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So bloody Far (German Edition)

So bloody Far (German Edition)

Titel: So bloody Far (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Far aufs Neue erregte.
    „Wir können also auf diese Art und Weise unsere Gedanken austauschen?“, fragte Far nach.
    Songlian nickte und wischte sich Lachtränen aus den Augen.
    „Auf kurze Entfernung ja.“ Im nächsten Moment grinste er, weil ihm Far eine ziemlich deutliche Botschaft übermittelte.
    „Dein Wunsch ist mir Befehl, mo chroí.“
    Und Far keuchte zufrieden auf, als sich Songlians warmer Mund um ihn schloss.
     
     
    Den Rest des Tages spielten sie mit Monika und Evelyn im Heuschober Karten. Eine Weile später gesellte sich ein weiterer Gast des Horseland zu ihnen, der sich als Mike Carson vorstellte. Mit seinem blonden kurzen Haar, den hellblauen Augen und dem ebenmäßigen, sonnengebräunten Gesicht verkörperte er das Klischee eines Surferboys. Songlian stellte fest, dass er sich sofort gut mit Mike verstand, der sich mit einem fröhlichen Lächeln neben ihm ins Heu fallen ließ und mit einer Flasche Whiskey in die ausgelassene Runde einkaufte.
    Die Flasche ging während des Spiels von Hand zu Hand, sie kicherten und schummelten und lachten wegen der heftigen Mogelei immer mehr. Dabei berührte Mike wie zufällig ständig Songlians Arm oder Bein. Zuerst war Songlian wegen des plumpen Annäherungsversuchs etwas überrascht, doch eine kleine Weile später registrierte er amüsiert Fars wachsame Blicke in Mikes Richtung. Oh ja, der ewig aufmerksame Far schien tatsächlich eifersüchtig zu sein. Songlian beschloss einfach so zu tun, als ob er Mikes Absichten nicht bemerken würde. Er war gespannt, wie weit der unter Fars lauernden Augen gehen würde.
    Spät in der Nacht mischte Evelyn die Karten neu.
    „Lasst uns pokern“, schlug sie deutlich angeheitert vor.
    „Um welchen Einsatz?“, erkundigte sich Mike interessiert, der ihr Glas nachfüllte.
    „Kleidung.“
    „Strip-Poker? Soll ich mich vielleicht gleich ausziehen? Ich pokere mindestens genauso gut, wie ich fliegen kann“, brummte Far.
    „Na prima.“ Die beiden Mädchen grinsten ihn vergnügt an und Songlian schnappte sich rasch die Karten, um sie zu verteilen. Der Vorschlag der Mädel passte ihm gut ins Konzept. Einerseits konnte er jetzt feststellen, ob Mike es endlich aufgab ihn anzuflirten oder ob er noch direkter wurde. Und andererseits bot es ihm die Möglichkeit, Far hinterher zu intimen Spielchen im Heu zu verleiten.
    „Nix wie angefangen.“
    Far spielte wirklich furchtbar und Songlian musste sich richtig Mühe geben, um öfter zu verlieren. Mittlerweile trug er lediglich seine Boxer und eine Socke. Mike zeigte sich sehr anhänglich und klebte förmlich an ihm. Dies wiederum hatte zur Folge, dass Far sich immer mehr anspannte. Als Songlian mit Mike lachend die Köpfe zusammensteckte, glaubte er, dass Far endgültig die Fassung verlieren würde. In diesen Moment seufzte auf einmal Monika mit schwerer Zunge:
    „Es ist wirklich schade, dass ihr beide ein Paar seid.“
    „Hört gar nicht hin. Sie hat gerade eine Trennung hinter sich. Im Augenblick ist sie neidisch auf jeden, der verliebt ist“, erklärte Evelyn die plötzliche Melancholie ihrer Freundin und trank den letzten Schluck Whiskey.
    Songlians Blick flog in Erwartung einer Reaktion zu Far hinüber, der schweigend die Karten einsammelte. Far, der mit nacktem Oberkörper und barfüßig ziemlich aufregend in dem schummrig beleuchteten Heuschober aussah.
    Es wäre schön, das Wort Liebe mal aus seinem Mund zu hören, dachte sich Songlian.
    „Mir ist ganz wirr im Kopf“, murmelte Monika und löste sich ein wenig widerstrebend von ihrem Platz an Fars Seite.
    „Das Spiel ist für mich vorbei. Ich muss dringend ins Bett, ehe ich umfalle. Seid nicht sauer, ja?“
    Evelyn mühte sich auf die Füße, um ihre Freundin zu begleiten und Mike stand ebenfalls ein wenig zögerlich auf, da Songlian keine Anstalten unternahm, um ihn zum Bleiben zu bewegen.
    „Sehen wir uns beim Frühstück?“, fragte Monika.
    „Wenn ihr nicht verschlaft.“ Songlian nickte zustimmend.
    „Dabei sind immer die Männer die Schlafmützen.“ Evelyn deutete belustigt auf Far, der sich gemütlich der Länge nach im Heu ausgestreckt hatte. Sie stützte sich auf Mikes Schulter, während sie in ihren Rock schlüpfte, den sie bei einer verlorenen Runde ausgezogen hatte. So ganz sicher wirkte sie nicht mehr auf den Beinen. Die Mädchen hakten Mike links und rechts unter, winkten zum Abschied und dann torkelten sie zu dritt kichernd zum Haupthaus hinüber. Endlich! Endlich war Songlian mit Far allein. Er hatte

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