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SMS aus dem Grab

SMS aus dem Grab

Titel: SMS aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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ihm durchgefragt!«
    »Du willst wissen, was passiert ist?«
    »Ob er wirklich der Betrüger war, für den ihn alle hielten.«
    »Und was glaubst du?«
    »Er war der beste Typ, den meine Mum je hatte!«
    Peter nahm das Heft und blätterte darin. »Und du denkst, es hat etwas mit dieser merkwürdigen Schatzgeschichte zu tun?«
    »Ja. Damals hat er mir erzählt, er würde einen Schatz finden und dann könnten wir alle verschwinden und ein sorgenfreies Leben führen. Viel Geld hatten wir nämlich nicht. George verdiente zwar gut bei der Bank, musste aber Schulden abzahlen, und meine Mutter saß nur an der Kasse.«
    »Und? Hat er den Schatz entdeckt?«
    »Nein, eben nicht. Er hat die 100000 Dollar von der Bank genommen, aber die waren plötzlich verschwunden.«
    »Hm. – Und was hast du jetzt vor?«
    »Ich gebe hier eine Vermisstenanzeige für George auf. Und ich suche ihn. Ich habe noch einen Tag Zeit, bis ich zurück nach Ägypten muss. In Kairo werde ich das Geheimnis um diesen Grabschatz lösen. Ich mache mich selbst auf die Suche!«
    »Aber du kannst das Heft nicht mitnehmen! Ich habe es gefunden.«
    »Es gehört George!«
    »Also auch dir nicht!«
    Sie stieß Luft aus und schlug sich mit ihren Fäusten auf die Beine. »Mach dir doch eine Kopie!«, schrieb sie dann.
    »Ich fahre mit!«
    Ihr Kopf fuhr hoch und ihr Mund bewegte sich.
    »Ja! Ich fahre mit! Ich helfe dir, Layla. Allein kannst du das Rätsel nicht lösen. Wenn schon so ein Typ wie Rubbish George daran gescheitert ist …«
    »Du kannst doch nicht … einfach so nach Ägypten fliegen?«
    »Wir sind für einen alten Fall mit einer Reise nach London belohnt worden. Ich werde mein Ticket einfach umbuchen!«
    Layla sah ihn mit einem undurchschaubaren Blick an. Peter meinte eine Spur Zweifel darin zu lesen, aber er sah auch ehrliche Freude.
    Dann lächelte sie und Peter spürte, dass man für manches keine Worte brauchte.

Kamele
    Auf gar keinen Fall wollten Justus und Bob Peter alleine fahren lassen. Ein Schatz in Ägypten? Das klang viel zu verheißungsvoll! Außerdem würden sie vielleicht etwas über Rubbish Georges seltsames Verschwinden herausfinden. Kurzerhand erklärte Justus das Rätsel um die Sphinx zu einem Fall für die drei ???. Der freundliche Assistent von Mister Lindgren buchte die Tickets von London nach Kairo um und kümmerte sich auch um ein Hotel für sie.
    Die Reise nach Ägypten wurde anstrengend. Fast hätten die drei ??? einen Anschlussflug verpasst. Aber als sie vom Flugzeug aus endlich die Pyramiden entdeckten, wich die Aufregung einer kribbeligen Vorfreude. Nachdem die Einreiseformalitäten erledigt waren und Justus ägyptisches Geld eingetauscht hatte, fuhren die drei ??? gut eine Stunde später mit staunenden Blicken vom Flughafen in die Stadt.
    »Was für ein Glück, dass ich nicht hinter dem Steuer sitzen muss!«, stöhnte Peter. »Mein MG wäre längst Brei!« Die Detektive hockten auf der Rückbank eines klapprigen Taxis, das sie schon seit geraumer Zeit durch die Straßen von Kairo fuhr. Um nicht zu sagen: jonglierte! Denn die Fahrt glich einem Glücksspiel. Auf der mehrspurig befahrenen Straße stieß der Taxifahrer ohne lange zu überlegen in jede sich öffnende Lücke. Da es die anderen Autos gleich taten, war alles ein heilloses Wirrwarr. Doch erstaunlicherweise kamen sie voran und die drei ??? hatten längst aufgegeben, sich nach den ständig hupenden anderen Autos umzusehen.
    Und ihr Taxifahrer war die Ruhe selbst. Ab und zu blickte er in den Rückspiegel und wollte in gebrochenem Englisch etwas wissen. Woher sie kämen, was sie in Kairo wollten und ob sie nicht Hilfe bräuchten. Justus antwortete unbestimmt. Er war sich immer noch nicht sicher, ob sie nicht einen viel zu hohen Preis für die Fahrt ausgehandelt hatten. Doch je mehr Zeit verging, um so mehr beruhigte er sich. In Los Angeles wäre so eine lange Fahrt sehr viel teurer gewesen.
    Die drei ??? waren noch nie in einer arabischen Stadt gewesen. Neugierig sahen sie sich um. Die über ein Viadukt geführte Straße bot ihnen immer wieder ungewöhnliche Ausblicke auf das Straßengewirr von Kairo, das voller Leben war. Autos, Pferdewagen, Menschen, Verkaufsstände. Die bräunlichen, rechteckigen Häuser, die Moscheen mit ihrem fremdartigen Formenspiel – alles wirkte so unübersichtlich, es war eine fremde Welt. Ob sie sich hier wirklich zurechtfinden und das Rätsel lösen würden? Es war alles anders als in Rocky Beach, wo sie zu Hause waren. Doch keiner der

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