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So fern wie ein Traum

So fern wie ein Traum

Titel: So fern wie ein Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Teppiche seien dann stets voller Tierhaare. Aber der Welpe beschnupperte ihre Beine, wedelte mit dem Schwanz und versuchte, ihr in die Arme zu springen, sodass schließlich Freude siegte.
    »Wir werden uns gut um ihn kümmern«, erklärte sie in ernstem Ton. Gerade als sie einen Schritt auf ihre Mutter zu machen wollte, blieb sie plötzlich wieder stehen, die Kinnlade klappte ihr herunter und sie stammelte: »Mama, deine Jackentaschen bewegen sich.«
    »Oh.« Lachend griff Laura in die Taschen und zog zwei kleine Wollknäuel hervor, eins seidig grau, das andere frech orangefarben. »Was haben wir denn hier?«
    »Kätzchen?«, juchzte Kayla und streckte die Hand nach einem der Fellknäuel aus. »Kätzchen. Du hast auch noch kleine Kätzchen mitgebracht! Sieh nur, Ali, jetzt haben wir alles auf einmal.«
    »Wie winzig sie noch sind.« Vorsichtig nahm Ali das leise miauende graue Kätzchen in den Arm. »Mama, wie winzig sie noch sind.«
    »Es sind noch richtige Babys. Gerade erst sechs Wochen alt.« Ebenso in die Tiere verliebt wie ihre Töchter strich Laura vorsichtig mit einem Finger über das weiche Fell. »Sie haben ebenfalls ein Zuhause gebraucht.«
    »Ist es auch wirklich in Ordnung?« Vorsichtig hoffend blickte Ali ihre Mutter an. »Ist es wirklich in Ordnung, wenn wir sie alle behalten?«, fragte sie.
    »Es ist wirklich in Ordnung«, bestätigte Laura ihr.
    »Und da sind noch mehr!« Kayla drehte sich zu den Käfigen um.
    »Nein, die sind nicht für uns. Das sind Mäusefänger für Michael.«
    »Ich bringe sie ihm.« Voller Ungeduld, die phantastischen Neuigkeiten jedem mitzuteilen, der ihr zuhören würde, gab Kayla ihr Kätzchen Ali in den Arm und wuchtete stöhnend die beiden schweren Käfige hoch. »Kommt schon, ihr beiden. Kommt schon. Ich bringe euch in euer neues Zuhause, ja?«
    »Haben sie auch Namen?«
    »Hmm.« Geistesabwesend strich Laura ihrer Tochter über das Haar, ehe sie den Blick von dem komischen Bild abwandte, das Kayla mit den beiden tobenden Katern in ihren Käfigen und dem Welpen, der unbeholfen um ihre Beine sprang, abgab. »Sie werden welche haben, wenn wir ihnen welche geben«, antwortete sie.
    »Kann ich eins der Kätzchen selbst benennen? Darf ich den Namen ganz alleine aussuchen? Für das kleine Graue vielleicht?« Ali hob das kleine Tier an ihr Gesicht.
    »Natürlich darfst du das. Welcher Name würde dir denn gefallen?«
    »Ist es ein Junge oder ein Mädchen?«
    »Ich – ich weiß es nicht«, musste Laura ihrer Tochter eingestehen. »Ich habe vergessen zu fragen. Wahrscheinlich steht es auf einem der Formulare, die ich mitbekommen habe.« Einen Arm um Alis Schulter gelegt, ging sie in die Richtung, in die Kayla bereits verschwunden war. »Der Welpe ist ein Junge und die beiden großen Katzen ebenfalls. Michael hat es so gewollt.«
    »Weil er Jungen lieber mag?«
    Vorsicht! »Nein, mein Schatz. Ich glaube, er hat einfach gedacht, dass Kater gemeiner sind, und schließlich wollte er sie extra für die Mäusejagd.«
    »Er lässt sie Mäuse fressen?« Ali riss entsetzt die Augen auf.
    »Ich fürchte, das tun alle Katzen.«
    Ali presste das kleine Wollknäuel noch dichter an ihr Gesicht. »Meine nicht.«
    Kaylas hohe, aufgeregte Stimme und das aufgeregte Japsen des Welpen drangen aus dem Stall. Als Laura eintrat und sich ihre Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, sah sie Michael und Kayla zusammen auf dem Boden hocken, wie sie den neuen Mitbewohner des Hauses Templeton begutachteten.
    »Scheint ein guter Hund zu sein«, stellte Michael fest und kraulte den Kleinen energisch hinter dem Ohr.
    »Dann können Sie ihm also Tricks beibringen, Mr. Fury? Sitzen und tot spielen und sich schütteln und so?«
    »Ich schätze schon.«
    Der Welpe schnupperte neugierig an einem der Katzenkäfige und erntete ein lautes Fauchen. Jaulend sprang er zurück und lugte vorsichtig hinter Lauras Beinen hervor.
    »Jetzt hat er schon was gelernt.« Grinsend machte Michael den ersten Käfig auf. »Leg dich nicht mit einem in die Ecke getriebenen ausgewachsenen Kater an. Nein, mein Schatz.« Michael nahm Kaylas Hand, ehe sie in den Käfig greifen konnte. »Ich bezweifle, dass er uns im Augenblick allzu wohlgesonnen ist. Gefällt dir nicht, da drin eingesperrt zu sein, nicht wahr, alter Junge? Also holen wir dich und deinen Kumpel am besten schnellstmöglich da raus.«
    Er machte auch den zweiten Käfig auf und zog Kayla ein Stück zurück. »Am besten geben wir ihnen Zeit, um sich erst mal umzugucken. Sobald

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