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Snow Crash

Titel: Snow Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenson Neal
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allerdings schnell durchschaut wird. Aber Ereschkigal erlaubt ihr, den Tempel zu betreten. Als Inanna eintritt, werden ihr Kleidung, Juwelen und Me abgenommen, und sie wird splitternackt vor Ereschkigal und die sieben Richter der Unterwelt geführt. Die Richter >hefteten ihre Augen auf sie, die Augen des Todes; auf ihr Wort hin wurde Inanna in einen Leichnam verwandelt, ein Stück verwesendes Fleisch, und an einem Haken in der Wand aufgehängt<. Kramer.«
    Â»Na riesig. Und warum, um alles in der Welt, sollte sie so etwas tun?«

    Â»Wie Diane Wolkenstein es ausdrückt: >Inanna (...) gab alles auf, was sie im Leben erreicht hatte, bis sie vollkommen nackt war und außer ihrem Willen, wiedergeboren zu werden, nichts mehr besaß (...) wegen ihrer Reise durch die Unterwelt erfuhr sie die Kräfte und Geheimnisse von Tod und Wiedergeburt.<«
    Â»Oh. Ich vermute, dann geht die Geschichte noch weiter?«
    Â»Inannas Bote wartete drei Tage, und als sie nicht aus der Unterwelt wiederkehrt, geht er zu den Göttern und bittet sie um Hilfe. Keiner der Götter ist bereit, ihr zu helfen, ausgenommen Enki.«
    Â»Also muß unser Kumpel Enki, der Hackergott, ihren Arsch aus der Hölle retten.«
    Â»Enki erschafft zwei Menschen und schickt sie in die Unterwelt, um Inanna zu retten. Durch ihre Magie wird Inanna wieder zum Leben erweckt. Sie kehrt aus der Unterwelt zurück, gefolgt von einer Schar von Toten.«
    Â»Juanita ist vor drei Tagen auf das Floß gegangen«, sagt Hiro. »Es wird Zeit, daß ich anfange zu hacken.«
    Â 
    Die Erde ist noch da, wo er sie verlassen hat, auf eine vergrößerte Darstellung des Floßes gezoomt. Im Licht der gestrigen Unterhaltung mit Chuck Wrightson ist es nicht schwer, den Teil des Floßes zu finden, der von den Orthos auserwählt wurde, als die Enterprise vor ein paar Wochen an der PREKK vorbeigetrieben ist. Eine ganze Gruppe dickärschiger sowjetischer Frachter sind miteinander vertäut, ein Schwarm kleinerer Boote um sie herum. Der größte Teil des Floßes ist braun und organisch, aber dieser Teil besteht nur aus weißem Fiberglas: Privatjachten, die den wohlhabenden Ruheständlern der PREKK abgenommen wurden. Tausende.
    Jetzt treibt das Floß vor Port Sherman, daher denkt sich Hiro, daß dort die Hohepriester der Aschera herumhängen. In ein paar Tagen werden sie in Eureka, dann in San Francisco, dann in L. A. sein – eine schwimmende Brücke zum Land, die die Unternehmen der Orthos auf dem Floß mit dem nächsten erreichbaren Punkt auf dem Festland verbindet.

    Er wendet sich von dem Floß ab und schaut über den Ozean nach Port Sherman, um sich die Gegend ein bißchen genauer anzusehen.
    Unten am Ufer liegt eine hübsche Kette billiger Motels mit gelben Logos. Hiro klappert sie ab und sucht nach russischen Namen.
    Das ist leicht. Da ist ein Spektrum 2000 direkt in der Mitte des Kais. Wie der Name schon sagt, verfügt es über eine große Bandbreite von Zimmern, angefangen von Münzkabuffs in der Halle bis hin zu Luxussuiten in den oberen Etagen. Und jede Menge dieser Zimmer wurden von Leuten angemietet, deren Namen mit -off und -owski und anderen slawischen Silben enden. Das Fußvolk schläft in der Halle, fein säuberlich aufgereiht in Münzkabuffs neben ihren AK-47, und die Priester und Generäle wohnen in hübschen Zimmern weiter oben. Hiro nimmt sich die Zeit und fragt sich, was ein russisch-orthodoxer Pentecostpriester wohl mit einem Magic Fingers anfangen kann.
    Die Suite im obersten Stock hat ein Mann namens Gurow angemietet. Mr. KGB persönlich. Offenbar so eine Zimperliese, daß er nicht auf dem Floß selbst bleiben kann.
    Wie ist er vom Floß nach Port Sherman gelangt? Wenn es erforderlich ist, dazu mehrere hundert Meilen des nördlichen Pazifik zu überqueren, muß ein einigermaßen anständiges Boot dazugehören.
    Es gibt ein halbes Dutzend Landungsstege in Port Sherman. Im Augenblick sind die meisten mit kleinen braunen Booten belegt. Sieht aus wie nach einem Taifun, bei dem ein paar hundert Quadratmeilen des Meeres von kleinen Sampans leergefegt wurden, die sich am nächstgelegenen Ufer auftürmen. Nur ist es hier ein klein wenig organisierter.
    Die Flüchtis kommen bereits ans Ufer. Wenn sie schlau und aggressiv genug sind, dann wissen sie, daß sie wahrscheinlich von hier nach Kalifornien laufen können.
    Das erklärt, weshalb

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