriechen wir zurück!«
    Die drei ??? bezahlten die Führung und setzten sich wieder auf die Kamele. So sehnsüchtig ihre Blicke auch auf die Pyramiden fielen, jetzt mussten sie erst einmal zum Kairoer Museum, um den Skarabäus aus dem Grab zu finden.
    Finde sein neues Zuhause …
    Achselzuckend nahm ihr Führer die Anweisung zum Rückzug entgegen. Als sie einige Meter geritten waren, drehte sich Justus noch einmal um. Der Mann in dem Gewand, der ihnen das Grab gezeigt hatte, war aus der Anlage herausgetreten. Leicht abgewandt sprach er in ein Handy, während er den Detektiven mit schräger Kopfhaltung nachblickte. Unweigerlich hatte Justus den Eindruck, dass das Gespräch mit ihnen zusammenhing, aber vielleicht sah er auch Gespenster.
    Nach einer Weile erreichten sie wieder den Platz, auf dem sie ihre Kamele bestiegen hatten. Der Erste Detektiv bezahlte den Führer und nach ein paar Minuten eilte auch Alaa Edine wieder herbei und öffnete die Türen des Taxis. »Sind schnell, Americans! Schon alles gesehen?«
    »Nein«, sagte Bob, »Aber für den Moment reicht es mit der Sonne! Ins Kairoer Museum, bitte!«
    Die Fahrt dauerte gut zwanzig Minuten und führte sie wieder zurück in das Zentrum von Kairo. Schließlich hielt Alaa Edine vor einem eisernen Tor, an dem sich – bewacht von zwei Polizeiposten – eine Traube von Touristen aus aller Welt drängte. »Ihr geht ins Museum! Ich warte auf euch! Ihr müsst nicht neues Taxi suchen! Ihr zahlt ganzen Tag. Das viel billiger. Ich kann euch zeigen viel von Kairo!«
    Justus wiegte den Kopf. Der Vorschlag hatte was für sich. »Ein Tag – dreißig Dollar!«, sagte er.
    »Fünfzig, Sir! Den ganzen Tag!«
    »Vierzig«, sagte Justus.
    Alaa Edine verzog das Gesicht und nickte. »Ihr zahlt, wie ihr zufrieden seid. Okay? – Wann seid ihr wieder

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