Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SMS aus dem Grab

SMS aus dem Grab

Titel: SMS aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
mir!«, sagte Alaa Edine. »Ich führe euch durch Kairo. Bleibt bei mir und nix passiert. Wo wollt ihr nächstes hin?«
    »Fahren Sie einfach ein paar Straßen rauf und runter!«, bat ihn Justus.
    »Wie Americans wollen …«
    Justus ließ von seiner Beule ab, packte die Digitalkamera aus und öffnete das Display.
    Die Makroaufnahmen von dem Skarabäus waren ihm bestens gelungen. Die eingravierte Moschee hatte einen unverwechselbaren Umriss. Der Erste Detektiv kannte ihn von einem ägyptischen Geldstück und sagte prompt: »Bitte zur Mohammad Ali Moschee!« Alaa Edine nickte zufrieden und wechselte die Fahrspur.
    Aber wie sollte es dort weitergehen? Neben die Moschee waren Buchstaben eingezeichnet, doch so flüchtig, dass sie kaum zu entziffern waren. Justus wechselte mehrfach die Bilder, dann war er sich sicher: »Siegel. Das heißt einfach Siegel«, flüsterte er.
    »Hä?«, machte Peter.
    »Mohammad Ali Moschee und Siegel?« Bob sagte das ebenfalls nichts. Justus drückte ein paar Bilder zurück und zoomte näher heran. »Schaut. Neben der Moschee befindet sich noch ein kleines Kreuz. Am besten, wir suchen die Stelle und sehen weiter. Was steht noch einmal in dem Brief?«
    Bob blätterte zur entsprechenden Passage.
    »Du findest den Hinweis am südlichen Aussichtspunkt.«
    Während Alaa Edine durch die Straßen kurvte, erholten sich die drei ??? etwas von ihrem Schreck. Aber ihre Gedanken kehrten immer wieder zu der Szene vor dem Museum zurück. »Warum sollte uns jemand entführen?«, flüsterte Peter, so dass Alaa Edine nicht alles mitbekam.
    »Weil dieser Jemand weiß, dass wir den Schatz suchen«, antwortete Bob.
    »Woher?«
    Bob zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Aber ich glaube, ich weiß, wer dieser Amerikaner war!«
    »Mr Frank Dalbello!«, rief Justus dazwischen.
    »Aber ja doch«, zischte Bob. »Das ist der Konkurrent von unserem Autor Sir Leonard Dempsey. Ihr erinnert euch: Er schrieb von einem Frank. Dalbello war ebenfalls auf der Spur der Grabkammer und ist von Mr Abaza abgewiesen worden. Doch er hat nie aufgegeben, nach dem alten Grab zu suchen. Irgendwoher muss er Wind davon bekommen haben, dass wir den Fall wieder ins Rollen bringen! Doch wer hat ihm den Tipp gegeben?«
    »Der Ägypter in der Grabanlage bei den Pyramiden«, sagte Justus und er ärgerte sich im Nachhinein über ihre Nachlässigkeit. »Es fiel mir auf, dass er telefonierte, kaum als wir das Grab verlassen hatten. Das Rätselheft hat er auch gesehen. Wahrscheinlich arbeiten die beiden zusammen!«
    »Und jetzt jagt der Amerikaner uns!«
    Bob drehte sich um und sah durch die Heckscheibe. Die Fahrer in den Autos hinter ihnen waren nicht alle zu erkennen.
    »Fahren Sie bitte etwas schneller«, bat Justus.
    Alaa Edine lachte. »Schneller – bei dem Verkehr? Ich tue Bestes, Mister.«
    Die drei ??? steckten ihre Köpfe zusammen. »Meinst du, wir können Alaa Edine vertrauen?«, flüsterte Peter.
    »Immerhin hat er uns eben geholfen«, gab Bob zu bedenken.
    Justus befeuchtete seine Finger mit Spucke und strich vorsichtig über seine schmerzhafte Beule. »Vielleicht verfolgt Alaa Edine seine eigenen Interessen. Wir müssen wachsam sein. Aber den Taxifahrer zu wechseln, stellt ebenfalls ein Risiko dar. Wer weiß, wer sich dann unserer annimmt …«
    Nach der versuchten Entführung war ihm klar, dass sie in ein Wespennest gestochen hatten. Aber was Justus immer noch nicht verstand: Welche Rolle spielte Rubbish George in der Geschichte? War er früher ein Verbündeter von Mr Dalbello gewesen?
    Die drei ??? hatten während ihres Gesprächs kaum auf die Umgebung geachtet. Inzwischen war die Straße angestiegen und gab ab und zu einen Blick auf die Dächer von Kairo frei. Den Hang aufwärts lag eine große steinerne Festungsanlage, die gebieterisch über der Stadt thronte.
    »Die Zitadelle«, erläuterte Alaa Edine und fuhr so nahe heran, wie es ging. »In der Anlage liegt auch Mohammad Ali Moschee. Seht sie euch an. Ich komme nicht mit euch. Kostet Eintritt.« Er lachte. »Wie lange werdet brauchen? Eine Stunde?«
    Justus sah auf die Uhr. Bis Layla in Kairo landete, war noch etwas Zeit. Sie konnten sich in Ruhe dem Rätsel widmen. »Eine Stunde ist okay«, sagte er. »Warten Sie hier auf uns?«
    Alaa Edine nickte. »Natürlich, meine Americans!«

Americans!
    Die drei ??? stiegen zur Zitadelle hoch und lösten die Eintrittskarten. Es war nicht schwer, die Moschee zu finden. Das helle große Gotteshaus lag an der Kante des Berges und war

Weitere Kostenlose Bücher