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So erregend rätselhaft (German Edition)

So erregend rätselhaft (German Edition)

Titel: So erregend rätselhaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILY MCKAY
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sie die Kette mit ihrem Händchen packte, klingelte sein Handy. Er ließ sein Ende der Kette los, um das Handy aus der Hosentasche zu nehmen.
    Stirnrunzelnd sah er auf das Display. Lucy.
    „Wie läuft’s?“
    „Großartig“, erwiderte er ehrlich, froh, dass sie nicht vor einer Stunde angerufen hatte, als Izzie sich die Lunge aus dem Hals geschrien hatte.
    „Wirklich?“
    „Ja, wirklich.“
    „Sie weint nicht.“ Er wusste nicht genau, ob das eine Frage war oder eine Feststellung.
    „Nein. Vor etwa einer Stunde hat sie sich beruhigt. Wir kommen großartig zurecht.“
    Und weil er in diesem Moment Izzie ansah, merkte er, dass sie die Kette nicht mehr in der Hand hielt.
    „Das ist … fantastisch“, sagte Lucy wenig begeistert.
    Aber er hörte kaum hin.
    „Schön. Wir sehen uns später.“ Damit beendete er das Telefonat, ohne auf eine Antwort zu warten.
    Wo war die Halskette?
    Was um alles in der Welt konnte sie damit gemacht haben?
    Sie gluckste zufrieden, eine winzige Faust ganz im Mund. Einen Moment lang starrte er Isabella an, während sich ihm der Magen zusammenkrampfte.
    „O nein … das hast du nicht. Sag mir, dass du sie nicht in den Mund gesteckt hast.“
    Als Antwort kicherte sie doch tatsächlich. Der kleine Schelm.
    Nachdem er sacht ihr Fäustchen herausgezogen hatte, befühlte er mit dem Zeigefinger von innen ihren Mund. Nichts.
    Er hielt Isabella hoch in der Hoffnung, die Kette würde auf den Boden fallen. Sie tat es nicht. Am liebsten hätte er sie sanft geschüttelt, um zu sehen, ob sie nicht doch irgendwie zum Vorschein kam.
    Er klopfte sich ab. Er klopfte sie ab. Er suchte zwischen den Sofakissen. Er kniete sich sogar hin und suchte auf dem Fußboden und unter dem Sofa.
    Dann drückte er Isabella fest an die Brust und kämpfte gegen seine Panik an.
    Verdammt.
    Wie hatte er einen solchen Anfängerfehler machen können?
    Und warum musste dann nun Isabella für seine Dummheit bezahlen?
    Im Aufstehen nahm er sein Handy vom Sofa und rief Dereks Sekretärin an. Zum Glück war sie heute aus Antwerpen zurückgekommen.
    „Raina, hier ist Dex.“
    „Dex?“ Sie klang schläfrig, doch das änderte sich schlagartig. „Was ist los? Hatte Derek einen Unfall?“
    „Derek? Nein. Ich bin mit dem Baby im Haus. Die Kleine hat womöglich etwas verschluckt. Was mache ich da?“
    „Okay.“ Raina seufzte. „Also, zuerst einmal, sie ist doch nicht am Ersticken, oder?“
    „Ich glaube nicht. Woran würde ich das denn merken?“
    „Wird sie blau im Gesicht? Atmet sie nicht mehr? Schnappt sie nach Luft?“
    „Nein. Sie atmet ganz normal.“
    „Das ist gut. Aber als kleiner Tipp, falls sie je am Ersticken sein sollte, dann ruf nicht mich an, sondern den Notarzt, verstanden?“
    „Verstanden. Und, Raina, entschuldige bitte.“ Er bedauerte wirklich, dass er sie gestört hatte. Derek tat das ständig – er behandelte sie wie seine persönliche Sklavin, rief sie mitten in der Nacht an. „Ich wusste nicht, wen ich sonst hätte anrufen sollen.“
    Natürlich hätte er Lucy anrufen können, doch die wartete schließlich nur darauf, dass er versagte.
    „Kein Problem. Okay, solange sie nicht am Ersticken ist, besteht kein Grund zur Panik. Aber du solltest sie zum Arzt bringen. Der weiß, was zu tun ist.“ Er hörte das Klacken einer Computertastatur im Hintergund. „Ganz in eurer Nähe ist eine Kinderklinik. Ich gebe dir die Adresse.“
    Nervös ging Dex auf und ab, Isabella auf einem Arm, das Handy in der anderen Hand.
    „Aber, Dex, du solltest eines wissen. Das Ganze könnte etwas kompliziert werden. Falls sie über Nacht im Krankenhaus bleiben muss, werden sie ihre Geburtsurkunde sehen wollen. Wenn du die nicht vorweisen kannst, werden sie das Jugendamt einschalten müssen.“
    Nachdem er sich bei Raina bedankt hatte, setzte er Isabella in ihren Autositz. Er würde Lucy doch anrufen müssen. Sie könnte ihn im Krankenhaus treffen. Sie würde die Geburtsurkunde haben, falls die nötig sein sollte. Aber selbst wenn sie das Jugendamt verständigen mussten, war das in Ordnung. Nichts war wichtiger, als dafür zu sorgen, dass Isabella in Sicherheit war.

7. KAPITEL
    Der Arzt war einer dieser aufgekratzt fröhlichen Typen, der Eltern in einem Notfall vollkommen verrückt machte. Die Schwester machte das jedoch mit ihren missbilligenden, verächtlichen Blicken wieder wett.
    „Dann wollen wir mal sehen.“ Der Arzt bedachte Dex und Lucy mit einem breiten Lächeln und stupste Isabellas Kinn an. „Du hast also

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