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Snapshot

Snapshot

Titel: Snapshot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Robertson
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die Kehle zu pressen, ich wollte ihn bloß ein bisschen würgen, aber dann hab ich es herumgerissen und plötzlich… plötzlich war da dieses laute Knacken, und er ist hingeknallt. Ich wollte das nicht.«
    » Und deshalb hast du da weitergemacht, wo er aufgehört hat?«
    Monteith ignorierte seine Frage.
    » Wie viele hast du getötet, Monteith? Acht? Ach ja, und dann war da noch der unschuldige Cop, den du angeschossen hast. Und? Bist du stolz drauf?«
    » Halt deine verdammte Fresse, Winter.«
    » Du hast gesagt, dass McKendrick stolz sein konnte. Also kannst du doch auch stolz sein. Bist du stolz drauf, Monteith?«
    » Fresse, hab ich gesagt!«
    Monteith wurde lauter. Wütender.
    » Komm schon, Monteith, wir sind hier doch unter uns. Du hast gesagt, sie hätten McKendrick einen Orden verleihen sollen. Dass er gehandelt hat, wo alle anderen nur zugeschaut haben. Und deshalb hast du auch gehandelt, oder?«
    » Du redest dich hier um Kopf und Kragen, Winter. Und dein unschuldiger Cop war kein Unschuldslamm. Ich bin schon jahrelang dabei, und ich hab nie auch nur einen Fünfer Schmiergeld angenommen, noch nie. Aber andere Cops lassen sich von diesen Arschlöchern aushalten, und das kotzt mich an. Die sind keinen Deut besser als die Scheißdealer.«
    Winters Handgelenke spannten sich an. Wären die Fesseln nur ein bisschen lockerer gewesen, hätte er dem Typen die Fresse poliert. » Addison ist nicht korrupt. Wo sind deine Beweise? Du hast keine Beweise, weil da nichts ist. Und was war mit Forrest und McConachie?«
    » Zwei klare Fälle. Die beiden hatten haufenweise Dreck am Stecken. Du kannst dich doch an die vier toten Wichser in der Lagerhalle in Dixon Blazes erinnern? Tja, die waren ganz wild drauf, über korrupte Cops zu reden, die haben gar nicht mehr aufgehört. Die dachten, sie könnten ihren eigenen Hals retten, wenn sie mir alles haarklein erzählen. Zum Beispiel dass Forrest sich jahrelang hat schmieren lassen und dass er gerne weggeschaut hat, wenn er wegschauen sollte. Forrest war Stammgast in Caldwells Saunas, die Mädchen mussten ihn öfter mal gratis bedienen. Davon hatte ich auch schon gehört, es hat also alles zusammengepasst. Und McConachie, die dreckige Schlampe, hat Gilmartin jedes Mal gewarnt, wenn wir eine Aktion gegen ihn geplant hatten. Und angeblich hatte sie einen Haufen Geld auf dem Konto.«
    » Und Addy?«
    » Die Nummer von deinem Kumpel steht in Sturrocks Handy. Was denkst du, wie ist sie dahingekommen?«
    » Das war’s? Mehr hast du nicht?«
    » Das reicht.«
    » Schwachsinn.« Winter musste einen Kloß im Hals hinunterschlucken, bevor er die nächste Frage stellen konnte. » Und was ist mit Rachel? Rachel Narey?«
    Ein durchdringender Blick. » Was soll mit ihr sein? Wie kommst du auf Narey?«
    » Ich hab mir deine Fotos angeschaut. Auch das, wo sie vor ihrer Haustür zu sehen ist.«
    » Aha. Und woher weißt du, dass das ihre Haustür ist? Aber egal. Ja, das ist eins von meinen Fotos. Sie war auch auf der Liste. In der engeren Wahl.«
    Winter durfte jetzt nicht ausrasten. Aber er war sich nicht sicher, wie lange das noch gut gehen würde. » Auf McKendricks Liste?«
    » Nein, auf meiner Liste. Ich hab sie in Sturrocks Telefon gefunden, genau wie deinen Kumpel. Deshalb hab ich sie im Auge behalten. Warum auch nicht, sie ist ja ganz lecker. Wenn sie nicht ausgerechnet mit Dealern rumvögeln würde, würde ich’s ihr sogar selbst mal besorgen.«
    Das war zu viel.
    Winter richtete sich auf. Ohne Monteiths warnendes Gebrüll zu beachten, schob er den einen Fuß unter den anderen und verlagerte sein Gewicht auf die Seite, bis er sich hochstemmen konnte. Er war etwas wackelig auf den Beinen, aber immerhin. Zum ersten Mal stand er Monteith Auge in Auge gegenüber, und das gefiel dem Cop überhaupt nicht.
    Monteith wich einen halben Schritt zurück, eher ein Schrittchen, aber das genügte schon. Er hatte sich zum ersten Mal in die Defensive drängen lassen, er hatte zum ersten Mal etwas anderes durchblicken lassen als unerschütterliches Selbstvertrauen. Was er anscheinend selber bemerkte, denn er rückte sofort wieder einen Schritt vor.
    » Auf den Boden! Auf den Boden, verdammt noch mal!«
    Winter rührte sich nicht. » Fick dich, Monteith.«
    » Woher willst du wissen, dass ich dir nicht einfach eine Kugel in den Kopf jage? Klar, das Ding ist für ganz andere Distanzen gedacht, aber es funktioniert auch aus nächster Nähe. Nur dass es dir dann gleich den ganzen Schädel wegbläst.«
    »

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