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So erregend rätselhaft (German Edition)

So erregend rätselhaft (German Edition)

Titel: So erregend rätselhaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILY MCKAY
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kein Zuckerschlecken.
    Und wenn sie jetzt nicht gleich aufbrach, hatte sie vielleicht nicht mehr die Kraft, ihn dieser Feuerprobe zu unterziehen, auch wenn es ihre letzte Chance war, ihn zu überzeugen, ihr Isabella zu überlassen.
    Sie nahm ihre Handtasche und eilte zur Haustür. Dort drehte sie sich noch einmal um. Dex sah wie hypnotisiert auf die weinende Isabella hinunter.
    „Wirst du zurechtkommen?“
    Als er aufsah, war sein Blick entschlossen und konzentriert. „Wir schaffen das schon.“
    Lucy nickte, doch als sie die Haustür hinter sich schloss und zu ihrem Wagen ging, wusste sie, dass die beiden es nicht schaffen würden.
    Einen Moment lang starrte Dex Isabella fassungslos an, ehe er seiner Panik freien Lauf ließ. Was für einen teuflischen Plan hatte Lucy da ersonnen?
    Er konnte schlecht protestieren, als sie ihn bat, am Abend ein paar Stunden auf Isabella aufzupassen. Schließlich hatte sie sich eine ganze Woche um sie gekümmert. Genau genommen hatte sie sich die letzten fünf Monate um Isabella gekümmert. Wie hätte er sich da wegen eines einzigen Abends beschweren können?
    Er schaffte das. Er war schon einmal allein mit ihr gewesen, und nichts Schlimmes war passiert. Sicher, sie hatte viel geweint, und er hatte Kopfschmerzen bekommen, aber er schaffte das.
    Das sagte er sich immer wieder, als er sie aus ihrem Babystuhl hochnahm.
    Obwohl er das nicht für möglich gehalten hätte, weinte sie nur noch lauter. Sie fuchtelte mit ihren kleinen Fäusten vor seinem Gesicht herum, und ihr süßes Gesichtchen wurde knallrot vor Anstrengung.
    Er überlegte, was zu tun war. Das hier war ein Problem wie jedes andere. Er konnte es lösen. Er brauchte bloß die richtige Taktik.
    Ihr Körper erbebte von ihren Schluchzern, aber schließlich musste sie innehalten, um Luft zu holen, ehe sie erneut loslegte.
    „Okay, es gibt nur ein paar Dinge, die mit dir nicht stimmen können, um derart heftig zu weinen.“
    Beim Klang seiner Stimme ebbte Isabellas Weinen etwas ab. Sie sah ihn an und schniefte, als warte sie auf sein erstes Angebot.
    „Du könntest eine schmutzige Windel haben.“ Er hob sie an, um durch die Beinöffnung ihrer winzigen rosa Strampelhose zu spähen. „Nein. Das ist es nicht. Du könntest Hunger haben.“
    Allerdings hatte Lucy ihr kurz vor ihrem Aufbruch ein Fläschchen gegeben.
    „Du könntest müde sein. In diesem Fall wirst du über kurz oder lang einschlafen.“
    Leider wusste er aus Erfahrung, dass man zum Einschlafen viel zu übermüdet sein konnte. Hoffentlich traf das auf Isabella nicht zu.
    Schnell zählte Dex noch die anderen Möglichkeiten auf und wurde dabei immer ratloser.
    „Du könntest Lucy vermissen. Du könntest wissen, dass ich keine Ahnung von Babys und ihren Bedürfnissen habe.
    Und wenn das zutrifft, dann haben wir beide schlechte Karten.“
    Leider hatte Dex recht gehabt.
    Zwei Stunden später, nach mehreren gewechselten Windeln, mehreren aufgewärmten und dann weggekippten Fläschchen Babymilch und sich anbahnenden Ohrenschmerzen konnte Dex sich nur allzu gut vorstellen, warum Lucy ihm Isabella vor die Tür gelegt hatte. Fünf Monate lang eine solche Anstrengung, und er würde womöglich genauso handeln.
    Am Ende tat er, was er Lucy hatte tun sehen, um Isabella zu beruhigen. Er hielt sie fest an die Brust gedrückt, summte ihr ins Ohr und tanzte mit ihr durchs Wohnzimmer. Als sie langsam ruhiger wurde, beruhigte sich auch sein eigener Puls. Nachdem er eine geschlagene Dreiviertelstunde getanzt hatte, war er reif für eine Pause. Da Isabella am Einschlafen zu sein schien, sank er aufs Sofa.
    Sofort öffnete sie die Augen und protestierte mit neuerlichem Wimmern.
    „Komm schon, Izzie. Sieh mich nicht so an. Du hast doch schon fast geschlafen.“
    Und statt wieder zu weinen, legte sie das Köpfchen zur Seite, schaute ihn mit ihren unglaublich großen blauen Augen an und schien ihm zuzuhören.
    Als er sich zurücklehnte, machte sie allerdings Anstalten, wieder loszuweinen. Also redete er weiter.
    „Ich hatte keine Ahnung, dass Babys so viel Arbeit machen. Sicher, man sieht kleine Kinder, die in Restaurants oder Geschäften ein Chaos anrichten, aber die sind älter und können schon laufen. Die können ganz schön was anstellen, mit Streichhölzern spielen und solche Sachen.“
    Die Wahrheit war, dass sich seine Erfahrung mit Kleinkindern auf das beschränkte, was letzte Woche passiert war. Für ihn war Izzie sein erster Kontakt zu Kindern überhaupt.
    „Weißt du, als

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