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SMS - Sarah mag Sam

Titel: SMS - Sarah mag Sam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotte Kinskofer
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zu enge Hosen, wir probieren auch viel zu große Badeanzüge und lachen uns kaputt. Am Ende kauft Carla zwei T-Shirts und einen Bikini, ich gebe mich erst mal mit einem Top zufrieden. Die Ferien sind noch lang. Da sollte ich mir vielleicht was aufheben von Omas Geld.

    Zwischendurch erzählt Carla immer noch Geschichten aus London, von Maggies Familie, von den Ausflügen. Geflirtet hat sie offenbar mit jedem Jungen, der ihr über den Weg gelaufen ist, aber mehr erzählt sie nicht.
    »Schreiben sie dir SMS?«, frage ich nach.
    »Vielleicht«, ist die ausweichende Antwort.
    Ich halte es nicht mehr aus. »Hast du nun einen von ihnen geküsst oder nicht?«
    Carla grinst mich an, dann legt sie den Arm um mich, sieht mich ein bisschen gönnerhaft an. »Hör mal zu, Küken. Das ist einzig und allein meine Sache.«
    »Aber der Schwur der Clique …«
    »Ich war krank, als ihr geschworen habt. Ich hätte den Blödsinn nie mitgemacht.«
    Okay, denke ich, dann erzähle ich aber auch nichts von Sam. Einen Moment lang habe ich ziemlich üble Laune, denn eigentlich möchte ich schon gerne mit jemandem über ihn reden, am besten mit Carla, aber wenn die auf einmal so verschwiegen ist …
    Doch Carla wäre nicht meine beste Freundin, wenn sie mich nicht innerhalb von wenigen Minuten wieder aufheitern könnte. »Ich lade dich auf eine Pizza ein«, sagt sie großzügig und zieht mich am Arm mit.
    Einkaufen macht tatsächlich hungrig, wir essen Pizza und trinken Saft, wir reden darüber, was wir den Rest der Ferien anstellen wollen, wir reden auch über Paul und Marc, die jetzt an einem See zelten, und über Jenny und Lili und Cibel, die noch im Urlaub sind.

    »Was ist eigentlich noch passiert, nachdem ich in England war?«, fragt Carla und ich stelle mich ganz dumm.
    »Was soll schon passiert sein? Ich habe mich ein paar Mal mit Jenny und Lili getroffen …«
    Carla lacht. »Das meine ich nicht.«
    Sie sieht mich forschend an, ich weiche ihrem Blick aus.
    »Keine Geheimnisse, was?«, grinst Carla. »Aber das geht nicht. Ich habe ein paar Notanrufe von Jenny bekommen, weil du dich dermaßen an Sam rangeschmissen hast …«
    »Hab ich gar nicht gemacht!«
    »Angeblich geht ihr sogar zusammen zum Zahnarzt.«
    »Das ist doch Quatsch!«, wehre ich mich und Carla amüsiert sich immer besser auf meine Kosten.
    »Wenn du mich schon blöd fragst, frag ich dich auch: Hat er dich geküsst?«
    Ich halte die Luft an vor Erstaunen. »Bist du verrückt? Es ist nicht so, wie du denkst!«
    »Mir kannst du’s doch erzählen.«
    Ich will mich wehren, aber Carla kichert nur. »Irgendwie finde ich das ja schon sehr lustig, wie sehr Jenny sich aufregt über die Geschichte. Aber als ich sie gefragt habe, ob sie in Sam verliebt ist, da hat sie das natürlich ganz fest abgestritten. Obwohl ich ja von dir weiß, dass sie ihn anhimmelt.«
    »Erzähl ihr nie, dass ich dir das gesagt habe!«
    »Klar.«
    Einen Moment essen wir beide schweigend.
    »Als du mit Sam auf dem Roller in der Schule vorgefahren bist, das sah schon so aus, als wärt ihr ein Paar«, meint Carla.
    Ich sage ihr lieber nicht, wie sehr mich diese Bemerkung freut. Denn Carla hätte ja auch denken können, dass das komisch aussieht, der große, tolle Sam und die kleine, unscheinbareSarah. Aber es hat so geklungen, als sähen wir gar nicht so schlecht zusammen aus. Vielleicht denkt Sam das auch? Er hätte mich doch gar nicht zum Eisessen einladen oder mit dem Roller herumfahren müssen. Was wäre, wenn er doch ein kleines bisschen in mich verliebt wäre? Hat er nicht wehmütig ausgesehen, als er sich nach Neuseeland verabschiedete? Und hat er mich nicht unter ganz billigen Ausreden im Garten besucht, statt mit seinen Freunden zum Beachvolleyball zu gehen?

    In diesem Moment kommen Susa und Christine herein. Susa ist fast fünfzehn, geht aber in unsere Klasse, weil sie einmal durchgefallen ist. Christine ist schon das Jahr davor durchgefallen, die beiden hängen immer zusammen, ich glaube, weil sie uns sowieso zu klein und zu kindisch finden.
    Besonders gern mag ich Susa nicht. Aber sie und Christine sind anscheinend auch den größten Teil der Ferien in der Stadt, und wenn man sich trifft, dann kann man ja auch mal miteinander reden, oder? Zumal fast alle anderen ausgeflogen sind.
    Susa und Christine setzen sich gleich zu uns, was sie wahrscheinlich nie getan hätten, wenn ihnen nicht so langweilig wäre.
    »Und – wie sind eure Ferien so?«, beginnt Susa das Gespräch.
    »Ich war in England,

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