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So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

Titel: So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy King
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aber Imogen ignorierte ihn. Sie hatte sich für diese Version entschieden, und dabei würde sie auch bleiben. „Es wäre nicht höflich gewesen.“
    „Nein, wirklich nicht.“
    Jack goss das kochende Wasser über den Kaffee, stellte den Kessel zurück und ging zur Telefonstation neben der Tür. Als er den blinkenden Knopf drückte und Emilys Stimme erneut die Wohnung erfüllte, tauchten all die Szenarios, die Imogen mit so viel Mühe verdrängt hatte, wieder vor ihrem geistigen Auge auf.
    „Und du hast einfach nicht hingehört, hm?“
    Sie zwang sich, Jack anzusehen, und spürte, wie sie knallrot wurde, als sie seinem amüsierten Blick begegnete. „Ganz genau“, bestätigte sie spitz.
    „Das beruhigt mich enorm“, erwiderte er belustigt. „Wenn ich so eine Nachricht mit angehört hätte, wäre ich wahrscheinlich zu ziemlich abenteuerlichen Schlussfolgerungen gelangt.“
    Imogen schluckte und errötete noch tiefer, falls das überhaupt möglich war.
    „Höchstwahrscheinlich hätte ich an einen flotten Dreier oder Vierer gedacht“, fügte er grinsend hinzu. „Wenn nicht sogar an eine ganze Orgie.“
    „Das würde zu deiner schmutzigen Fantasie passen“, warf sie ihm an den Kopf und fragte sich dabei erschrocken, ob sie wirklich so leicht zu durchschauen war. „Im Gegensatz zu dir bin ich viel zu unbedarft, um auf solche Ideen zu kommen.“
    „Tatsächlich?“ Die Situation schien Jack zunehmend zu erheitern. „Ich dachte, wir hätten bereits festgestellt, dass du alles andere als unbedarft bist.“
    „Du hast mich verdorben.“
    „Nicht mehr, als du mich.“ Er ging zur Arbeitsplatte zurück, drückte den Kolben der Cafetière herunter und schenkte den fertigen Kaffee in die beiden Becher. „Milch?“
    Als Imogen nickte, nahm er einen Krug aus dem Kühlschrank und gab einen Schuss Milch in einen der Becher. „Aber wie auch immer. Diese Schlussfolgerungen – ich meine die, zu denen du nicht gekommen bist – wären ohnehin falsch gewesen.“
    „Ach, und inwiefern?“
    Über den Tresen hinweg schob Jack ihr ihren Kaffeebecher zu. „Weil ich zum Teilen zu egoistisch bin, was vielleicht daran liegt, dass ich keine Geschwister hatte. Außerdem hat mich die Vorstellung, mit mehr als einer Frau gleichzeitig ins Bett zu gehen, noch nie besonders angemacht.“
    „Aha.“ Imogen blies in den dampfenden Becher und trank vorsichtig einen Schluck. „Und was machst du dann heute Abend?“ Kaum war die Frage heraus, hätte sie sich am liebsten die Zunge abgebissen, aber das hätte auch nicht mehr geholfen.
    Wie nicht anders zu erwarten war, erschien ein triumphierendes Lächeln auf Jacks Lippen, gefolgt von der ebenso wenig überraschenden Bemerkung: „Ich habe es doch gleich gewusst!“
    Imogens Augen feuerten tödliche Blitze auf ihn ab. „Hat dich schon mal jemand auf deine unerträgliche Selbstgefälligkeit hingewiesen?“
    Jack legte die Stirn in Falten und tat so, als würde er intensiv in sich gehen. „Lass mich mal nachdenken … tja also, man hat mich schon als abgestumpft und größenwahnsinnig bezeichnet. Außerdem soll ich auch gefühlskalt sein. Aber das mit der unerträglichen Selbstgefälligkeit ist mir neu.“
    Bei der Erinnerung an die vielen Beleidigungen, die er im Laufe ihrer kurzen Bekanntschaft schon von ihr hatte einstecken müssen, überkam Imogen ein schlechtes Gewissen. Was brachte sie nur dazu, ihn ständig irgendwelcher Charaktermängel zu bezichtigen? Je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte, umso weniger konnte sie das Bild, das sie sich von ihm gemacht hatte, mit der Realität in Einklang bringen.
    Zugegeben, sein Aussehen, sein souveräner Charme und seine umwerfend erotische Ausstrahlung machten ihn zum Prototyp des Herzensbrechers, aber er hatte noch viele andere Facetten. Er war witzig, klug, aufmerksam, manchmal überraschend galant und durchaus zur Selbstkritik fähig. Gespräche mit Tiefgang konnte man ebenfalls mit ihm führen und …
    Abrupt unterbrach Imogen die Auflistung seiner Vorzüge. Was tue ich da eigentlich? fragte sie sich erschrocken. Jack war ihr Garant für fantastischen Sex, nichts weiter. Mehr in ihm zu sehen, wäre aus vielen Gründen äußerst unklug.
    „Und um auf deine ursprüngliche Frage zurückzukommen …“, unterbrach er ihre Überlegungen, „… kann ich dir mitteilen, dass man mich heute Abend als Babysitter engagiert hat.“
    Imogen starrte ihn an, als wollte sie seinen genetischen Code knacken. „Als Babysitter …“, wiederholte sie

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