Snowbound - Atemloses Verlangen
sich aus seiner eng an Robyns Rücken und Hintern geschmiegten Schlafposition, und drückte auf die Schlummertaste des Weckers. Als er sich wieder zu ihr umwandte, hatte sie sich auf den Rücken gedreht und sah ihn unter halb geschlossenen Augenlidern an. Norbert, der wie immer in seinen Kniekehlen geschlafen hatte, miaute laut und sprang mit einem Satz vom Bett, verärgert über die morgendliche Aktivität.
»Hi«, sagte sie mit einer heiseren Morgenstimme, die sein Blut in die Leistengegend schießen ließ.
»Hi.«
Sonnenlicht drang durch die hölzernen Rollläden, fiel auf ihre mit Sommersprossen bedeckten Schultern und ließ ihr rotes, auf dem Kissen ausgebreitetes Haar auflodern. Das dunkelgrüne Flanelllaken bedeckte die sanfte Wölbung ihrer Brüste und betonte ihre Kurven. Sie sah gut aus in seinem Bett, aber das hatte er vom ersten Moment an gewusst, als er sie gesehen hatte.
»Musst du heute arbeiten?«, erkundigte sie sich, während sie sich den Schlaf aus den Augen rieb.
»Ja, leider.«
Sie rollte sich auf die Seite und strich langsam, ganz langsam mit dem Fingernagel über seinen Arm bis hinauf zu seiner Schulter. »Leider? Ich dachte, du magst deine Arbeit.«
»Schon, aber noch lieber bin ich mit dir zusammen.«
Ihre Mundwinkel zuckten, als sie schläfrig grinste. Sie setzte sich auf und drückte ihn mit den Händen wieder hinunter auf das Laken, sodass er auf dem Rücken zu liegen kam. »Du sagst immer das Richtige.« Damit küsste sie ihn auf den Hals und knabberte leicht an seinem Schlüsselbein, während sie mit den Händen durch sein Brusthaar fuhr.
Verlangen stieg in ihm auf, als sie das eine Bein über seinen Oberschenkel schob, ihr Becken sanft gegen seine Hüften drückte und seine Erektion mit ihrem weichen lockigen Dreieck bedeckte. Er streichelte ihre wohlgerundeten Waden, und dann glitt seine Hand an ihren Schenkeln hinauf bis zum festen Fleisch ihrer Hüften. Mit beiden Händen umfasste er ihre Taille, hob sie hoch und setzte sie dann auf seine Erektion, sodass ihre warme Öffnung seinen Penis umschloss.
»Du bist so wunderschön«, sagte er und streckte die Hand aus, um ihre Wangen zu streicheln.
Sie schloss die Augen und rieb sich wie eine zufriedene Katze an seiner Handfläche. Man sah ihr deutlich an, wie sehr sie es genoss, ihn zu berühren und berührt zu werden. Er war noch nie mit einer Frau zusammen gewesen, die so viel Freude an ihm und seinem Körper gehabt hatte, die sich ebenso nach seinen unschuldigen Berührungen zu verzehren schien wie nach den sexuellen.
Die Freude, die sie aneinander hatten, hatte sich seit dem Ehemaligenfest vom vergangenen Abend noch gesteigert. Das Highschool-Foto hatte ihn zwar schockiert, aber noch mehr hatte ihn das Verhalten ihrer Klassenkameradinnen erschüttert. Kein Wunder, dass sie die Sache mit seinem Krebs so gut hatte nachvollziehen können. Er hatte die Wirkung eines zerstörten Selbstwertgefühls für die kurze Zeit von zwei Jahren ertragen müssen, sie hingegen hatte ihr ganzes Leben damit gekämpft.
Es brach ihm das Herz, das seine empörte Reaktion, die eigentlich nicht der Rede wert war, Robyn so sehr beeindruckt hatte, dass sie sich dort, vor seinen Augen und denen ihrer früheren Peiniger, in einen anderen Menschen verwandelt hatte. Der Schutzwall, den sie bisher so sorgfältig aufrechterhalten hatte, war in sich zusammengefallen, und übrig geblieben war eine Frau, die sich ihm während des gemeinsamen Tanzes vorbehaltlos geöffnet hatte. Später, in seinem Haus, hatte sie ihm absolut alles über sich erzählt; sie hatte ihm von ihrer Kindheit, ihrem Leben als Erwachsene in der Großstadt und von ihrem Liebesleben berichtet.
Seine Hoffnungen auf eine richtige Beziehung zu ihr waren gewachsen, und auch wenn sie nicht darüber gesprochen hatten, hatte er das Gefühl, dass eine Beziehung zwischen ihnen möglich war.
Sogar der Sex hatte sich verändert. Vorher hätte er es nicht für möglich gehalten, dass er noch besser werden konnte, aber das Feuer ihrer Leidenschaft war noch intensiver geworden, und jedes Mal, wenn sie sich liebten, hatte er das Gefühl, sich ein bisschen mehr in ihr zu verlieren. Es fühlte sich einfach wunderschön an.
Und beängstigend.
Noch nie hatte er so viele Gefühle in eine Beziehung außerhalb seiner Familie investiert – denn sein Vater hatte ihm beigebracht, das Liebe immer einen Preis hatte. Aber jetzt war es Zeit, auf volles Risiko zu gehen.
Als hätte sie seine Gedanken gehört,
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