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So fern wie ein Traum

So fern wie ein Traum

Titel: So fern wie ein Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wandte sich Margo wieder Laura zu, packte sie bei den Schultern und sah sie fragend an. »Liebst du Michael?«
    »Das heißt nicht. . .«
    »Ich habe dir eine direkte Frage gestellt, Laura, und ich werde merken, wenn du lügst.«
    »Also gut, ja, aber das heißt. . .«
    »Liebe ist wichtig«, sagte Margo ruhig. »Wir sind wichtig. Vielleicht ist das alles, worum es dabei geht.« Sie ließ von Laura ab und griff in ihre Jackentasche, in der sie ihre Münze stets bei sich trug. »Das hier ist wichtig.« Sie legte die Münze neben die von Laura und blickte zu Kate hinüber, die ihre eigene Dublone aus dem Geldbeutel zog.
    »Es ist wichtig«, stimmte Kate ihr zu, als alle drei Münzen nebeneinander auf dem Tisch lagen. »Und diese Sache geht uns alle drei an. Hast du Mick davon erzählt, Laura?«
    »Nein. Und nein, ich weiß nicht, ob oder was ich überhaupt ihn betreffend tun werde. Ich kann die Dinge nicht so planen wie du, Kate, und ebenso wenig kann ich instinktiv handeln wie du, Margo. Ich muss es auf meine Art machen.
    Was, wie ich annehme, bedeutet, dass ich die Illusion aufrecht erhalten und abwarten werde, was weiter passiert. Und meine Gefühle gehen nur mich alleine etwas an.«
    Dann jedoch fuhr sie mit einer Fingerspitze über die drei Münzen und lächelte. »Ein Zeichen von Seraphina. Tja, vielleicht soll es das tatsächlich sein. Vielleicht will sie mir sagen, dass ich dieses Mal nicht alle meine Träume in die Hände eines Mannes legen soll.«
    »Oder vielleicht will sie dir sagen, dass du deinen Traum immer noch finden und erfüllen kannst, wenn du nur an der richtigen Stelle danach suchst.« Margo legte einen Arm um sie. »So oder so kannst du nicht einfach mit dem Träumen aufhören. Das wäre dasselbe als von den Klippen zu springen.«
    »Ich habe ja gar nicht damit aufgehört.« Sie tätschelte Margo die Hand, bevor sie nach ihrer Münze griff. »Und ich denke, das muss gefeiert werden. Warum treffen wir uns nicht heute Abend und machen eine Flasche Champagner auf?«
    »Überredet.« Kate steckte ihre Münze wieder ein. »Ich wollte sowieso vorbeikommen. Heute findet nämlich bei De Witts ein Pokerabend statt.«
    »Genau.« Laura grinste vergnügt. »Dad reibt sich bereits die Hände vor lauter Vorfreude. Und, Margo, wie steht's mit dir?«
    »Ich bin dabei.« Margo nahm ebenfalls ihre Münze und hielt sie fest. Sie hoffte nur, dass Laura ihre Dublone und auch ihre Träume nicht allzu schnell zur Seite schob. »Vielleicht können wir Mum und Mrs. T. ein wenig betrunken machen und selbst ein bisschen Poker spielen«, schlug sie vor.
    »Das ist mir zu anstrengend. Warum . ..« Kate brach ab, als plötzlich eine Kundin an der Tür klopfte und ungeduldig fragte: »Entschuldigen Sie, gibt es hier jemanden, der heute arbeitet?«
    »Bitte entschuldigen Sie«, wandte sich Laura versöhnlich lächelnd an die Frau. »Wir hatten ein kleines Problem. Womit kann ich Ihnen behilflich sein?«
    Nie zuvor hatte man Michael in einer Limousine zu einer Pokerpartie chauffiert, und er war sich nicht sicher, ob es ihm gefiel. Nicht, dass er nicht zuvor schon mal in einem solchen Wagen gesessen hätte, dachte er. Schließlich hatte er fünf Jahre in Hollywood gearbeitet.
    Aber zu einem Pokerspiel? Er fühlte sich, nun, wie ein Snob.
    Allerdings hatte Josh, als er ihn von seiner Wohnung über den Ställen abgeholt hatte, extra erklärt, dass sich auf diese Weise niemand Gedanken machen müsste, ob er vielleicht ein Bierchen zu viel kippte.
    Ganz offensichtlich zu Hause in einer solch noblen Umgebung, lehnte Thomas sich zurück und klopfte im Rhythmus der Arie aus der Stereoanlage mit einem Finger auf sein Knie.
    Alles, was Michael durch den Kopf fuhr, war, dass große Limousinen, Opern und Poker nicht zusammenpassten. Und er begann, sich Sorgen zu machen über die Situation, in die er eher unfreiwillig hineingeraten war.
    »Ich habe das Gefühl, als würde mir heute Abend das Glück winken.« Thomas zog vergnügt die Brauen hoch. »Ich hoffe, ihr beiden Jungs habt jede Menge Zaster mitgebracht.«
    Was Michael auf den Gedanken brachte, dass seine und Thomas Templetons Vorstellung von jeder Menge Zaster sicher nicht übereinstimmten.
    Himmel, vielleicht verlöre er an einem einzigen unterhaltsamen Abend sein letztes Hemd – und vor allem seinen Stolz.
    »Meine Frau hat sich unsterblich in eins deiner Pferde verliebt, Michael.« Thomas schlug die Beine übereinander und beschloss zu testen, wie weit sich Michael Fury locken

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