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So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

Titel: So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy King
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Zähne waren zu weiß, die Lockenpracht zu gepflegt, die Fingernägel zu makellos manikürt.
    „Max und Connie haben sich gerade verlobt.“
    Imogens steifer Tonfall bestätigte Jacks Verdacht, dass es zwischen den dreien gewisse Spannungen gab.
    „Gratuliere“, sagte er trocken.
    „Vielen Dank.“ Connies Blick huschte verstohlen zu Imogen, deren Lächeln an brüchiges Eis erinnerte.
    Ein längeres Schweigen trat ein, in dessen Verlauf alle außer Jack peinlich darauf achteten, niemanden anzusehen. Schließlich hielt Jack es für angebracht, die Situation mit einer unverfänglichen Bemerkung übers Wetter zu entschärfen, aber Imogen kam ihm knapp zuvor.
    „Ist es nicht nett hier?“, bemerkte sie fröhlich.
    „Ganz wundervoll“, bestätigte Jack beflissen.
    „Ich muss wirklich sagen, dass eure Event-Abteilung ganze Arbeit geleistet hat“, meldete Connie sich zu Wort.
    „So sollte es auch sein, wenn die Eintrittskarten vierstellige Summen kosten.“ Imogen gab ein Lachen von sich, das sich knapp an der Grenze zur Hysterie bewegte. „Seht ihr das …?“ Sie deutete auf die verschwenderisch über den Marmorboden verstreuten Rosenblätter. „Das sind Damaszener-Rosen aus Marokko! Zweihunderttausend Stück, um genau zu sein. Die Kerzen stammen von dem Lieferanten, der auch die Westminster Abbey bestückt. Und nicht zu vergessen das Casino. Soweit ich es verstanden habe, hat man die Croupiers extra für diesen Abend aus Monte Carlo einfliegen lassen. Ihr müsst sie nachher unbedingt testen. Ich empfehle euch Roulette, aber natürlich kein russisches …“ Wieder lachte sie schrill auf.
    „Sind Sie ein Spieler?“, schaltete Jack sich eilig ein. Nicht, weil ihn Max Llewellyns Gewohnheiten auch nur im Leisesten interessierten, sondern weil er glaubte, dass Imogen ihm später dankbar dafür sein würde.
    „Du liebe Güte, nein! Das wäre mir viel zu riskant“, näselte Max mit unverkennbarem Eton-Akzent. „Moderne Kunst ist schon eher mein Gebiet.“
    Dämlicher Lackaffe! „Ach, wirklich? Wie interessant!“
    „Nicht wahr? Ich habe gerade erst eine sensationelle Neuerwerbung getätigt. Oder besser gesagt hat mein Agent das für mich getan.“ Max senkte vertraulich die Stimme. „Ich selbst bleibe bei solchen Transaktionen lieber als graue Eminenz im Hintergrund. Das macht das Ganze noch eine Spur aufregender, wenn Sie verstehen, was ich meine …“
    „Absolut“, murmelte Jack, der im Stillen hoffte, dass Imogen keine allzu enge Beziehung mit diesem Dünnbrettbohrer verband.
    „Natürlich hat das Bild mich ein Vermögen gekostet, aber wenn es um wahre Kunst geht, darf nicht schnöder Mammon regieren, habe ich recht?“
    „Ich hätte es nicht treffender formulieren können.“
    „Es soll sich mit dem Kampf des Menschen gegen die Ungerechtigkeit des Kapitalismus auseinandersetzen“, warf Connie ein. „Ich kann das zwar nicht ganz nachvollziehen, aber die Farben sind herrlich dekadent.“
    Jacks Miene blieb unverändert gelassen, während er sich insgeheim feixend auf die Schenkel schlug. Am Tag nach der Ausstellung hatte ihn die Galerie informiert, dass sich in letzter Minute noch ein Liebhaber für den „Stachel im Fleisch der Gesellschaft“ gefunden hatte. Ein guter, solventer Kunde, der aber zum Schutz seiner Privatsphäre lieber anonym bleiben wolle.
    Manchmal war das Schicksal eben doch gerecht!
    Er fing Imogens Blick auf, und das Funkeln in ihren Augen verriet ihm, dass sie dasselbe dachte wie er. Jack antwortete mit einem leichten Lächeln und versenkte seinen Blick noch tiefer in ihren. Die Geräusche im Saal verschwammen zu einem diffusen Rauschen. Es gab nur noch sie und ihn …
    „… auch wirtschaftlich gesehen eine hervorragende Investition. Ich war immer schon der Ansicht …“
    Wie ein lästiges Insekt drang Max’ Stimme an Jacks Ohr und drohte, den magischen Moment zu zerstören. Da hatte er plötzlich genug. Von diesem Schwachkopf, seiner Verlobten und dieser ganzen abstrusen Konversation. Sein Körper schmerzte vor Verlangen. Er wollte endlich tun, weswegen er hierhergekommen war. Vorhin hatte Imogen ihn gebraucht, und er war ihr, ohne zu zögern, zu Hilfe gekommen. Jetzt war es an ihr, sich für die Gefälligkeit zu revanchieren.
    „Lass uns ein bisschen herumgehen, Liebling, was meinst du?“
    Jack verstärkte den Griff um Imogens Taille, was sie noch enger an seine untere Körperhälfte brachte. Sie hielt den Atem an, und ihre Augen wurden eine Nuance dunkler, was schon

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