So bloody Far (German Edition)
wurde. Er spürte, wie sich Far unter ihm anspannte und gleich darauf einige Male heftig die Hüften empor stieß. Das war der Auslöser für Songlians Höhepunkt. Sein Sperma klatschte heiß und zähflüssig auf Fars Brust, lief ihm über die Finger und die Hand, noch während Far in ihm kam. Keuchend sahen sie sich in die Augen. Dann wurde Songlian beinahe grob an Far gezogen, der sich mit ihm auf die Seite rollte. Songlian schlang seine Arme um den Geliebten, kuschelte sich an die feuchte Haut und roch seinen eigenen Samen und Fars vertrauten männlichen Geruch. Ein wohliger Schauer durchrieselte ihn und er presste sich fester gegen Far. Der umfasste sein Gesicht, hielt es fest und küsste ihn verzehrend, bis Songlian wie Wachs in seinem Griff dahinschmolz. Konnte man vor Glück weinen? Er jedenfalls tat es.
„Wie konnte ich nur ohne dich sein“, flüsterte Songlian. Die Tränen hinter seinen Lidern brannten und er fühlte, wie Far sie sanft wegküsste. Unwillkürlich musste er lächeln. So zärtlich, so aufbrausend, so tödlich. Far war wie ein Wirbelsturm, der ihn an sich zog und mit sich mitriss. Und wie willig überließ er sich diesem Sog.
„Ich bin bei dir“, versprach Far leise und leckte einen kleinen Schweißtropfen aus Songlians Halsbeuge. Der erschauerte bei der Berührung.
„Ich werde dich beschützen, Song. Vor allem und jedem.“
„Ich weiß …“
„Und ich werde dich die ganze Nacht in den Armen halten, bis du nicht mehr traurig bist.“
„Far?“
„Hm?“
„Das ist eine nette Idee von dir. Ich bin nur überhaupt nicht traurig.“
Für einen Moment herrschte Schweigen.
„Aber … aber du weinst.“
„Doch nur, weil ich so glücklich mit dir bin.“
„Oh.“ Stille. „Meinst du das ernst?“
„Sehr ernst.“
Far stieß ein erleichtertes Seufzen aus.
„Ich werde dich trotzdem die ganze Nacht in den Armen halten“, erklärte er bestimmt. Und genau das tat er auch.
Far war ehrlich belustigt. Songlian bewegte sich steif und völlig vorsichtig. Von seinen eleganten, fließenden Bewegungen war nicht mehr viel übrig geblieben. Mit einem erleichterten Seufzer ließ sich sein Freund in die altmodische Badewanne gleiten, aus der Schwaden heißen Dampfes aufstiegen.
„Tut das gut.“ Songlian stöhnte und legte den Kopf auf den Rand der Wanne.
„Willst du dich etwa beschweren?“, fragte Far und beugte sich über seinen Freund. Seine Hand suchte unter dem Schaum in dem Wasser nach einem bestimmten Körperteil. Schnell hielt Songlian seine Hand fest.
„Niemals“, murmelte er. „Allerdings wirst du das nächste Mal bei einem Abenteuer dieser Art gelegentlich unten liegen müssen.“
„Habe ich dich verletzt?“, fragte Far erschrocken.
„Nein, mo chroí. Ich bin bloß so steif, dass ich am liebsten in dieser Wanne bleiben würde.“ Mit einem weiteren seligen Seufzer verschwand Songlian unter Wasser. Far wartete geduldig, bis er prustend aus dem Schaum auftauchte.
„Was ist das für ein Gefühl, Song?“, fragte er neugierig.
„Hm?“ Songlian wischte sich Wasser aus dem Gesicht. Badeschaum flog Far vor die Füße.
„Ich meine, wenn man unten liegt.“
„Du willst wissen, wie es ist, wenn man in den Arsch gefickt wird?“
Knurrend wandte Far sich seinem Spiegelbild zu, um seine Wange von den juckenden Stoppeln zu befreien.
„Du kannst manchmal ziemlich ordinär sein“, brummte er. Ein Seitenblick zeigte ihm, dass Songlian nur frech grinste. Im nächsten Moment nieste er, als ihm Badeschaum in die Nase geriet.
„Ich war bisher nicht oft Bottom, aber mit dir macht es wirklich Spaß. Das Gefühl kann man nicht beschreiben, Far, man muss es erleben.“
„Du hast dich von Luc besteigen lassen.“ Während dieser Vermutung wusch sich Far den restlichen Rasierschaum aus dem Gesicht.
„Falsch.“
„Phillip?“
„Phil? Nein.“
„Barnaby.“
„Niemals!“ Songlian lachte jetzt.
„Himmel, Songlian, wen gab es denn noch?“ Far trocknete sich ab und sah seinen Freund über das Handtuch hinweg fragend an.
„Beim Blut, Far. Die alle aufzuzählen würde einige Zeit in Anspruch nehmen. In vierhundertzwölf Jahren gibt es so einige Nächte. Ach ja … und etliche Tage.“ Über den bösen Blick, den Far ihm zuwarf, amüsierte sich Songlian bloß.
„Du bist eifersüchtig, mo chroí.“ Er grinste vergnügt. Das Handtuch traf ihn mitten ins Gesicht.
„Blödspaten“, knurrte Far, konnte aber auch nicht mehr ernst bleiben. Außerdem sah
Weitere Kostenlose Bücher