Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Snowbound - Atemloses Verlangen

Snowbound - Atemloses Verlangen

Titel: Snowbound - Atemloses Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
Schuld, sondern meine«-Rede kommen konnten. Am vergangenen Abend war sie einfach ihrem Instinkt gefolgt. Ihrem Instinkt, dem Schmerz und der Demütigung, die sie in der Vergangenheit erfahren hatte. Sie wurde immer noch rot, wenn sie daran dachte, wie stark ihr Körper auf das bisschen Beckenreiben reagiert hatte.
    Dennoch wusste sie tief in ihrem Inneren, dass Sean diese Behandlung nicht verdient hatte, dass er anders war als die anderen Männer. Und das, obwohl er jede Frau haben konnte und vermutlich auch tatsächlich jede gehabt hatte. Dennoch hatte dieser Mann, der aus Hubschraubern in gebirgige Todesfallen sprang, offenbar beschlossen, ausgerechnet ihr den Hof zu machen – auch wenn ihre Vorstellung von hinnehmbaren Risiken eher darin bestand, Ski zu fahren und gleichzeitig ein Kaugummi zu kauen.
    Was war also der Grund dafür gewesen, dass er sich so plötzlich zurückgezogen hatte? War sie ihm nicht sexy genug gewesen? Damon hatte mal etwas in der Art gesagt und gemeint, dass sie zu reserviert wäre.
    Nun ja, diese Zeiten waren ein für alle Mal vorbei. Ausnahmsweise würde sie sich mal ihren Gefühlen hingeben. Ihre Sorgen in den Wind schlagen. Sean hatte versichert, dass es mit seiner Profikarriere, den Groupies und dem Rampenlicht vorbei wäre. Er hatte gesagt, dass er sie wollte. Einmal im Leben würde sie dem vertrauen, was er sagte und ein Risiko eingehen. Sie würde die Probleme mit der Versteigerung und ihrem Job in den Griff bekommen und ihren oberflächlichen Flirt genießen.
    Noch nie zuvor hatte Sean es erlebt, dass ihn der Anblick des Berggipfels und der Sonne, die auf den von Raureif bedeckten Tannen und der unberührten Schneedecke glitzerte, nicht berührte. Und als er den Hang hinunterraste, erlebte er es zum ersten Mal, dass er nicht in den rauschhaften, meditativen Zustand verfiel, der ihn normalerweise überkam, wenn er sich der Kunst des Carving, des geschnittenen Kurvenfahrens, hingab.
    Er hatte es letzte Nacht total versaut, und die Verlegenheit darüber brannte zusammen mit dem eisigen Wind in seinem Gesicht. Robyn hielt ihn wahrscheinlich entweder für einen Idioten, oder war davon überzeugt, dass er sie nicht anziehend fand. Und auch wenn zum ersten Punkt noch nicht das letzte Wort gesprochen war, konnte der zweite nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein.
    Noch nie zuvor war er einer Frau begegnet, von der sich so angezogen gefühlt hatte, und das ging weit über die Oberfläche, über Schönheit oder körperliche Reize hinaus. Etwas anderes, etwas Tieferes, das in ihr schlummerte, hatte eine Saite in ihm zum Klingen gebracht, hatte ihn tief drinnen berührt. Widerstreitende Gefühle und Gedanken schossen ihm durch den Kopf, und in seinem Magen rumorte es. So etwas hatte er noch mit keiner anderen Frau erlebt. Was zur Hölle ging nur in ihm vor?
    Fluchend richtete er seine Skier nach vorn aus und ging in die Hocke. Er steigerte sein Tempo, um seiner Verwirrung und seinem Ärger davonzufahren und ließ Todd, mit dem er an diesem Tag ohnehin kaum ein Wort gesprochen hatte, hinter sich zurück. Nachdem er den Hang halb hinuntergesaust war, bremste er ab, um zwei Teenager zurechtzuweisen, die mit ihrer rücksichtslosen Fahrweise die übrigen Feriengäste gefährdeten. Diese routinemäßige Arbeit als Pistenkontrolleur bewirkte, dass seine hartnäckige Anspannung, die fester saß als die Schnürsenkel seiner Skistiefel, etwas nachließ, und als er den Fuß der Piste erreichte, fühlte er sich besser.
    Wenigstens bis zu dem Moment, als Todd ihn einholte.
    »Bist du endlich aus deinem Loch herausgekrochen?«
    »Von welchem Loch redest du?«
    »Von dem, das so tief ist, dass du nicht mehr weißt, wie Sonnenlicht aussieht.« Todd musterte die unzähligen Skifahrer, die die Hänge bevölkerten, und winkte jemandem zu, den er kannte. »Deine kleine Radioschnecke hat dich wohl vorgestern nicht rangelassen, wie?«
    Blinzelnd musterte Sean seinen Partner im hellen Sonnenlicht. »Denkst du auch manchmal an etwas anderes?«
    »Wann hast du
aufgehört,
daran zu denken?«
    Gute Frage. Eine Frage, auf die Sean keine Antwort hatte. Nun ja, das stimmte nicht ganz. Alkohol trinken, Partys feiern und One-Night-Stands waren vor zwei Jahren, während seiner Operation und der anschließenden Erholungsphase notgedrungen auf seiner Prioritätenliste nach hinten gerückt, und er hatte diese Dinge, die ihm einst so wichtig gewesen waren, nie wieder zurück nach oben auf die Liste gesetzt.
    Er hatte

Weitere Kostenlose Bücher