Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Snowbound - Atemloses Verlangen

Snowbound - Atemloses Verlangen

Titel: Snowbound - Atemloses Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
über ihren Körper und begutachtete das enge, schwarze, knielange Kleid, in das sie geschlüpft war. »Du siehst einfach toll aus. Ich habe noch nie eine Frau gesehen, die so gut in Stöckelschuhen aussieht. Habe ich dir das schon mal gesagt?«
    »Einmal oder zweimal«, erwiderte sie lachend, »aber mach ruhig weiter so.«
    »Wenn du möchtest, mach ich es dir hier an Ort und Stelle.«
    »Sean Trenton, du bist wirklich ein schlimmer Junge.«
    Sein schelmisches Zwinkern sandte ihr einen wohligen Schauder über den Rücken, als sie in der Tür zum Foyer stehen blieben. Im Inneren saßen zwei Frauen an einem Tisch, der mit Namensschildern übersät war.
    »Also schön«, sagte Sean, »gehen wir jetzt rein, oder hättest du mehr Lust, etwas anderes zu tun, das vielleicht mehr … Spaß macht?«
    Eigentlich hatte sie ihm nur einen kurzen Seitenblick zuwerfen wollen, aber er sah so atemberaubend aus in seinem blauen Anzughemd, der Krawatte und den schwarzen Hosen, dass sie nicht umhin konnte, länger hinzusehen.
    »Du hättest da wahrscheinlich schon eine Idee?«
    »Ich habe jede Menge Ideen.«
    Was für ein Mann. »Komm schon, lass uns wenigstens einen Blick in den Ballsaal werfen, damit ich sagen kann, dass ich da war. Außerdem will ich schauen, ob ich Linda finde, damit ich mit ihr darüber reden kann, wie es mit der Versteigerung vorangeht.«
    Oder auch
nicht
vorangeht. Sie konnte sich bereits lebhaft vorstellen, wie wunderbar es sein würde, den anderen gestehen zu müssen, dass sie gezwungen war, die Versteigerung selbst zu moderieren. Als sie vor zwei Tagen mit Linda gesprochen hatte, hatte sie eine baldige Lösung des Rednerproblems versprochen, aber jetzt sah es aus, als ob sie keinen Ersatz für Damon finden würde. Sie hatte sogar bei den lokalen Radio- und Fernsehsendern angerufen, um zu fragen, ob einer der örtlichen Berühmtheiten sich dazu bereit erklärte, den Job zu übernehmen, aber alle hatten schon volle Terminkalender wegen der anstehenden Ski- und Snowboardwettkämpfe.
    Sean hielt sie fest, bevor sie in den großen Saal gehen konnte. »Du machst dir ziemliche Sorgen wegen der Versteigerung, stimmt’s? Ich weiß, dass es eine große Verantwortung ist, für die ganze Organisation zuständig zu sein, aber warum ist das für dich so wichtig?«
    In ihrem Kopf hörte sie das Echo von Karens Stimme.
Du musst ihnen nichts beweisen.
Aber das musste sie doch. Vielleicht nicht unbedingt ihren ehemaligen Klassenkameraden, aber sich selbst. Indem sie sich ihren Dämonen stellte, schaffte sie es vielleicht, ihren ungesunden Drang zu überwinden, auf der Erfolgsleiter immer höher klettern zu wollen. Eine ihrer größten Hoffnungen im Bezug auf ein erfolgreiches Ehemaligentreffen und die Auktion bestand darin, dass sie endlich mit sich selbst ins Reine kam. Dass sie endlich genug Selbstbewusstsein hatte, um sich auch mit einem weniger prestigeträchtigen Job in der Medienbranche zufriedengeben zu können. Vielleicht ein Sender in Seattle oder Portland, Städte, in denen sie nicht unter dem Druck stehen würde, jemand zu sein, der sie nicht war. Und vielleicht würde ihr die Arbeit dann auch endlich wieder Spaß machen.
    »Robyn?«
    »Es ist mir gar nicht so wichtig«, log sie, zum Teil, weil es nicht der richtige Zeitpunkt war für diese Art von Diskussion, zum Teil, weil sie nicht einmal sich selbst die Wahrheit eingestehen konnte. Und Sean erst recht nicht.
    Sein Blick war skeptisch. »Es geht hier um das, wovon du mir in der Hütte erzählt hast, nicht wahr? Es geht darum, wie dich deine Klassenkameraden in der Highschool behandelt haben.«
    Obwohl sie nicht antwortete, sah man ihm an, dass er begriff, was vor sich ging. Er nickte kurz, als hätte er einen Entschluss gefasst, und drückte dann ihre Hand. »Ich halte zu dir, Süße. Lass uns reingehen.«
    Robyn hatte das Gefühl, dass ihr Herz vor Dankbarkeit so gigantisch groß geworden war, das es fast ihren Brustkorb gesprengt hätte. Am liebsten hätte sie ihn geküsst, aber dann begnügte sie sich damit, seine Hand zu drücken und zu hoffen, dass er spürte, wie dankbar sie war und wie viel seine Unterstützung ihr bedeutete.
    Zusammen betraten sie die Eingangshalle, und sofort fiel ihr Blick auf Rochelle Saxony, die ihr gegenüber immer freundlich, wenn auch zurückhaltend gewesen war. Die Frau neben ihr war Janice Hunter, eine beneidenswert kluge Schönheit, deren Eifersucht auf Robyns schulische Erfolge dazu geführt hatte, dass sie sie besonders

Weitere Kostenlose Bücher