Snowbound - Atemloses Verlangen
dir dein Bauchgefühl?«
»Es sagt mir, dass ich die Beine in die Hand nehmen sollte«, flüsterte sie und versuchte den Blick abzuwenden, aber seine breiten Schultern versperrten ihr die Sicht auf ihre Umgebung.
Mit dem Finger zog er die Linie ihres Kinns nach, dann strich er über ihre Kehle und wanderte weiter bis zum oberen Rand ihres Kapuzenpullis. Das Blut schoss ihr heiß durch die Venen, wobei es sich auf ihre erogenen Zonen konzentrierte. »Warum?«
»Weil es mehr als nur Show sein könnte.«
Als er sich noch ein winziges Stück weiter vorbeugte, wurde sie gegen die Autotür gepresst. Er verlagerte sein Gewicht noch weiter nach vorn, sodass sich ihre Körper berührten, er sie aber nicht einquetschte. »Und das ist was Schlechtes?«
Wenn er doch nur wüsste. Mit direkten Aufforderungen und offensichtlichen Versuchen, sie ins Bett zu bekommen, konnte sie umgehen, da sie sie als das identifizieren konnte, was sie waren. Dann konnte sie sich sowohl gefühlsmäßig als auch vom Kopf her auf eine bedeutungslose Affäre einstellen. Und ja, es war offensichtlich, dass Sean mit ihr schlafen wollte, aber im Gegensatz zu anderen Männern, die sie kennengelernt hatte, sah er sie nicht an, als wäre sie nur fürs Bett gut. Sean schien sich wirklich für
sie
zu interessieren, nicht nur für ihren Körper.
Und genau darin bestand die Gefahr. Als Teenager hatte sie sich so sehr danach gesehnt, akzeptiert zu werden, dass sie sofort darauf hereingefallen war, wenn jemand etwas Nettes zu ihr gesagt hatte. Nur um später am Boden zerstört zu sein, wenn sich das Kompliment als grausamer Scherz herausstellte. Als dickes und hässliches Kind aufzuwachsen, hatte sie einige harsche Lektionen gelehrt. Lektionen, die durch ihre Arbeit in der Medienwelt noch vertieft worden waren, wo Aufrichtigkeit und Tiefgründigkeit nur als Fassade diente. Deshalb wusste sie nicht, wie sie damit umgehen sollte, wenn echte Gefühle ins Spiel kamen.
»Es kann etwas Schlechtes sein.« Sie atmete die eisige Luft ein, während er die Hände rechts und links von ihren Schultern auf das Autodach legte, sodass sie nicht wegkonnte, und sich unwillkürlich vorstellte, in dieser Stellung unter ihm zu liegen. »Weil ich versuche, dir zu widerstehen.«
»Aber warum solltest du das wollen?« Er berührte ihr Ohr mit der Nasenspitze, woraufhin sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
Ja, warum eigentlich? Plötzlich wusste sie das auch nicht mehr. Sie konnte einfach nicht denken, wenn er küssend einen Pfad von ihrem Ohr zu ihrem Mund beschrieb. Und dann eroberte er ihren Mund mit seinem, und der Kampf war verloren. Noch nie hatte sich Kapitulation so gut angefühlt.
Sie stöhnte leise, während sie sich seinem Kuss öffnete und das unersättliche Verlangen begrüßte, das in ihr aufstieg, als er ihre Zunge mit seiner verwöhnte. Sein Kuss war heiß, tief und feucht und so geübt, dass sie nicht umhin konnte, sich zu fragen, ob er auch was das Übrige anging, ein so guter Liebhaber war.
Ihre Hände glitten unter seine Jacke, teilweise, weil es dort schön warm war, aber auch, weil sie so seinen muskulösen Rücken unter ihren Handflächen spüren konnte. Sean verlagerte das Gewicht, sodass sich sein durchtrainierter Oberschenkel zwischen ihre Beine schob, während er sich enger an sie schmiegte. Ach, es fühlte sich so wunderbar an, ihn wieder zwischen den Schenkeln zu spüren.
Seine Hände lagen immer noch auf dem Autodach, sein durchtrainierter Körper war überall, genauso wie seine Wärme und der dezente, frische Geruch, den er ausströmte. Mit den Händen wanderte sie nach oben zu seinen Schulterblättern und zog ihn näher zu sich heran, sodass sich ihr Unterleib gegen die steinharte Ausbuchtung in seinem Schritt presste. Er schnappte nach Luft.
»Du fühlst dich so gut an«, flüsterte er leise, den Mund an ihre Lippen gepresst, »und du schmeckst einfach unglaublich.«
Seine heisere Stimme nährte das Feuer der Leidenschaft, gegen das sie ankämpfte, seit sie ihn kannte, und sie wanderte mit den Händen zu seinem festen Jeanshintern und zog ihn noch näher an sich heran. Ihre Unterleib zog sich lustvoll zusammen, wo sein Becken sie berührte. Zum Glück standen sie in der Kälte auf einer belebten Straße, sonst wäre es ihr womöglich in den Sinn gekommen, auf der Stelle ein paar der Fantasien umzusetzen, von denen er gesprochen hatte.
Belebte Straße … die Bäckerei ihrer Eltern … das hier musste auf der Stelle aufhören.
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