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So gut wie tot

Titel: So gut wie tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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oder?«
    »Natürlich bin ich es!«
    Sie starrte ihn mit offenem Mund an, konnte ihn nur anstarren und den Kopf schütteln.
    »Alle haben gesagt – sie haben gesagt, du seiest tot.«
    »Sehr gut. Das bin ich auch.«
    Er küsste sie. Sein Atem roch nach Zigaretten, Alkohol und einem Hauch von Knoblauch. In diesem Augenblick kam er ihr wie der schönste Geruch der Welt vor.
    »Sie haben mir Fotos von deiner Brieftasche und deinem Telefon geschickt.«
    Seine Augen leuchteten. »Da hol mich doch einer! Super! Sie haben sie also gefunden! Das ist der absolute Wahnsinn!«
    Seine Reaktion verwirrte sie. Machte er Witze? In diesem Augenblick war alles einfach nur verwirrend. Sie berührte sein Gesicht, und Tränen liefen ihr über die Wangen.
    »Ich kann es nicht glauben«, sagte sie. Berührte seine Wangen, seine Nase, seine Ohren, streichelte seine Stirn. »Du bist es. Du bist es wirklich.«
    »Klar doch, Dummerchen!«
    »Aber wie – wie hast du überlebt?«
    »Ich habe an dich gedacht und war noch nicht bereit, dich zu verlassen.«
    »Warum hast du nicht angerufen? Warst du verletzt?«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    Sie zog ihn zu sich und küsste ihn. Küsste ihn, als entdeckte sie seinen Mund zum ersten Mal, erforschte jeden Winkel darin. Dann wich sie einen Augenblick zurück und grinste atemlos.
    »Du bist es wirklich!«
    Seine Hände stahlen sich unter ihr Nachthemd und berührten ihre Brüste. Nach der Operation hatten sie ihn eine Zeit lang ganz wild gemacht, doch dann hatte er das Interesse daran verloren, so wie an allem. Heute Abend aber war ein völlig anderer Mann in ihr Schlafzimmer gekommen, der alte Ronnie aus glücklichen Tagen. Ronnie, der von den Toten zurückgekehrt war.
    Er zog sich aus. Schnürte die Turnschuhe auf. Ließ die Hose fallen. Er hatte eine gewaltige Erektion. Er streifte die Regenjacke ab, den schwarzen Rollkragenpullover und die Socken. Dann schlug er die Bettdecke zurück und schob ihr Nachthemd mit einer derben Bewegung hoch.
    Er kniete sich über sie und befeuchtete sie mit den Fingern, fand die süße Stelle genau wie früher, fand sie, knetete sie, die Finger feucht von seinen Lippen und ihr selbst, und entfachte das Feuer in ihr. Er beugte sich vor und knöpfte ihr Nachthemd auf, befreite ihre Brüste und küsste sie nacheinander, ganz lange, während er sie nach wie vor mit den Fingern erregte.
    Dann schob sich sein Schwanz in sie hinein, größer und härter, als er sich seit Jahren angefühlt hatte, steinhart.
    »RONNIE!« Sie schrie vor Lust.
    Sofort legte er ihr den Finger auf die Lippen. »Pst! Ich bin gar nicht hier. Ich bin ein Geist.«
    Sie schlang die Arme um seinen Kopf, zog sein Gesicht so nah an sich, wie sie konnte, spürte seine Barthaare auf der Haut und genoss es, drückte sich gegen ihn, drückte und drückte und drückte, sodass er immer tiefer in sie hineinsank.
    »Ronnie!«, keuchte sie in sein Ohr, atmete immer schneller und gelangte zum Höhepunkt. Er explodierte in ihr.
    Dann lagen beide ganz still da und rangen nach Atem. Im Fernsehen lief noch immer der Film. Der Ventilator der Heizung pustete mit rhythmischem Rasseln warme Luft aus.
    »Ich wusste gar nicht, dass Geister so geil werden können«, flüsterte sie. »Kann ich dich jetzt jede Nacht heraufbeschwören?«
    »Wir müssen miteinander reden«, sagte er.
    100
    OKTOBER 2007 An seinem zweiten Tag als richtiger Polizist fühlte sich PC Duncan Troutt schon ein bisschen selbstsicherer. Außerdem hoffte er, mehr zu erleben als am Vortag, an dem er meist ausländischen Studenten den Weg erklärt und sich in einigen Geschäften, die zu seinem Revier gehörten, vorgestellt hatte. Darunter war auch ein indischer Imbiss, dessen Geschäftsführer kürzlich zusammengeschlagen worden war. Jemand hatte den Vorfall mit seinem Handy gefilmt und bei YouTube eingestellt.
    Als er um kurz nach neun in die Lower Arundel Terrace einbog, beschloss er, sein Glück noch einmal bei Katherine Jennings zu versuchen. Bevor er sich am Morgen auf den Weg machte, hatte er im Computer gelesen, dass ein Kollege von der Abendschicht es um neunzehn und zweiundzwanzig Uhr vergeblich bei ihr versucht hatte. Ein Anruf bei der Auskunft hatte ergeben, dass niemand dieses Namens einen Festnetzanschluss eingetragen hatte.
    Troutt ging die Straße entlang und überprüfte flüchtig alle Häuser und geparkten Autos auf Anzeichen von Einbrüchen oder Vandalismus. Über ihm flogen kreischende Möwen dahin. Der dunkle Himmel wirkte

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