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So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

Titel: So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy King
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ein emotionaler Krüppel.
    War es angesichts solcher Widrigkeiten ein Wunder, dass sein seelisches Gleichgewicht ein wenig aus dem Lot geraten war?
    Jetzt konnte er es ganz klar sehen: Imogen Christie war nur eine von vielen Frauen, die im Laufe der Jahre seine Aufmerksamkeit erregt hatten. Eine unerledigte Angelegenheit, die er unbedingt noch abschließen wollte, mehr nicht.
    „Ich war ein Idiot“, sagte Jack und spürte, wie der Plan, Imogen zu finden und zu verführen, ihn mit neuer Energie und Tatkraft erfüllte.
    „Und was wirst du jetzt tun?“, wollte Luc wissen.
    „Sie ausfindig machen, natürlich.“
    Und danach würde er sie dazu bringen, die brodelnde Chemie zwischen ihnen anzuerkennen, und wenn es das Letzte war, was er tat. Er würde jede Taktik anwenden, die er kannte – und er kannte viele –, und wenn er mit ihr fertig war, würde sie ihn anflehen, sie in die Arme zu nehmen und das brennende Verlangen zu stillen, das er in ihr entfacht hatte.
    „Weißt du schon, wie du vorgehen willst?“
    Jack hatte keine Ahnung, doch er wusste, dass er mit der eisernen Entschlossenheit, die er in diesem Moment empfand, kaum scheitern dürfte.

6. KAPITEL
    Verdrossen blickte Imogen aus dem Wagenfenster des Taxis. Sie hatte nicht die geringste Lust, auf den Valentinsball zu gehen, doch da sie die Einzige war, die an diesem Abend die Familie repräsentieren würde, blieb ihr keine Wahl.
    Wenn sie nur nicht so erschöpft wäre! Nicht, dass ihre Arbeit sie überfordert hätte. Der gemütliche Job in der Finanzabteilung der Christie-Stiftung war alles andere als herausfordernd, und außerdem hatte sie ihn sowieso nur bekommen, weil sie war, wer sie war. Es lag auch nicht daran, dass sie bis zum Morgengrauen gefeiert hätte. Aus Angst, Max und Connie über den Weg zu laufen, hatte sie in der letzten Zeit jede soziale Aktivität vermieden.
    Nein, der Grund für ihre schlaflosen Nächte war Jack.
    Es war zum Verrücktwerden, aber sie schaffte es einfach nicht, ihn aus ihrem Kopf zu verbannen. Kaum lag sie im Bett und schloss die Augen, war er da. Mit seiner Stimme, seinen Augen, seinem Geruch und dem Gefühl seiner Hand auf ihren Lippen.
    Leider war es auch im Wachzustand nicht viel anders. Imogen hatte ihren Laptop im Schrank einschließen müssen, um sich davon abzuhalten, stundenlang das Internet nach Informationen über ihn zu durchforsten. Und vor drei Tagen hatte sie sich tatsächlich Amanda Hobbs Handynummer besorgt und sie in Italien angerufen, um die Wahrheit aus ihr herauszuholen.
    Imogen seufzte und biss sich auf die Lippe, als ihre Gedanken schon wieder in die verbotene Richtung drifteten. Das Telefonat mit Amanda hatte ergeben, dass Jacks Version der Geschichte in allen Punkten stimmte. Das machte ihn natürlich noch nicht zum Heiligen, aber möglicherweise war es doch ein Fehler gewesen, seine Einladung zum Dinner so vorschnell auszuschlagen.
    Als das Taxi vor dem Fünfsternehotel am Hyde Park vorfuhr, nahm Imogen ihre Puderdose aus dem Abendtäschchen und warf einen prüfenden Blick in den kleinen Spiegel. Ihre Haare saßen perfekt, und das Make-up war makellos. Wenigstens würde sie gut aussehen, wenn es zu der Begegnung kam, vor der sie sich schon so lange fürchtete. Sie hatte nämlich Connies und Max’ Namen auf der Gästeliste gesehen, und heute würde es keine Möglichkeit geben, sich vor den beiden zu verstecken.
    Egal, sagte sie sich. Haltung bewahren ist alles, der Rest wird sich dann schon irgendwie ergeben. Mit einer Anmut, die das Produkt jahrelanger Übung war, stieg Imogen aus dem Wagen, erklomm die breiten steinernen Eingangsstufen und trat durch die riesigen Glastüren.
    Dies war eine wichtige Veranstaltung für den Konzern. Der Valentinsball brachte jedes Jahr Unsummen für gute Zwecke ein, und sie würde nichts tun, um das zu gefährden. Sie würde Max und Connie nicht die Augen auskratzen, sondern charmant mit ihnen plaudern und so allen beweisen, dass sie keineswegs verletzt war, sondern diesen unbedeutenden Vorfall längst zu den Akten gelegt hatte.
    „Imogen?“
    Beim Klang der vertrauten weiblichen Stimme hinter ihr machte Imogens Herz einen plötzlichen Satz. Wie in Zeitlupe drehte sie sich um – und da standen sie. Dicht aneinandergeschmiegt und einfältig grinsend wie die Honigkuchenpferde. Connies Hand lag auf Max’ Arm, und ihr protziger Verlobungsring funkelte mit den kristallenen Kronleuchtern um die Wette.
    Das Blut rauschte in Imogens Ohren, als sie schweigend

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