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So coache ich

So coache ich

Titel: So coache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom
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vorstellen. Manche haben sogar zwei oder drei parallele Ideen. Die meisten lächeln, während sie ihre Fantasien aufschreiben.
    Wenn Sie dieses Spiel im Coaching verwenden, geben Sie Ihren Coaching-Klienten genug Zeit zum Nachdenken und Beschreiben. Fragen Sie nach, was genau der Mensch sich vorstellt. Notieren Sie auch das Lebensgefühl, das mit dieser Idee verbunden ist. Im Selbstcoaching sorgen Sie selbst dafür.
    Nach der Kreativphase heißt es, die Idee auf ihre Verwirklichung abzuklopfen: »Stunde der Wahrheit, leider gibt es die Erbschaft nicht.« Jetzt heißt es abchecken, ob für die aufgeschriebenen Szenarien überhaupt so viel Geld notwendig ist. Das kann der Fall sein, wenn jemand ein Hotel im Süden kaufen wollte oder einen Kinder-Bauernhof mit vielen Tieren.

    Bei den allermeisten ruft diese Frage aber schon wieder ein Lächeln ins Gesicht. Sie verstehen sehr schnell: Meistens ist es nicht das Geld, das für Veränderungen fehlt. Sondern meistens sind es ganz andere Gründe: Bequemlichkeit, Angst vor Veränderungen, kein Mut zum Risiko, zu wenig Wissen oder fehlendes Umsetzungswerkzeug. Die Antworten sind in vier Kategorien einzuteilen:
»Ich würde genau das machen, was ich jetzt auch tue, wäre aber noch freier, wenn ich das Geld im Rücken hätte.«
»Ich würde genau das machen, was ich jetzt auch tue, aber ich würde meine Arbeitszeit reduzieren.«
»Ich bräuchte für meine Pläne schon ein kleines Startkapital, damit ich die Übergangszeit überstehen könnte.«
»Ja, ich brauche für mein Konzept Investitionskapital, aber das könnte ich mir vielleicht bei Banken oder Risikokapitalgebern besorgen.«
    Viele Menschen kommen bereits mit anspruchsvollen, qualifizierten, marktgerechten Ideen ins Coaching. So gut wie niemand träumt davon, nur noch im Supermarkt Regale einzuräumen oder gar nichts mehr zu tun. Im Gegenteil, die meisten wissen »eigentlich« ziemlich genau, womit sie Erfolg und/oder mehr Lebensqualität haben könnten. Doch sie brauchen jemanden, der sie in ihrem Plan bestätigt, der ihnen hilft, die wirren Gedanken zu ordnen, oder der dem Plan seinen »Segen« gibt.
    Wenn es nicht das Geld ist? Was hindert jemanden daran, seiner inneren Stimme zu folgen, für sein Wohlbefinden zu sorgen und endlich das zu tun, was er sich immer gewünscht hat? Durch aktives Nachfragen können im Rahmen dieses Spieles Ängste sichtbar gemacht werden (»Ich weiß ja nicht, ob das erfolgreich wird«) oder Vorurteile (»Eine 4-Tage-Woche
erlaubt mein Chef mir nie!«). Und sehr oft stößt man auf Prägungen aus der Kindheit: »Kind, mach was Anständiges!«, »Aufgeben gilt nicht!« oder: »Wer A sagt, muss auch B sagen!«.
    Es ist wohl kein Wunder, dass ein Großteil der Coaching-Kunden um die 40 ist. Also in dem Alter, in dem man sich schon mal überlegt: »Das kann doch noch nicht alles gewesen sein«. Und in dem man sich von den engsten Kindheitsmustern befreit hat.
    Aus dem 3-Millionen-Euro-Spiel ist in meinen Coachings schon so manche Existenzgründung geworden bzw. ein Schritt in diese Richtung. Und manch andere haben sich endlich getraut, ihre Vorgesetzten von einer Arbeitszeitreduzierung zu überzeugen – übrigens auch in Führungspositionen. Und die neu gewonnene Zeit wurde für ein Herzensthema genutzt.
    Besonderheit beim Coachen
    Nehmen Sie die Fantasie Ihres Gegenübers ernst. Coaches sind nicht dazu da, die Träume der Gecoachten zu zerpflücken. Helfen Sie Ihrem Klienten, die Realisierungsmöglichkeiten abzuchecken. Und manchmal stellt sich heraus, dass das erträumte Ziel nur ein Ausdruck für andere Lebenswünsche ist, nach mehr Spaß, mehr Selbstbestimmung, mehr Wärme. Helfen Sie dem anderen, Wege zu finden, sich diese Wünsche in seinem »ganz normalen« Leben zu erfüllen. Ganz ohne drei Millionen Euro.
    Besonderheit beim Selbstcoachen
    Dieser Fantasie-Check kann Ihnen ganz neue Bilder in den Kopf setzen oder Sie dazu bringen, bereits vorhandene Bilder niederzuschreiben und zu konkretisieren. Fragen Sie sich im zweiten Schritt ernsthaft: Was fehlt mir (außer drei Millionen)? Sehr hilfreich ist auch die Frage: Was müsste sich ändern, dass ich mich trauen würde?
    12. Die 7-A-Methode
    Anwendung: Kürzer geht’s nicht
    Situation: Zum Selbstcoachen und beim Coachen von anderen
    Voraussetzung: Disziplin und Konzentration
    Methode: Highspeed-Coaching
    Dauer: 10 bis 15 Minuten
     
    Dieser Coaching-Impuls ist der komprimierteste, den ich im Rahmen des Lösungsorientierten Kurzcoachings

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