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Snowbound - Atemloses Verlangen

Snowbound - Atemloses Verlangen

Titel: Snowbound - Atemloses Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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grausam gequält hatte. Sie und Gigi waren beste Freundin gewesen.
    »Können wir dir helfen?«, fragte Janice lächelnd. »Hast du in unserem Jahrgang deinen Abschluss gemacht?«
    »Ich bin Robyn Montgomery.«
    Zweifellos hatte Gigi sie bereits vorgewarnt, dass Robyn der Troll inzwischen nicht mehr fett und hässlich war, aber offensichtlich hatte das nicht ausgereicht, denn den beiden Frauen fielen fast die Augen aus dem Kopf.
    Als Erste fand Rochelle ihre Stimme wieder. »Gigi hat uns schon erzählt, dass du großartig aussiehst, aber …« Ihr Blick wanderte zu Sean und wieder zurück. »Wow.«
    Janice streckte Sean die Hand hin, woraufhin dieser Robyns Hand losließ und sie fest schüttelte. »Und das hier muss Sean Trenton sein, von dem ich schon so viel gehört habe.« Mit sichtlichem Widerwillen ließ sie seine Hand los und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Würden sie gern sehen, wie ihr Date in ihrer Highschoolzeit aussah?«
    Nein!
»Danke Janice, aber wir haben es eilig. Ist Linda Brandenburg noch da?«
    »Nein, sie ist schon weg. Es gibt also keinen Grund zur Eile«, erwiderte Janice mit einer abwehrenden Geste. »Macht es nicht total viel Spaß, sich an die alten Zeiten zu erinnern?«
    Mit diesen Worten schlug sie das Jahrbuch auf, und Robyn rutschte das Herz in die Hose. Sie hatte Sean zwar bereits erzählt, wie unattraktiv sie zu ihrer Highschool-Zeit gewesen war, aber nicht,
wie
unattraktiv.
    Gigi und zwei weitere Frauen, die damals zu den angesagten Cliquen gehört hatten, tauchten ausgerechnet in diesem Augenblick auf, und Robyn betete, dass ihr teurer Deodorant hielt, was er versprach, den sie fing an zu schwitzen.
    »Ihr kommt genau im richtigen Moment«, verkündete Janice, deren himbeerfarbene Lippen sich zu einem bösartigen Lächeln verzogen hatten. »Wir schauen uns alte Bilder von Robyn an.«
    »Oh, das wird ein Spaß!«, gurrte Gigi. »Auf Seite Dreiundachtzig ist ein gutes Foto.«
    Janice schlug die besagte Seite auf und drehte sich dann mit vor Schadenfreude funkelnden Augen zu Sean herum. Robyn wurde übel. Kein Zweifel, da war sie und posierte für das Mitarbeiterfoto der Schülerzeitung. Das Foto war zu der Zeit aufgenommen worden, als sie gerade ganz besonders dick gewesen war, ihre Haut war eine Katastrophe, und ihre dicken Brillengläser rundeten das grauenhafte Bild ab.
    Rochelle warf Robyn einen entschuldigenden Blick zu und griff nach dem Buch. »Das reicht jetzt. Warum holen wir uns nicht etwas zu essen?«
    Aber Janice riss Rochelle das Jahrbuch aus der Hand und richtete den Blick auf Sean, als hätte die andere Frau gar nichts gesagt. »Kaum zu glauben, nicht wahr?« Mit ihrem mit Glitzersteinchen verzierten Fingernagel tippte sie auf das Foto.
    Bis jetzt war Seans Miene völlig ausdruckslos geblieben, was mehr als untypisch für ihn war. Als Reaktion auf Janice’ höhnische Bemerkung lächelte er dünn und griff nach Robyns Hand.
    »Ja, das ist wirklich kaum zu glauben«, erwiderte er, woraufhin Janice und Gigi befriedigte Blicke austauschten. »Es ist kaum zu glauben, dass ihr euch noch zehn Jahre später so benehmt, als wärt ihr immer noch auf der Highschool.«
    Dann schlug er mit einem lauten Geräusch das Buch zu und drehte sich zu Robyn herum, wobei seine Augen empört funkelten. »Bleiben oder gehen?«
    Ihr Herz machte einen Sprung. Sean überraschte sie immer wieder, und während sie dort Hand in Hand mit ihm stand, konnte sie förmlich spüren, wie ihre Schutzwälle in sich zusammenbrachen. Es fühlte sich gut an. Beängstigend, aber gut.
    »Gehen«, erwiderte sie und bedachte ihn mit einem dankbaren Lächeln. Dann drehte sie sich zu den rotgesichtigen Frauen herum, und ihr wurde klar, dass sie selbst sich ebenfalls so verhielt, als wäre sie noch auf der Highschool. Sie hatte diesen Frauen viel zu viel Macht über sich gegeben, und das musste nun endlich ein Ende haben. »Wenn ich daran denke, dass ich es eilig hatte, hierherzukommen, obwohl ich mit ihm hätte allein sein können … was habe ich mir nur dabei gedacht?«
    Mit einem theatralischen Kopfschütteln legte Sean den Arm um sie. »Das habe ich dir die ganze Zeit zu sagen versucht, aber du wolltest ja nicht zu hören«, sagte er absichtlich laut genug, damit die anderen es hören konnten. »Zum Glück habe ich ein kuscheliges Haus, in dem wir jederzeit ungestört sind.«
    »Mmm, ich kann es kaum erwarten.« Und das konnte sie wirklich nicht, was sie genauso sehr überraschte wie alles andere an diesem

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