So bloody Far (German Edition)
Inzwischen wollte sich Songlian beim Wein entspannen.
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In der Wohnung war es dunkel, als Far zurückkehrte. Wie er erneut festgestellt hatte, konnten sich Vampire durchaus betrinken. Leider hielt dieser Zustand nicht so lange an wie bei einem Menschen. Daher hatte sich Far eine weitere Flasche Gin an einer Tankstelle gekauft und sie auf dem Nachhauseweg geleert. Jetzt stand er leicht schwankend im Flur und lauschte. Musik lief, bloß von Songlian war nichts zu sehen. Leise betrat Far das Wohnzimmer. Im flackernden Schein einiger Kerzen fand er Songlian zusammengerollt auf dem Sofa. Er hatte eine Wolldecke über sich gezogen und schlief. Mister X lag ebenfalls schlummernd auf der Rückenlehne. Ein leerer Dekanter Wein auf dem Tisch zeigte, dass Songlian den Tag ähnlich verbracht hatte. Ein wenig reuig musterte Far das angeschwollene Gesicht des Schlafenden. Das Jochbein hatte sich leicht blau verfärbt, die Oberlippe und die Nase waren geschwollen.
Und morgen ist davon nichts mehr zu sehen, dachte Far knurrig. Dann kann ich ihm ein zweites Mal aufs Maul hauen. Schwankend drehte sich Far um und stieß mit einer Topfpflanze zusammen, die irgendwann nach Songlians Einzug überraschend aufgetaucht war. Mit einem Fluch versuchte er sich aus dem raschelnden Blattwerk zu befreien und registrierte am Rande, dass sich Songlian in seinem Rücken aufrichtete.
„Hast du dich also abreagiert?“ fragte der belustigt. Und ob er das hatte. Stundenlang war er kreuz und quer durch Manhattan gezogen, um die perfekte Bar zu suchen. Und als er sie endlich gefunden hatte, war er blöd angequatscht worden. Far hatte das Problem auf die Art der Nachtwölfe erledigt, war als unvermeidliche Folge aus der Bar geflogen und hatte sich anschließend in reichlich Alkohol ertränkt.
„Leck mich am Arsch“, knurrte Far, als er sich endlich von den vielen Zweigen lösen konnte, ohne größeren Schaden zu hinterlassen.
Um Songlians Mundwinkel zuckte es. Mister X sah auf und zog sich sicherheitshalber auf seinen Katzenbaum zurück. Sicherlich befürchtete er, durch Far Schaden zu nehmen.
„Ich bin dir noch etwas für vorhin schuldig“, erklärte Songlian, und ehe sich Far versah, stand er hinter ihm und gab ihm einen kräftigen Stoß. Überrumpelt plumpste Far auf das Sofa, warf sich aber gleich mit einem wütenden Fauchen herum. Er bekam keine Chance zur Gegenwehr, denn Songlian ließ sich einfach auf ihn fallen.
„Erst küssen und hinterher prügeln“, brummte der und sah Far tadelnd an. „Hast du wirklich geglaubt, damit ungeschoren davonzukommen?“
„Legst du es etwa auf eine Schlägerei an?“ Far grollte und versuchte Songlian von sich herunter zu schieben, doch der stieß ihn zurück.
„Songlian, lass mich sof…“
Mit einem Ruck wurde Fars Hemd aufgerissen, was ihn empört nach Luft schnappen ließ. Plötzlich fühlte er Songlians warme Lippen an seinem Bauch. Wie gelähmt lag Far auf dem Sofa und versuchte zu begreifen, was soeben geschah. Hatten sie sich nicht prügeln wollen? Songlian hauchte federleichte Küsse über seine Haut und überall dort, wo seine Lippen Far berührten, schien ein Flächenbrand zu entstehen.
„So-lian“, sagte er atemlos, wurde aber von Songlian unterbrochen:
„Hattest du für meinen Namen nicht eine spezielle Abkürzung? Eine, die dir vorbehalten ist?“ Mit der Zunge fuhr er über den pochenden Puls an Fars Hals, was dem ein Stöhnen entlockte. Vorsichtig, als könnte dieser Moment wie eine Seifenblase platzen, schlang Far seine Arme um Songlians Nacken und zog ihn tiefer zu sich herunter. Ihre Lippen fanden sich zu einem leidenschaftlichen Kuss. Fars Hände glitten von Songlians Nacken über dessen warme Haut den Rücken entlang und schoben sich unter den Bund der Jogginghose, um sich auf das Gesäß des Geliebten zu legen. Songlian stöhnte leise an Fars Mund auf und drängte sich näher an ihn heran. Far konnte seinen rasenden Herzschlag fühlen. Das aufgerissene Hemd wurde ihm zusammen mit dem Sakko über die Schultern geschoben.
„Song, meine Arme …“ Far fühlte sich gefesselt und musste unwillkürlich grinsen, als er Songlians verschmitzten Blick bemerkte.
„Wehrlos, damit du mich nicht wieder schlagen kannst“, schnurrte Songlian und leckte dann über sein Sixpack. Himmel! Das war wie Glut auf seiner Haut. Geschickte Finger öffneten Fars Hose, um ihn mit einem weiteren Ruck auch davon zu befreien. In Erwartung auf das Kommende spannte sich Far aufgeregt
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