So erregend rätselhaft (German Edition)
lass mich ausreden.“ Sie stand auf und stellte ihr Glas auf den Couchtisch. „Ich hatte keinen geschäftlichen Termin. Das war nur ein Vorwand, um dich mit Isabella allein zu lassen.“ Ihr schlechtes Gewissen war ihr deutlich anzuhören. „Ich wusste, dass du es nicht schaffen konntest. Ich wusste, dass du nicht darauf vorbereitet warst. Das Ganze ist meine Schuld.“
Sie klang derart niedergeschlagen, dass er sie am liebsten in seine Arme gezogen hätte. Stattdessen lächelte er reumütig. „Du wolltest, dass ich merke, wie schwierig es ist, sich um ein Baby zu kümmern. Du dachtest, dass ich es dann einsehen und aufgeben würde. Dass ich dir Isabella überlassen würde.“
Überrascht sah sie ihn an. „Du wusstest, worauf ich aus war?“
„Du hast doch nicht wirklich geglaubt, du wärst ein besserer Stratege als ich, oder?“
„Vermutlich schon.“ Sie lachte schuldbewusst. „Und ich habe mich für so clever gehalten.“
„Sei nicht so streng mit dir selbst. Du hattest recht. Ich habe nicht das Zeug zum Vater.“
„Aber natürlich hast du das.“
Ein bitteres Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er sagte: „Genau. Ich hätte sie beinah umgebracht.“
„Nein, das stimmt nicht. Selbst wenn sie die Kette mit dem Ring verschluckt hätte, es hätte viel schlimmer sein können. Sie hätte WC-Reiniger schlucken können, Medikamente, Drogen. Alles Mögliche. Kinder stecken alles in den Mund.
Deshalb muss man ja so vorsichtig sein. Entscheidend ist doch, dass du, als du dachtest, Isabella habe den Ring verschluckt, nicht in Panik geraten bist.“
Er trank seinen Brandy aus. „Tut mir leid, aber ich fürchte, ich bin doch in Panik geraten.“
Sie trat neben ihn. „Du hattest Angst. Vielleicht schreckliche Angst.“ Sie strich mit der Hand über seinen Arm, eine erstaunlich beruhigende Geste. „Unter den gegebenen Umständen hätte jede Mutter oder jeder Vater Angst. Ich auch. Aber trotzdem hast du das Richtige getan. Du hast sie sofort ins Krankenhaus gebracht.“
Durch ihre Berührung wich seine Besorgnis allmählich, nur um durch eine andere Art Anspannung ersetzt zu werden. Während er Lucy tief in die grünen Augen sah, die so viel Zuversicht und Vertrauen in seine Fähigkeiten als Vater ausstrahlten, hätte er so gern geglaubt, dass er wirklich dieser verlässliche Vater sein könnte, den sie ihm zutraute.
Aber das war im Moment nicht alles, was er wollte.
Er verstand zwar praktisch nichts von Kinderbetreuung, doch es gab andere Dinge, von denen er sehr wohl etwas verstand. Er wusste, dass Sex das beste Ventil für aufgewühlte Gefühle war. Er wusste, wie man eine Frau vor Lust zum Stöhnen brachte. Und natürlich auch, wie er alle seine Selbstzweifel und Selbstvorwürfe mit den Hochgefühlen vertreiben konnte, die er in den Armen einer Frau fand.
Er strich Lucy eine Strähne ihres roten Haars aus dem Gesicht. „Das Ganze muss für dich sehr schlimm gewesen sein.“
Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen und hörte auf, seinen Arm zu streicheln. „Mir geht’s wieder gut.“ Als merke sie erst jetzt, dass sie ihn immer noch berührte, nahm sie hastig ihre Hand weg. „Aber ich bin müde und sollte …“
Doch bevor sie gehen konnte, schloss er sie in die Arme. „Nein. Wir beide brauchen das.“
Damit zog er sie an sich, weniger behutsam, als er vorgehabt hatte. Aber als er den Mund auf ihre Lippen senkte und sie küsste, protestierte sie nicht.
8. KAPITEL
Lucy schmiegte sich an ihn, und Dex genoss es, ihre weichen Kurven zu spüren. Er spürte ihr Verlangen. Ihre Leidenschaft. Aber auch ihre Angst und Verzweiflung – und ihr Bedürfnis nach Bestätigung.
Was ihn überraschte, waren seine eigenen Emotionen. Nicht nur sie brauchte diese Umarmung, ihm ging es ganz offensichtlich nicht anders.
Er verlor sich in ihrer Berührung. Genoss es, wie sie den Mund unter seinen Lippen öffnete und ein Spiel mit seiner Zunge begann. Wie sie ihm die Arme um den Nacken schlang und mit den Fingern sein Haar durchwühlte. Er spürte, wie sie ihre vollen, weichen Brüste mit den festen Spitzen an seinen Oberkörper presste.
Sanft drängte er mit einem Bein ihre Schenkel auseinander. Sie drückte sich an ihn, rieb mit den Hüften gegen seine wachsende Erregung.
Weil sein Verlangen immer größer wurde, zog er sie noch enger an sich. Ihr Körper fühlte sich wunderbar warm an, so unglaublich feminin.
Er beendete den Kuss, um das Gesicht an ihren Hals zu schmiegen. Leise
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