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Snack Daddys Abenteuerliche Reise

Snack Daddys Abenteuerliche Reise

Titel: Snack Daddys Abenteuerliche Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Shteyngart
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gegeneinander schlagen. Ich wollte, dass ihre Freundin juchzte und mich auf Russisch in der Höflichkeitsform des
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ansprach. Ich wollte sie beide schwängern und dann unter irgendeinem Vorwand verlassen und weit fortgehen.
    »Falisch!«, schrie Nana, kletterte plötzlich hastig von mir herab und verhüllte ihre Kurven unter einem bereitliegenden Morgenrock. Sie zeigte auf das Fenster. Herrn Nanabragovs Hausdiener hatte sein Gesicht an die Scheibe gepresst, der Halbmond seines Schnurrbarts schwebte über dem runzligen Stern seiner Lippen. Nana schüttelte die Faust, und sofort verschwand der Diener und ließ nichts als kondensiertes Begehren zurück. »Dieser verdammte Scheißmuslim«, sagte Nana.
    Ich rieb mir den nassen Stumpf meines
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und hoffte, Nanas zweiter Mund würde zurückkommen und ihn wieder schlucken. Ich drehte mich zu ihrer Freundin Sissi um, die ihre üppige Mähne beiseite gestrichen hatte und mir zwei wunderschöne graue Augen entgegenhielt, die Pupillen so weit wie die Sonne Absurdistans. »Jetzt musst du ihn bezahlen«, sagte Nana.
    »Wie bitte?«
    »Jedes Mal, wenn Falisch mich mit einem Jungen erwischt, will er 100 Dollar haben.«
    »Aber –« Ich wusste nicht, was erniedrigender war, die Summe oder die Tatsache, dass es andere so genannte Jungen gab.
    »Er ist im Hof. Lauf!«, sagte Nana, ging zu ihrer Freundin hinüber und umarmte sie. Sofort begannen sie, auf Französisch zu flüstern, ihr lautes Pferdelachen zu lachen und einander die Haare zu flechten.
    Falisch saß im Hof zwischen dem dreckigen Geschirr, auf dem Tomatenfetzen in Lachen von Olivenöl schwammen. Gemütlich schmauchte er an einem Pfeifchen, in der Luft hing der Duft von Tabak mit Apfelaroma. Ich warf ihm eine Hundertdollarnote in den Schoß. Er nahm sie, prüfte sie gegen das Mondlicht, faltete sie dann und steckte sie in die Tasche seines karierten Hemdes. »Ich hätte gerne noch mal 50 Dollar«, sagte er, »weil ich Sissi dabei gesehen habe, wie sie zusah, wie Nana Sie ritt.«
    Mich ritt.
»Wenn ich meinen Diener jemals bei dem erwischen würde, was du machst, würde ich ihn persönlich ins Jenseits verfrachten«, sagte ich und ließ den kleinen Schein in Falischs offene Hände fallen. »Bei meiner Seele, ich würde ihn eigenhändig garrottieren.«
    »Ins Jenseits?«, sagte Falisch und kratzte sich den stoppeligen Matrosenschnitt. »Na ja, es gibt Leute, die sich auf das Jenseits freuen, aber ich nicht. Im Jenseits wird man mich fragen: ›Was hast du in deinem früheren Leben gemacht?‹ Und ich werde antworten: ›Ich habe geschuftet wie ein Ochse, um meine Familie zu ernähren.‹ Und man wird sagen: ›Gut, dann wirst du hier auch schuften wie ein Ochse, um deine Familie zu ernähren.‹«
    »Du kannst von Glück sagen, dass du für so eine prominente Familie arbeitest«, sagte ich. »In Tadschikistan hungern die Kinder.«
    »Prominente Familie«, sagte Falisch. »Die ganze Gesellschaft heute Abend war früher beim KGB . Sogar der Dramatiker Parka Gylle hat am Ende mitgemacht. Die sevischen Patrioten! Das sind dieselben Arschlöcher, die vorher auch schon am Ruder waren. Innerhalb von zwei Sekunden sind sie von Hammer und Sichel auf die Wahre Fußstütze Christi umgeschwenkt. Und Bubi, dieser Kretin von einem Sohn. Mit seinem Porsche und seinen Nutten. Eine Schande.«
    Ich wusste, dass Falisch Recht hatte, was die Familie Nanabragov anging. Ich wusste, dass ich mich auf etwas Finsteres einließ oder wenigstens auf etwas moralisch Zwielichtiges, aber ich tat nichts dagegen. Ich ließ es geschehen. Langsam und dann immer schneller zog das DORSCH mich an sich. Fast glaubte ich schon an Nana und ihre Familie. War ich schon fast verliebt in ihren Vater und seine zuckenden Überzeugungen. Parka Gylle und sein glorreiches Wörterbuch der Sevo hatten mich kalt erwischt.
Leise erhebt sich der Vainberg
.
    Am Zufallscollege hatte man uns beigebracht, dass einzig zählte, was wir uns erträumten und woran wir glaubten, dass die Welt sich irgendwann nach uns richten, sich im Takt mit unserer Güte drehen und uns direkt in unsere zarten weißen Arme fallen würde. All die »Einführung in die Kunst des Striptease«-Kurse (offenbar war jeder unserer grotesken Körper auf seine Weise vollkommen), die »Memoiren für Fortgeschrittene«-Seminare, die Symposien zum Thema »Hemmungenüberwinden und zu echtem Selbstausdruck finden«. Und es war nicht nur das Zufallscollege. In ganz Amerika erodierte die Membran zwischen Kindheit und

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